Ausgabe 10/98 | Seite 4 | |||||
Diesen Sonntag ist Obsttag
Oldenburgs erster Apfeltag findet am 1. November stattIm Zeichen des Apfels soll der diesjährige 1. November in Oldenburg stehen. Dies ist nicht als neuer Halloween-Brauch zu verstehen, sondern soll die Bevölkerung auf die Wichtigkeit des Nahrungsmittels Apfel und auf die Qualität verschiedener alter und neuer Apfelsorten hinweisen, wie Jörg Grützmann von der Bürgerinitiative für Naturschutz und Stadtökologie (BINSE> den Zweck der Veranstaltung beschreibt. Außerdem wird über die ökologische Bedeutung von Streuobstwiesen informiert. Dazu finden am Sonnabend, 31. 10. um 11 Uhr auch Exkursionen statt, die am PFL, Peterstraße, beginnen sollen, und zu verschiedenen Obstwiesen im Stadtgebiet führen werden. Notfalls können die Exkursionsteilnehmer mit dem Auto zu den Zielpunkten gelangen, aber besser ist es allemal mit dem eigenen Fahrrad.
Wer kennt die Sorten, nennt die Namen?
Viele alte Obstsorten sind heute (fast> in
Vergessenheit geraten. Bei den heutigen
Angeboten auf dem Markt finden sich
überwiegend Boskoop, Ingrid Marie,
Gravensteiner, Cox, Golden Delicious und
andere, schön prall glänzend aussehende
Züchtungen. Alte Lokalsorten wie der
Boikenapfel, Jacob Lebel, Danziger Kantapfel,
Celler Dickstiel, Ostfriesischer
Herbstkavill, Stedinger Prinz, Wildeshauser
Renette, Groninger Krone usw. finden sich
hier so gut wie nie - allenfalls noch hier
und da (manchmal unerkannt!> in Gärten. Nur
den Spezialisten für Obstbau, den Pomologen
sind sie noch bekannt. Hier setzen die
Organisatoren des Apfeltages an. In den
Räumlichkeiten des Schulzentrums Osternburg,
in der Gorch-Fock-Straße nahe der
Cloppenburger Straße gibt es von 11 bis 17
Uhr eine großangelegte Ausstellung von
Apfelsorten zu bewundern (und zu
"verkosten">. Wer will, kann seine Äpfel von
zuhause mitbringen, um sie dem prüfenden Auge
des Fachmannes/ der Fachfrau vorzulegen. Die
anwesenden
Experten erkennen jeden Apfel am Geruch,
Geschmack, Farbe, Größe und Aussehen.
Außerdem gibt es Vorträge über Obstbaumsorten
wahl, -Pflanzung und -Pflege und über die
Anlage von Streuobstwiesen zu hören. Für den
"inwendigen" Menschen gibt es außerdem
selbstgebackenen
Im letzten Jahr war es der Goldpepping, eine
kleine, sehr selten gewordene Sorte, die sich
ausgezeichnet für die Lagerung eignet.
Welcher Apfel in diesem Jahr den Geschmach
der Jury trifft, und den Titel "Apfel des
Jahres" erringen kann, wird am 1. November
bekanntgegeben.
Der Apfeltag soll allen interessierten
Bürgerinnen und Bürger etwas bieten. Wer das
Thema Apfel spannend findet, kann sich auf
der Veranstaltung am Stand der BINSE im
Erdgeschoß melden. Es soll sich ein
Arbeitskreis aktiver Menschen bilden, der
sich im Oldenburger Raum mit der Sortenpflege
und -vermehrung beschäftigt. Der Arbeitskreis
soll ca. 2mal im Jahr tagen und die
zukünftigen Apfeltage in der Weser-Ems-Region
vorbereiten.
Wer zum Apfeltag vorab heimische Äpfel zur
Apfelausstellung bringen möchte, ist herzlich
willkommen. Kontakt: NABU-Geschäftsstelle,
Tel.
tog
|
||||||
Differenzen zur gedruckten Fassung nicht auszuschließen. Dieser Text ist urheberrechtlich geschützt. Siehe auch Impressum dieser Ausgabe und Haupt-Impressum |