Ausgabe 1/99 | Seite 12 | |||||
zu "Chip-Card - die Freiheit nehm ich dir" in Stachel 12/98 von Gerold Korbus
Liebe Stachel-Redaktion,In seinem Artikel "Chip-Card - die Freiheit nehm' ich Dir" wird von dem Autor Gerold Korbus die vermeintliche Haltung des Studentenwerks Oldenburg zur Einführung von Chipkarten im Bereich der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg kommentiert. Weil ähnliche Formulierungen vor einiger Zeit in der AStA Zeitung zu lesen waren, möchte ich auf diesem Wege noch einmal die Haltung des Studentenwerks in dieser Angelegenheit deutlich machen. Das Studentenwerk Oldenburg sieht im bargeldlosem Zahlungsverkehr oder der Verwendung von Chip- und Magnetkarten im Bereich seiner Verpflegungsbetriebe keinerlei Vorteile, befürchtet im Gegenteil zusätzliche Kosten, Umsatzeinbußen und sieht die Gefahr, daß Teile der Studierenden durch die technisch komplizierten Systeme von der Nutzung unserer Einrichtungen ausgeschlossen sein könnten. Die Erfahrungen zeigen, daß die wirtschaftlichen Vorteile, die gelegentlich bei der bereits vollzogenen Einführung derartiger Systeme propagiert werden, in der tatsächlichen Praxis nicht eingetreten sind. In dieser Einschätzung liegt der Grund für die Zurückhaltung des Studentenwerks bei diesem Thema, die allerdings nicht als stille Zustimmung uminterpretiert werden kann. Klar sind allerdings zwei Dinge: Wenn das Unternehmen, das im Bereich der Universität Automaten aufstellt, sich für die Einführung solcher Techniken in seinem speziellen Vertragsbereich entscheidet, hat das Studentenwerk Oldenburg weder Anlaß noch die Möglichkeit, eigene Vorstellungen zur Vertragsgrundlage zu machen. Klar ist auch, daß im Zusammenhang mit der logistischen Unterstützung, die dem Automatenaufsteller zu gewähren ist, auch dieser die Möglichkeit haben muß, seine Chipkarten über die Betriebe des Studentenwerks abzusetzen. Wenn die Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg eine Kommission einsetzt, um die Einführung einer Chipkarte für die Gesamtuniversität zu prüfen, ist es zu begrüßen, wenn sie das Studentenwerk hierzu einlädt. Denn die Interessen des Studentenwerks wären durch die Einführung von Magnetkartensystemen massiv berührt. In die Arbeit dieser Kommission wird das Studentenwerk seine Argumente einbringen und sicherstellen, daß im Entscheidungsprozeß die wirtschaftlichen und sozialen Interessen der Studierenden berücksichtigt werden. Dabei vermag ich derzeit nocht zu beurteilen, wie die Neigung innerhalb der Hochschule bzw. innerhalb der Studierendenschaft der Einführung von Chipkarten gegenüber zu bewerten ist. Dies zu erfragen, könnte sicherlich auch ein Ziel einer solchen Kommission sein. Mit freundlichen Grüßen, Kiehm Geschäftsführer SWO
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