Workcampsaison 1999 startet
In jedem Jahr vermittelt der Service Civil
International (SCI) über 800 junge Menschen
in internationale Workcamps auf der ganzen
Welt. Auch 1999 sucht der SCI Helfer, die mit
einem freiwilligen und unentgeldlichen
Arbeitseinsatz sinvolle Projekte und
Initiativen unterstützen wollen.
Die Vorbereitungen für die Campsaison laufen
auf Hochtouren. Das Frühjahrsprogramm gibt
schon einen ersten Einblick über die Angebote
in diesem Jahr. Anfang April veröffentlicht
der SCI sein Sommerprogramm mit über 600
Camps. Das Angebot ist breitgefächert -
Ökologie, Kinder & Jugend, Soziale Arbeit und
Antirassismus sind nur einige der
Schwerpunkte: So werden Freiwillige in Berlin
ein Selbsthilfeprojekt Obdachloser
unterstützen und eine Straßenzeitung
produzieren. In Aserbeidschan sollen sie in
einem Flüchtlingslager helfen, in Washington
in einer Suppenküche anpacken.
So unterschiedlich wie die Projekte sind die
Teilnehmer. Sie kommen aus vielen Ländern mit
unterschiedlichen kulturellen und sozialen
Hintergründen. In Workcamps wird
interkultureller Austausch praktisch gelebt:
beim gemeinsamen Kochen, Arbeiten und Feiern.
Damit die gesellschaftlichen Hintergründe
nicht zu kurz kommen, wird das Ganze durch
Exkursionen, Referate und Diskussionen
ergänzt.
Teilnehmen können junge Menschen ab 16 Jahren
im Inland, ab 18 im Ausland. Die Vermittlung
ist kurzfristig und unbürokratisch;
Unterkunft und Verpflegung vor Ort sind
selbstverständlich frei. Für seine Camps in
Deutschland bildet der SCI auch Campleiter
aus, eine Chance für politisch und
pädagogisch interessierte Menschen. Wer sich
engagieren und für zwei bis vier Wochen das
Leben und Arbeiten in einer internationalen
Gruppe erfahren will, kann jetzt kostenlose
Infos anfordern.
SCI, Blücherstr. 14 53115 Bonn
Tel: 0228-212086/7, Fax: 0228-264234
Internet: http://home.tronet.de/sci-d
email: sci-info@tronet.de
Hauptstadt der Wut
"Köln wird zur Hauptstadt der Wut werden" -
So beginnt der Internationale Appell, der am
24. Januar von 700 TeilnehmerInnen der
Konferenz gegen Erwerbslosigkeit,
ungeschützte Beschäftigung, Ausgrenzung und
Rassismus verabschiedet wurde.
Am 3. und 4. Juni wird in Köln ein Gipfel der
europäischen Regierungschefs stattfinden.
Am 19. Juni folgt ein G8-Gipfel, der die
mächtigsten Polit-, Wirtschafts- und
Finanzmächte der Welt versammelt. In Köln
treffen sich die Vertreter eines Europa und
einer Welt, in der ein großer Teil der
Bevölkerung Erwerbslosigkeit und Elend
erfährt, während sich auf der anderen Seite
Reichtum aufhäuft und die Zerstörung der
Umwelt fortgesetzt wird.
Wir wollen die Regierenden nicht in Ruhe
tagen und bürgerfern walten lassen. Das
Bundesbüro Euromarsch ruft zusammen mit der
Bewegung der Erwerbslosen und Menschen in
ungeschützter Beschäftigung und anderen
Organisationen, die in ganz Europa gegen
Erwerslosigkeit und Ausgrenzung aufbegehren,
gemeinsam nach Köln zu ziehen und an der
Großdemonstration am 29. Mai teilzunehmen.
Ein vorbereitendes Treffen wird ist für den
20. Februar in Kassel im Jugendkeller des
DGB-Hauses vorgeschlagen. Informationen dazu
gibt es beim Bundesbüro Euromarsch c/o
Bündnis Köln 99, Körnerstr. 69, D-50823 Köln;
Tel.: 0221/9520008, Fax: 0221/9520077, E-
Mail: koeln99@gmx.net
Warten auf die Freiheit
heißt eine Ausstellung von Zeichnungen,
Aquarellen und Papierschnitten des
Moorsoldaten Ernst Walsken, die derzeit im
Museum für Naturkunde, am Damm 38-44, zu
sehen ist.
Fast drei Jahre lang war der Künstler als
politischer Häftling in den Emslandlagern
Esterwegen un Aschendorfermoor inhaftiert. In
diesem Zeitraum malte und zeichnete er
insgesamt 180 Bilder, von denen etwa 50 in
der Ausstellung zu sehen sind. Natürlich war
es in den Lagern strengstens verboten, zu
zeichnen; so entstanden die kleinformatigen
Arbeiten aus gesammelten Packpapierfetzen,
alten Plakaten, mit Bleistiftstummeln und
selbsthergestellten Aquarellfarben. Sie
zeigen häufig Walskens Freunde; müde,
gebeugte Gestalten, deren Haltung und
Ausdruck von unendlicher Hoffnungslosigkeit
zeugen.
FreuenLesbenÖkosiedlung
Frauen, die sich für den Aufbau einer
FrauenLesbenÖkosiedlung interessieren, sind
eingeladen, sich am 28. Februar um 10:50 Uhr zur
Besichtigung des Wohnprojektes "Alt und jung wohnen
zusammen" im Rügener Ring 35, in Oldenburg zu
treffen. Im Anschluß daran findet ab ca. 12:30
Uhr das zweite Gruppentreffen der
FrauenLesbenÖkosiedlung bei Tee und Kuchen im
FrauenProjekteHaus, CloppenBurgerStraße 35
statt.
Ministerium setzt Studierende unter Druck
Im Zuge der landesweit angelaufenen
Boykottaktionen gegen Verwaltungsgebühren für
Studierende versucht das niedersächsische
Ministerium für Wissenschaft und Kunst (MWK) die
Studierenden zu beeinflussen. Mit der Behauptung,
bei Überweisung der 100DM Verwaltungskostenbeitrag
auf ein Treuhandkonto würden Studierende
exmatrikuliert, sollen diese von der Teilnahme an
den Boykottaktionen abgehalten werden. Durch
Verlautbarungen, die nicht den gesetzlichen
Bestimmungen entsprechen, versucht das MWK ein
demokratisches Abstimmungsverfahren zu
verhindern. Auch das Ministerium muß sich an die
gesetzlichen Vorschriften und Verordnungen zur
Exmatrikulation halten. Die dort vorhandenen
Fristen sind bei der Durchführung der
Boykottaktion berücksichtigt. Studierende, die
Fragen zu den Aktionen haben, können sich
werktags zwischen 12 und 16 Uhr beim AStA unter
der Telefonnummer 0441/798-2674 oder -2573
erkundigen.
Koryphäe
Gegründet 1986.
Feministisch bis unter die Haut.
Seit Beginn regierungsunabhängig.
Zensur im Kopf, nur in Anbetracht nicht in die
Staatsgewalt (Kerker) zu kommen.
Artikel von Autorinnen werden noch ausführlich
diskutiert und bearbeitet.
Hier gibt es noch Arbeitsplätze, wo die Arbeit
nicht mit Geld entlohnt wird.
Welche hier lernt, kann ihre eigenen Fähigkeiten kennenlernen.
Willst Du mitmischen? Anruf genügt: Eva 0441/682062
Korypäe, Medium für feministische
Naturwissenschaft und Technik, Cloppenburger
Str. 35, 26135 Oldenburg.
Neu in der Stadt ?
Studenten auf Wohnungssuche können sich in
einem neuen Faltblatt des Studentenwerks über
die Vorzüge der StudentInnenwohnheime
informieren. Kein Vorteil wird ausgelassen,
kein Nachteil erwähnt. Vielleicht auch
geeignet für vom lautem Nachbarn genervte
WohnheimbewohnerInnen zum Launeaufbessern
(Boh, hab ich 'ne tolle Bude !(. Zu bekommen
beim Studentenwerk Oldenburg, Abteilung für
studentisches Wohnen am Uhlhornsweg 49-55,
26129 OL, Tel. 798-2606. Infos zu den
Wohnheimen gibt's auch im Internet unter
www.uni-oldenburg.de/swo/oldenburg/wohnen/ind
ex.html
Hoffnung auf InterRegio?
Hannover. Nach Ansicht des Verkehrsclubs
Deutschland (VCD), Landesverband Niedersachsen,
bestehen für die von Kürzungen bedrohten
InterRegio-Züge in Niedersachsen noch Hoffnung.
Bedingung dhierfür sei allerdings ein ernsthaftes
Engagament des Landtages für den Erhalt dieser
Zügge. Die Deutsche Bahn plane bekanntlich, das
Fahrtenangebot auf den Relationen Hannover - Bad
Bentheim/Dortmund und Lübeck/Cuxhaven - Ruhrgebiet
einzuschränken und den InterRegion "Brocken" von
Hannover in den Ostharz ganz einzustellen.
In einem Schreiben an die Landtagsfraktionen
appeliert der VCD-Landesvorsitzende, Michael
Frömming, an die Regierung, sich ernsthaft
gegenüber der Deutschen Bahn AG für den Erhalt der
Züge einzusetzen. "Trotz anderslautender
DB-Aussagen existieren für die InterRegios noch
echte Chancen", so Frömming. Der Landtag müsse
den geplanten Tarifanhebungen der DB AG im
Nahverkehr für den 1. April nämlich noch
zustimmen. "In diesem Punkt müssen die
Landespolitiker mit Hinweis auf die Verflechtungen
des Nah- und Fernverkehrs Nachbesserungen für die
InterRegios erreichen. Schließlich sei das Land
zur Zeit größter Besteller von sogenannten
«Nahverkehrsleistungen» bei der DB. Die Deutsche
Bahn müsse darauf hingewiesen werden, daß sich
hier durch Ausschreibungen Veränderungen erkeben
könnten", so Frömming.
Der VCD schlägt den Landtagsfraktionen überdies
vor, eine Bundesratsinitiative zum Erhalt und
Ausbau des InterRegio-Verkehrs einzuleiten.
Niedersachsen stände mit seinen Proteten nicht
alleine da, denn in in vielen anderen
Bundesländern regt sich ebenfalls massiver Protest
gegen die Streichpläne der DB.
Hinter den DB-Plänen zur Einschränkung des
InterRegio-Vekehrs verbirgt sich nach
Erkenntnissen des VCD die Absicht der
Konzernleitung, die InterRegios in wenigen Jahren
gänzlich zu streichen, da diese Zuggattung nicht
mehr in die Produktphilosophie der privatisierten
DB passe. In Niedersachsen würden demnach
beispielsweise auch alle InterRegios auf den
Linien Hamburg - Hannover - Göttingen oder
Oldenburg - Bremen - Hannover entfallen. Nach
Ansicht des VCD hofft die DB mit dieser Strategie,
die Bundesländer an der Finanzierung des
Fernverkehrs zu beteiligen.
Bahnhof
Jörg Schneider aus Lohne, Diplom-Ingenieur für Städte- und
Rgionalentwicklung, hat eine dicke Studie
über elf Bahnhöfe und Haltestellen an der Strecke Hesepe-
Delmenhorst erarbeitet. Bei seinen Recherchen
mußte er Schlimmes
entdecken: "Kaum ein Bahnhof ist
behindertengerecht. Teilweise fehlen
Hinweisschilder auf Bushaltestellen, auf
Parkplätze oder auf das nächste öffentliche
Telefon. Manchmal sucht man sogar vergeblich
nach einer Bahnhofsuhr oder Fahrplänen." Damit
der Nahverkehr auf der Schiene wieder
attraktiv wird, setzt sich J. Schneider dafür
ein, daß Innenstädte und Versorgungseinri
chtungen mit den Bahnhöfen verbunden werden.
In seiner Diplomarbeit macht er konkrete
Verbesserungsvorschläge für die einzelnen
Standorte. Um die Gemeinden darüber zu
informieren und ihnen Anregungen für Anträge
auf Zuschüsse für Maßnahmen zu geben, bereist
er im Moment die Bahnhofsgemeinden zwischen
Bramsche und Delmenhorst. Respekt, Respekt,
Herr Ingenieur!
Nützliche Broschüren
Über vierzig Öko- und Bioembleme erklärt das
Bundesumweltamt in seiner Broschüre "Logo -
Ökologisch ausgerichtete Kennzeichen für
Produkte und Dienstleistungen". Es beschreibt
die Kriterien, nach denen Siegel vergeben
werden, und sagt, was von den Versprechen auf
den Etiketten zu halten ist.
Mehr als 650.000 Tonnen Waschmittel werden
jährlich in Deutschland verbraucht - mit
fatalen Folgen für die Umwelt. Wie mensch
diese schonen und Geld sparen kann, liest
er/sie im Faltblatt des Bundesumweltamtes
"Umweltbewußt waschen - Umwelt weniger
belasten".
Zu erhalten sind die Infos beim
Umweltbundesamt, Zentraler Antwortdienst
(ZAD), Postfach 330022, 14191 Berlin, ebenso
per Fax-Nr. 030 890 329 12 oder im Internet
unter http://www.umweltbundesamt.de
Liebe AutorInnen
Bei uns hast Du bisher noch nie gelesen, daß Artikel unbedingt auf Diskette einzureichen seien - das ist Absicht, denn warum sollen Menschen, die keinen Kompjuter zur Verfügung haben, vom Artikel-Einsenden ausgeschlossen sein.
Wenn Du Dich aber dazu entschließen solltest, bitten wir sehr darum, den Text als ,nur Text" (oder ASCII, ANSI, mit oder ohne Zeilenumbrüchen) einzureichen. Beiträge in speziellen Formaten wie Word, WordPerfect, RTF, PageMaker, QuarkExpreß, CorelDraw usw. können wir nicht oder nur mit erheblichem Aufwand verarbeiten. Des weiteren ist es für uns eine große Hilfe, wenn wir zusätzlich einen Ausdruck bekommen, auf dem auch eine Telefonnummer für Rückfragen notiert ist. So können wir den Artikel direkt lesen und sofort Kontakt aufnehmen. Red
Frauenbildungshaus Osteresch
Am 2.3.99 beginnen gleich zwei Aktivitäten: 1.
Wanderlust: Travel English. In 20
Unterrichtsstunden wird von einer
Muttersprachlerin das Basiswissen in Englisch
wiederaufgefrischt und um praktische
Kenntnisse für Reisen in englischsprachige
Länder ergänzt. Dauer bis Mo 29.3. bis Mi
31.3.
2. Modellieren mit Beton (Terrazzo$. 60
Stunden Unterricht bei einer Bildhauerin
sollen der Phantasie freien Lauf lassen. Mo
29.3. bis Mo 5.4.
Eine "Einführung in das Tarot" findet von Fr
2.4. bis Mo 5.4. statt. 28 Unterrichtsstunden.
Von Fr 9.4. bis So 11.4. geht es in dem Kurs
"Traumfängerin" auf die Suche nach Träumen. 20
Stunden.
44 Unterrichtsstunden lang geht es von So
11.4. bis Fr 16.4. um "theaterspielen und
trommeln". "Gefühle audrücken / im Licht sein"
... "eine Szene machen / das Herz bewegen und
die Füsse sich zeigen" ...
Mi 14.4. bis Fr 16.4. heißt es "Frauenteam -
Traumteam?". Ein Training, um gemeinsam
kreativ zu sein. 20 Stunden.
Der Jahreskurs "Traditionelle Chinesische
Medizin" findet Fr 16.4. bis So 18.4. zum
ersten Mal statt. Es folgen weitere Termine,
die die Erfahrung ausbauen. Sieben Wochenenden
und eine Woche.
Fr 23.4. bis So 25.4. bietet ein Feng-Shui
Seminar Einblicke in die Erfahrungswissenschaft
zur Einrichtung von Wohn- und Arbeitsumfeld.
20 Unterrichtsstunden.
Weitere Informationen bei:
Frauenbildungshaus Osteresch, Strautweg 8,
48496 Hopsten-Schale, Tel: 05457/1513, Fax:
05457/1694, Bürozeiten Mo, Di, Do, Fr 10-16Uhr.
Bei Programmanforderung bitte 1,50DM in
Briefmarken beilegen.