Oldenburger STACHEL Ausgabe 5/99      Seite 10
 
Inhalt dieser Ausgabe
 

Radio-Frequenzen für Oldenburg

Die Themen:


"Humanitère Aktion" in der Innenstadt

Seit bald zwei Monaten bombardiert die NATO Jugoslawien in Schutt und Asche, zermalmt dabei ãversehentlichÒ Reisebusse, Krankenhèuser, Wohnviertel oder auch mal die Chinesische Botschaft. Und schèmt sich noch immer nicht, dafŸr das Leiden der Menschen und das sensible Gut der Menschenrechte zu instrumentalisieren und zur hohlen Phrase zu reduzieren. Tut uns leid, Kollateralschèden...!

Am Mittwoch, den 19. Mai, findet in der Innenstadt am Lefferseck eine Humanitère Aktion gegen den Krieg statt. (Bombenstimmung garantiert...) Interressierte sind zum Vorbereitungstreffen der GA Kosov@ am So. 16. Mai eingeladen. Info unter 7770024 (Juliane) oder 8853731 (Christiane)


Ökostrom nur Etikettenschwindel?

Ist der Ökostrom z.B. von der EWE Natur Watt GmbH nue Etikettenschwindel? Das fragte Ingo Harms, erster Vorsitzender, des Oldenburger Energierats in einem Vortrag zum Thema "Durchleitungsrechte - Ökostrom direkt vom Hersteller". Seit dem 1.1.99 kann jeder Stromverbraucher seinen Stromlieferanten frei wählen. So kann jedoch nicht nur der günstigste Lieferant, sondern auch ein teurerer gewält werden, dessen Strom aus regenerativen Energiequellen stammt.

Da das Geschäft lukrativ werden könnte, wurden mehrere Ökostromfirmen gegründet, u.a. die EWE Natur Watt GmbH, eine EWE-Tochter. Wenn der Strom von einer Ökostromfirma bezogen wird, kann der Hauptversorger jedoch Durchleitungsgebühren erheben. Damit flösse ein Teil der erhöhten Kosten wieder in Atomstrom.

"Ist die Durchleitung von Strom aus regenerativen Energiequellen eine neue Einnahmequelle der Energieversorger?", fragte Harms. Er meinte, daß Verbraucher für eine Dienstleistung zahlen würden, die normale Kunden der EWE wesentlich günstiger erhalte, denn der Strom aus der Steckdose sei bei beiden natürlich der gleiche Mix aus allen Energiequellen. Garantiert werde lediglich, daß mindestens soviel Strom aus regenerativen Energiequellen eingespeist werde, wie die Kunden der EWE Natur Watt GmbH abnehmen.

Strom aus regenerativen Energeiquellen müsse nach ungeliebtem Stromeinspeisegesetz so oder so eingespeist werden, unabhängig davon, ob Kunden der EWE-Tochter ihn beziehen oder nicht. Harms machte daher den Vorschlag, den Strom wie bisher über EWE zu beziehen und das "gesparte" Geld direkt als Beteiligung an Windkraftanlagen anzulegen. So lande das Geld auch dort, wo es sich der Verbraucher vorstelle.


Rhethorik - Einführungsseminar

Für Halbtagsbeschßftigte und andere Interessierte bietet die Bildungsvereinigung Arbeit und leben ein Sebinar zur Einführung in die Rhetorik vom 31. Mai bis 4. Juni (jeweils von 8.30h bis 12h) an. Der Bildungsurlaub muß spätestens 4 Wochen vor Beginn beim Arbeitgeber beantragt werden. Infos und Anmeldung unter Arbeit und Leben, Klävemannstr. 1, 26122 Oldenburg, Tel: 0441/92290-0.


Bildungsurlaub in Südfrankreich

Arbeit und Leben plant für den Sommer 1999 erneut Fransösisch-Intensivkurse in Südfrankreich. Die Kurse richten sich an Interessierte ohne bzw. mit geringen Vorkenntnissen. Angeboten werden jeweils 80 Unterrichtsstunden. Die Unterbringung erfolgt in geräumigen Zelten oder Wohnwagen auf einem Campingplatz in der Nähe von Perpignan, direkt an der Mittelmeerküste. Darüberhinaus werden Wochenendexkursionen in der Region angeboten. Die Seminare finden in der Zeit vom 25. Juni bis 11. Juli statt. Informationen unter Arbeit und Leben, Klävemannstr. 1, 26122 Oldenburg, Tel: 0441/92290-0.


Transrapid wenig hilfreich

Nach Aussagen des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) verhindere der Transrapid durch Bindung von Milliarden-Investitionen den wichtigen Ausbau des Öffentlichen Personen Nahverkehrs. Als wenig hilfreich bezeichnete der VCD die Haltung Bremens, entlang der A1 eine Trasse für den Transrapid freizuhalten. Stattdessen fordert der VCD die rasche Aufwertung der internationalen Schienenverbindung von Bremen nach Groningen.


Dank Gentechnik

"Dank Gentechnik für immer Jung - Schön - Gesund und allzeit Nahrung...", so lauten die neuen Industrie-Mythen. In einer Ausstellung vom BUND werden im Mensafoyer an der Universität Oldenburg kritische Fragen zur Risikotechnologie Gentechnik gestellt, z.B. zu Genmanipulation an Pflanzen und Tieren, "Bio"-Waffen, Genomanalyse - Der gläserne Mensch.

Ergänzend dazu hält Sigmar Groeneveld (Prof. für Agrarberatung und Agrarkultur an der Universität Kassel) am 14. Juni einen Vortrag über den "Einsatz der Gentechnik in der Landwirtschaft". Durch ein Versuchsfeld in Rastede erhält der Vortrag zusätzliche Brisanz. Am 7. Juni informiert Klaus-Peter Görlitzer (Freier Journalist, TAZ, Bioskop) über den Einsatz der Gentechnik in der Medizin.


Kindertagesstättengesetz

Das Bündnis für Kinder und Familien in Oldenburg hat eine Unterschriftenaktion gestartet, um ein Volksbegehren zur Wiedereinsetzung des niedersächsischen Kindertagesstättengesetzes zu erwirken. Das Gesetz wurde im Januar abgeschafft, damit liegt die Finanzierung von Kindertagesstätten (Kitas). Das Bündnis befürchte aufgrund der finanziellen Situation vieler Kommunen eine Verschlechterung der Arbeit und Versorgung in den Kitas. Informationen unter Verein für Kinder, Hermannstr. 54, 26135 Oldenburg, Tel: 24880467


Amma Darko - ein Portrait

anläßlich Ihrer Lesung im Welthaus, Friedensplatz 2 am 12.5.99, 20.00

Die Filmindustrie Hollywoods trägt die Vorstellungen von der heilen, westlichen Konsumwelt auch bis in den hintersten Winkel Afrikas. Warum sollte ein Afrikaner das Paradies unerreichbar im Himmel anbeten, wenn es, aufbereitet durch Medien, nah in Europa und Nordamerika zu liegen scheint. Geblendet vom Gold, das auf Europas Straßen zu liegen schien, machte sich auch Amma Darko 1981 mit einem Touristenvisum auf ins vermeintliche Paradies (Deutschland). Sie schlug sich mit verschiedenen Tätigkeiten (Putzfrau, Kellnerin) durch und stellte schließlich einen Asylantrag. Sie wurde unbefristet (auf Lebenszeit) abgeschoben. Selbst als sie zur Verfilmung ihres ersten Buches (Helma Sanders-Brahms) 1995 einreisen wollte, mußte sie umgehend mit dem Flugzeug, mit dem sie gekommen war, zurückfliegen. Erst als sie die Kosten für ihre Abschiebung aus eigener Tasche beglich, konnte sie, jetzt ausgestattet mit einem Stipendium des Landes Baden-Württemberg, wieder einreisen. Sie lebt heute in Accra, der Hauptstadt Ghanas und ist Mutter von 3 Kindern. In ihren beiden Büchern "Der Verkaufte Traum" (ISBN 3-9263-69-14-0) und "Spinnweben" (ISBN 3-926369-17-5) schildert sie die Probleme von Schwarzafrikanerinnen als Migrantinnen in Deutschland zwischen Prostitution, Behördenterror, falschen Ausweispapieren und täglichen Rassismus. Ihr drittes Buch "das Hausmädchen" (ISBN 3-89657-104-4) spielt in Ghana und beschäftigt sich mit den Lebensbedingungen afrikanischer Frauen zwischen Polygamie und Emanzipation.


Sommercamp im Wendland 1999 vom 23.7 - 1.8

Gewaltfrei - Utopisch - Ungehorsam heißt das Motto des dritten Sommercamps im Wendland bei Lüchow. Workshops zu den Themen Aktion & Gruppe, Widerstand & ziviler Ungehorsam, Lebensweise & Alternativen, Frauen und Männer,Gesellschaftskritik & Utopien, Gentechnik & das Leben, Konzert am Wochenende.Infos bei: Sommercamp im Wendland, c/o Kurve Wustrow, Kirchstr. 14, 2462 Wustrow, Tel. 05843/507, Fax 1405


geGen-Tour & Sommercamp vom 22.-25.7.99 und vom 23.7.-1.8.99

Von Göttingen nach Lüchow findet eine Fahrrad-Tour für eine gentechnikfreie und ökologische Landwirtschaft über die grünsten Freisetzungsungsfelder Niedersachsens zum Wendland-Sommercamp statt. Infos bei: Gen- ethisches Netzwerk e.V., Schöneweider Str. 3, 12055 Berlin, Tel. 030-6858030, Fax 030- 6841183, http://members.aol.com/genberlin


Tour des hommes 1999

Als Gemeinschaftsaktion der Kinderhilfsorgani sation terre des hommes und der Deutschen Sportjugend findet zum dritten Mal die Tour des hommes statt. Motto:Wir radeln für Kinderrechte! Die Tour macht am 3. und 4.6.99 in Oldenburg station: Am Schloßplatz findet an diesen Tagen die Ausstellung: Morgens um 7-africa meets germany, germany meets africa statt. Um 17.00 gibt es für Jugendliche und Kinder eine Aufführung vom Zirkus Barbarella.


Selbsthilfegruppe für Eßsüchtige

Einen neuen Treffpunkt für Anonyme Eßsüchtige gibt seit dem 22.4.1999 jeweils donnerstags bei der BeKoS, Lindenstr. 12a in Oldenburg. Weitere Informationen erhält man bei der BeKoS Tel. 0441-884848


Der Kosovo-Konflikt - Wie geht es weiter?

Der Bund für Soziale Verteidigung veröffentlichte ein Hintergrund- und Diskussionspapier zum Thema "Der Kosovo- Konflikt - Wie geht es weiter. " Die Broschüre kann unter der Anschrift: Postfach 2110, 32378 Minden, Tel. 0571/29456 zum Preis von DM 2,-- zuzüglich Porto angefordert werden.

Gentechnik

Im Rahmen der Aktionstage "Kochen ohne Gentechnik"des Studentenwerks Oldenburg wird am 27. Mai die Ausstellung "Alles neu - mit Gentechnik?" eröffnet. Die Ausstellung soll eine Orientierungshilfe zu disem brisanten Thema bieten, erstellt wurde sie von der Verbraucher-Zentrale Niedersachsen mit finazieller Unterstützung des Landwirtschafts ministeriums. Die Eröffnung erfolgt um 10 Uhr durch Landwirtschaftsminister Uwe Bartels in der Hauptmensa der Uni Oldenburg Ausgabe B.


Blockade

Das bundesweite Aktionsbündnis "Stoppt den Krieg!" ruft am 19. Mai zu einer Blockade der Kaserne des Kommando Spezialkräfte der Bundeswehr in Calw/Baden Würtenberg auf. Dieses Kommando würde bei einem eventuellen Bodeneinsatz im Kosovo mit Beteiligung der Bundeswehr zu den ersten Einsatztruppen gehören. Nähere Informationen bekommt mensch bei der Graswurzelwerkstatt, Scharnhorster Str. 6, 50733 Köln, Tel. 0221/765842.


Feierabendtouren

Der ADFC veranstaltet den Sommer über wieder Feierabendtouren. Sie beginnen um 18.30 Uhr am PFL und führen in gemütlichem Tempo über eine ca. 30 km weite Strecke. Die Rückkehr ist für ca. 21.30 Uhr vorgesehen. Die Touren sind abwechselnd Dienstags oder Donnerstags. Das nächste Mal am 20. Mai.


Tag der offenen Tür in der Kulturetage

Die in der Kulturetage tätigen Vereine, Institutionen und Firmen stellen sich und ihre Angebote im Rahmen des Tags der offenen Tür am 30. Mai vor. Es wird ein volles Programm zum Zuschauen und Mitmachen geboten: Vorführungen, Arbeits-Demonstrationen und Schnupperkurse, ein Familien-Traumschiff am Nachmittag, eine Live-Sendung des Offenen Kanals und vieles mehr. Der Tag wird ab 18 Uhr mit einem Konzert ausklingen. (Eintritt frei.)

 

 
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