Kinder aus schwierigen sozialen Verhältnissen
erleiden viel häufiger Unfälle als andere. 13
Prozent der eingeschulten Oldenburger Kinder
haben schon Haltungsschäden, 17 Prozent
grobmotorische Schwächen. Gerade den Armen
müssen billige oder kostenlose Möglichkeiten
zu Sport und Bewegung geboten werden. Die
Finanzknappheit macht es jedoch der Stadt
immer schwerer, Vereine und andere
Einrichtungen ausreichend zu fördern.
Tenzin Gyatso in Oldenburg
Na, aufgepaßt? Wer ist das denn?
"Seine Heiligkeit, der XIV. Dalai Lama" wurde mit 2 Jahren
erkannt. (Dalai Lama: Ozean der Weisheit) Während des
chinesischen Einmarsches 1950 in Tibet wurde er im Alter von 15
Jahren gekrönt. 1959 erhielt er den "Doktortitel" in
buddhistischer Philosophie. Gleich darauf flüchtete er nach
Dharamsala ins indische Exil. 1992 gab er bekannt: Wenn Tibet
seine Unabhängigkeit wiedererlange, werde er seine historisch
verbürgte Macht an eine demokratisch gewählte Regierung abgeben.
Er will dann als einfacher Mönch leben. Dieses Ziel verfolgt er
unter dem Grundsatz der Gewaltlosigkeit: "Zu äußerer Abrüstung
kommt man durch innere Abrüstung. Die einzige Garantie für
Frieden liegt in uns."
Zum Besuch des Dalai Lama versucht der Vorbereitungskreis von
Verein Achtsamkeit Oldenburg, Tibethilfe, Evangelische Akademie
Rastede, Carl von Ossietzky Universität, Programmkino Casablanca
und Kulturdezernat der Stadt Oldenburg vielfältig, dem Geist des
Friedens kleine Wege zu ebnen. So sprach bereits Prof. Dr. Dr.hc
Heinrich Beck über "Frieden durch Begegnung der Weltkulturen -
die Menschenrechte im interkulturellen Dialog". Auch die nächste
spannende Rede von Eugen Drewermann zu "Jesus von Nazareth,
Befreier zum Frieden" liegt bereits hinter uns. Drewermann
belebte den "Schuldenerlaß" des "Vater unser" neu und forderte,
keine Zinsen zu nehmen. Wer noch Genaueres wissen möchte, mag
sich sein Buch zu Jesus zu Gemüte führen.
So 11.10. 11.15 Uhr
wird die Ausstellung "Eco Tibet" eröffnet. Sie wird bis 4.11.
täglich außer So 8-17 Uhr und Sa 10-13 Uhr im Foyer der
Jugendbibliothek zu sehen sein. Eintritt frei.
Di 20.10. 17 Uhr
wird die Ausstellung "Tibetan Children's Art in
Exile" eröffnet. Sie wird bis 4.11. im Großen Saal und Foyer des
PFL zu sehen sein. Eintritt frei.
Mi 21.10 19.30 Uhr Vorträge von
Prof. Dr. Jan Anderson: "Menschenrechtsverletzungen in Tibet"
und
Karma Dolma (Schweiz): "Die Not der Frauen in Tibet"
Eintritt 10,-/ 8,- DM.
Sa 24.10. 20 Uhr
werden Tibetanische Tempeltänze in der
Cäcilienschule aufgeführt. Entritt 10,-/ 8,-DM.
Do 29.10. 20 Uhr Vortrag von Prof. Dr. Christian Schröer:
"Ethik auf dem Weg in das neue Jahrtausend: zwischen Zynismus und
neuer Moralität?" PFL, Großer Saal. Eintritt 8,-/ 5,-DM.
Der Kürze halber sei hier hinsichtlich der weiteren
Veranstaltungen auf das an vielen Stellen ausliegende
Programmheftchen verwiesen. Die Stadtbibliothek stellt
vom 19.10.- 4.11. ein Literaturangebot zu Tibet und Buddhismus
bereit.
Astronomie-Ausstellung
Mond, Planeten und besondere Himmelsobjekte sind Thema der
Ausstellung "Spazierensehen - ein Rundgang über den Sternenhimmel",
die in der Bibliothek am Universitätsstandort Wechloy zu sehen
ist. Besucher können sich hier auch an einer großen Drehbaren
Holzsternkarte den aktuellen Sternenhimmel einstellen oder an einem
Preisausschreiben teilnehmen. Initiiert wurde diese Ausstellung von
der Astronomie-AG, einer studentischen Arbeitsgruppe, die sich im
Semester wöchentlich trifft und Themen erarbeitet. Bei gutem Wetter
stellt sie eigene Beobachtungen an. Sie erarbeitete Konzeption und
Texte der Ausstellung, machte die ausgestellten Fotos und baute die
Drehbare Sternkarte. Die Ausstellung ist bis Mitte Dezember zu den
Öffnungszeiten der Bibliothek Wechloy zu sehen (Mo-Fr: 10-20 Uhr). Wer
an der Astronomie-AG mitwirken möchte und mehr über die Sternenkunde
erfahren möchte, sei eingeladen zur regulären Uni-Veranstaltung der AG
ab 19.10. jeden Montag von 18.15 Uhr bis 19.45 Uhr in Raum W2-1-128 der
Uni-Wechloy
Chinesische Medizin
Eine Ausbildung für Frauen in traditioneller Chinesischer Medizin
bietet das Frauenbildungshaus Osteresch. Gelehrt werden die fünf
Wandlungsphasen und das Vertrautwerden mit der energetischen Dynamik
jeder Wandlungsphase, die Theorie über Psychologie und Pathologie
der Energien der inneren Organe, das Kennenlernen der
Meridianverläufe, der Lage einzelner Akupunkturpunkte, sowie deren
Behandlung und QiGong-Übungen. Wer mehr erfahren möchte, wende
sich an das Frauenbildungshaus Osteresch, Tel.: 05457/1513
Telefonstreik
im Internet heißt eine Aktion, zu der die Initiative User gegen
Wucher des DarkBreed e.V. aufgerufen hat. Am 1.11. sind alle privaten
Internetnutzer aufgerufen, sich nicht per Telefon ins Netz
einzuwählen, um bei der Telekom ein Zeichen zu setzen und gegen die
steigenden Telefongebühren zu protestieren. Die Idee der Aktion
geht auf einen Streik in Spanien zurück, wo erreicht wurde, daß
Rabatte bis zu 60% gewährt wurden. Wer mehr darüber wissen
möchte, suche unter http://www.gamespy.de/internetstreik
Kleine Tiger
Vom kleinen Tiger, dem kleinen Bären und der
Prinzessin Piffigunde... heißt ein
Tagesseminar zur rollenspezifischen
Darstellung von Mädchen und Jungen im
Bilderbuch, das der Verein Patchwork am 14.
November, 9 bis 17 Uhr im Rahmen der KIBUM anbietet.
Untersuchungen haben ergeben, daß Mädchen,
Frauen und andere "weibliche Wesen",
symbolisiert durch Tierfiguren, in
Bilderbüchern stark unterrepräsentiert sind,
und die Geschlechter vorwiegend in
Rollenklischees gezeigt werden. Im Seminar
sollen Untersuchungsergebnisse vorgestellt
und alternative Kinderbücher präsentiert
werden. Außerdem werden mit Mitteln des
Szenischen Spiels Situationen aus
mädchenfreundlichen Bilderbüchern
analysiert.
Kontakt und Anmeldung (begrenzte
TeilnehmerInnenzahl!): Patchwork e.V.,
Kaiserstr. 24, 26121 Oldenburg, Tel.
(0441)17111, Fax 2489661
Museum für Frieden
Ein Europäisches Museum für Frieden soll auf
Burg Schlaining im österreichischen
Burgenland eingerichtet werden. Das Projekt
soll nicht nur das friedenspolitische
Bewußtsein in der Öffentlichkeit stärken,
sondern ebenfalls den Mut zum friedenspoliti
schen Engagement fördern. Dazu gehört die
Durchführung einer Landesausstellung "Frieden
2000 plus" auf Burg Schlaining, die vom Land
Burgenland für diesen Zweck zur Verfügung
gestellt wird. Der Keller ist der "Arena der
Wirklichkeiten (Krieg, Gewalt, Umweltzerstöru
ng, Armut, Not, usw.)" vorbehalten, während
im übrigen Teil der Burg die Visualisierung
des Friedens (Panorama der Möglichkeiten)
erfolgen soll. Die Umsetzung des Projektes
erfolgt in zwei Etappen: Die Durchführung der
Landesausstellung im Jahre 2000 und danach
die Gründung des Europäischen Museums für
Frieden. Die voraussichtlichen Kosten für das
Projekt werden 26 Millionen österreichische
Schilling betragen, die je zur Hälfte vom
Land Burgenland und dem Österreichischen
Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung
(ÖSFK) aufgebracht werden sollen. Zur
Vorbereitung des Projektes hat am 30
September und 1. Oktober 1998 ein Symposium
stattgefunden.
Kontakt über: Österreichisches Studienzentrum
für Frieden und Konfliktlösung, Rochusplatz
1, A-7461 Stadtschlaining
OK -"Frauen und Mädchen in Sicht"
Das erste Kursprogramm des Projekts "Frauen
und Mädchen in Sicht" im offenen kanal
oldenburg ist erschienen. Hier werden
technische und gestalterische Kurse
angeboten, in denen Frauen und Mädchen lernen
können, wie Radio und Fernsehen gemacht
werden. Einführungskurse für Videokameras,
Tonaufnahmegeräte, Videoschnittplätze und
Hörfunkstudios werden angeboten, aber auch
Moderationstraining und die Produktion eines
Hörspiels. Ein besonderer Schwerpunkt ist das
Angebot für Mädchen: In altersgerechten
Seminaren können Mädchen den Umgang mit den
Medien erlernen. Darüberhinaus gibt es
medienpädagogische Angebote z.B. für Frauen,
die in der Mädchenarbeit tätig sind.
Der offene kanal oldenburg verfolgt das Ziel,
Menschen, die in den herkömmlichen Medien
nicht oder nur unzureichend zu Wort kommen,
ein Forum zu bieten. Frauen sind mit einem
Bevölkerungsanteil von 52% wichtige
Adressatinnen des offenen kanals, bisher aber
unterrepräsentiert. Das Projekt "Frauen und
Mädchen in Sicht" will gezielt Frauen im
Sendegebiet motivieren, sich in die lokale
Öffentlichkeit einzumischen. Frauenverbände
und -initiativen bietet der ok ol z.B. die
Möglichkeit, ihre Öffentlichkeitsarbeit zu
effektivieren (wie der STACHEL d.T.).
Die Kursprogramme können beim offenen kanal
oldenburg, Bahnhofstr. 11, abgeholt werden.
Tel. (0441)2188816
Mahnwache in Esenshamm
50 bis 60 Atomkraftgegner haben am 3. Oktober
an einer Mahnwache anläßlich des
Wiederanfahrens des AKW Esenshamm
teilgenommen. Die Mahnwache vor dem Haupttor
des AKW, zu der der Arbeitskreis Wesermarsch
aufgerufen hatte, dauerte bei anhaltendem
Nieselregen ca. 5 Stunden. Die Landesregierun
g hat der PreussenElektra mit Datum vom 3.10.
das Wiederanfahren des AKW erlaubt. Nach
Schulungen des Personals, technischen und
organisatorischen Verbesserungen sei jetzt
wieder eine "genügend hohe" Sicherheit für
den Betrieb des AKW gewährleistet. Der
Arbeitskreis Wesermarsch hält die
Wiederinbetriebnahme des AKW dagegen für
unverantwortbar. Neben der Gewißheit, daß
auch nach den Korrekturen immer noch
katastrophale technische und menschliche
Fehler möglich sind, bestärken ihn auch die
im "Normalbetrieb" viel zu hoch angesetzten
Grenzwertze für die Belastung der Bevölkerung
in seiner Haltung. Auch beim Abbau der
Kernbrennstoffe, bei der Anreicherung und bei
der Entsorgung des Atommülls werden
kontinuierlich und in wesentlicch höherem
Maße als im "Normalbetrieb" Menschen und
Umwelt verseucht. Das Risiko, an Leukämie zu
erkranken, liegt in Sellafield um den Faktor
10 und in La Hague um den Faktor 3 über dem
Durchschnitt. Auch von Esenshamm aus haben
sowohl nach La Hague (über 40) als auch nach
Sellafield (über 60) Atommülltransporte
stattgefunden. Der Arbeitskreis Wesermarsch
fordert die sofortige Stillegung aller
Atomanlagen.
Lokale Agenda 21 - Auftakt
Der Startschuß für die Lokale Agenda 21 in
Oldenburg fällt nach längerer Vorbereitung am
6. November. Ab 16 Uhr gibt es in der
Cäcilienschule, Haarenufer, eine große
öffentliche Veranstaltung mit dem Ziel,
möglichst viele interessierte Einzelpersonen
und Gruppen an der Erarbeitung eines
Handlungsprogramms für ein zukunftsfähiges
lebenswertes Oldenburg zu beteiligen. Auf der
Veranstaltung werden sich an den sog.
Themeninseln verschiedene Oldenburger
Projekte und Initiativen präsentieren. Für
Unterhaltung sorgt ein kulturelles
Rahmenprogramm. Zu den einzelnen
Handlungsfeldern, z.B. Konsum, Mobilität,
Umweltschutz, Nord-Süd-Beziehungen, sozialen
Themenfeldern, usw. können sich
Arbeitsgruppen und Bürgerzirkel bilden. Die
Gesamtschau findet auf den regelmäßigen
monatlichen Treffen des Agenda-Forums
statt.
Kontakt und Programminformation: agenda büro der Stadt Oldenburg,
Gartenstr. 8, Tel.235-3246 (Niko Paech, Horst
Barkemeyer)