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Astrokurs
für "Oldenburger Stern"deuter
- für Ratsmitlieder insbesondere -
Folge 8: Schwarze Löcher (über dem o sind derer zwei)
In der jüngsten Verbau- und -planungsausschuß-Sitzung haben
die "Oldenburger Stern"deuter ein neues Schwarzes Loch im
Universum entdeckt. 1996 wird dieses Schwarze Loch von der
Milchstraße unter die (Umlauf)Bahn hindurch bis zum
Sternbild des Schiffssegels ("Velo", am Südhimmel zu finden)
11 Millionen D-Mark verschlingen und dabei alles, was in der
nördlichen Hemisphäre kreucht und fleucht im Süden des
Kosmos wieder ausspucken. Damit schafft es freie Bahn für
schnelle Weltraumflitzer und wird so die ganze Galaxis
durcheinanderbringen (keine Chance mehr für Anhalter durch
dieselbe, sie würden den Verkehr unnötig aufhalten -
außerdem gibt's den Stopf-Zopf... äh, ZOB, der
unqualifiezierte Petzer). Das Schwarze Loch, über das die
Fachwelt schon lange munkelt, ist damit auch offiziell
bewiesen.
Der Nachweis von Schwarzen Löchern erweist sich in der
Astronomie als großes Problem, da von ihnen nichts - nicht
einmal das Licht - entweichen kann, und sie mithin
unsichtbar sind. Nur wenn ein Stern eines Doppelsternsystems
zu einem Schwarzen Loch geworden ist (siehe "Entwicklung von
Sternen", Folge X, Stachel X/95), ist ein Anhaltspunkt
gegeben. Denn der verbliebene Stern, von dem Material
(z.B. Kohle und Zaster) abgesogen wird, beschwert sich
lauthals in Form von Röntgenstrahlung. Röntgenstrahlung
haben die GegnerInnen des Schwarzen Lochs von Oldenburg zwar
nicht abgesendet oder empfangen. Dafür haben sie jedoch den
Wert 11 Millionen aus Richtung eines Punktes gemessen, den
Experten "Ausbau der Straßburger Straße" nennen. Dieser
Punkt ist am Firmament im zentralen Bereich des Universums
namens "Haushalt" zu finden. Den "Oldenburger Stern"baurat,
Herrn Schutte, befragt, wieso denn der Ausbau so teuer sei,
antwortete dieser, es handele sich um eine
Verlängerung. Wohin denn eine Verlängerung, fragte man aus
dem Saal zurück und er antwortete, in Richtung
Güterstraße. Schließlich wußte er, daß ein Schwarzes Loch
immer mehr Güter braucht, die es verschlucken kann. Den
Abgeordneten reichte diese Antwort nicht. So fragten sie, ob
der Tunnel gemeint sei, und trafen damit ins Schwarze. Ihnen
ging ein Licht auf - sorry, sie empfingen also doch
Röntgenlicht! - und wußten, daß sie dem Bau des Schwarzen
Lochs zustimmen würden, wenn sie nur dem Haushalt in dieser
Form akzeptieren. Auch Sternbaurat Schutte lernte etwas:
Tunnel versteckt man nicht, sondern man buddelt sie.
Frage an Dich: Was siehst Du, wenn Du in die Röhre - äh,
nein, in den Tunnel - guckst?
Nein, nicht ein Schwarzes Loch, sondern zwei, denn ohne
Schwarzes Loch wäre der Oldenburger Stern eigentlich
... na? Richtig! Ein Doppelstern. Aber das ist eine andere
Lektion und soll ein anderes Mal gelehrt werden.
muh, rah
Diese Veröffentlichung unterliegt dem
Impressum des Oldenburger Stachel.
Differenzen zur gedruckten Fassung sind nicht auszuschließen.
Nachdruck nur mit Quellenangabe, Belegexemplar erbeten.
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