Ausgabe 9/98 | Seite 14 | |||||
Die Welt zu Gast in OldenburgAm 26. und 27. September findet im Oldenburger Kulturzentrum PFL, Peterstr. 3, zum dritten Mal der "Markt der Völker" statt. Ein "Markt", in dessen Mittelpunkt die "Kulturen der Welt" stehen sollen. Mit seinem Angebot möchte er eine "Brücke zu anderen Völkern" schlagen, Interesse an deren Lebensweise und -bedingungen wecken und ein "verständnisvolles Miteinander ermöglichen".
Projekte aus "aller Welt"Präsentiert von entwicklungspolitischen und kirchlichen Initiativen und Vereinen aus der Weser-Ems Region, werden an diesen beiden Tagen Projekte aus Europa, Afrika, Asien und Lateinamerika und deren (kunst-) handwerklichen Produkte vorgestellt: u. a. aus Lesotho (Wandbehänge und Teppiche), Kenia (Naive Malerei), Brasilien und Peru (Indianischer Schmuck), Indien (Webwaren), Tibet (Textilien), Nepal (Handgeschöpftes Papier), Polen (Holzschnitzereien) und Palästina (Olivenholzschnitzereien). Projekte, in denen sich Menschen engagieren und arbeiten, die in ihrem Land und erst Recht auf dem Weltmarkt systematisch benachteiligt und ungerecht behandelt werden. Und zugleich Projekte, die die vielfältigsten Ansätze kultureller Identität mehr aufzeigen als es mancher Vortrag vermag. Spiegeln doch gerade die Produktionsbedingungen und -weisen nur allzuoft auch Lebensbedingungen und -weisen derjenigen Menschen wider, die sie herstellen.
Schwerpunkt AfrikaThematischer Schwerpunkt wird dieses Jahr Afrika sein, genauer gesagt die Länder Ghana, Lesotho und Südafrika. So wird u.a. mit zwei Diavorträgen über "Land und Leute" in Lesotho und Ghana berichtet. Die Geschichte, Tradition und Kultur traditioneller Handwerkskunst stehen dabei im Vordergrund. Speziell für Kinder wird dabei eine Webaktion mit traditionellen Mustern und Materialien aus Ghana angeboten.
Fairer Handel auf dem " Markt der Völker"Auch Weltläden aus der Region werden auf dem "Markt der Völker" anwesend sein und Produkte des Fairen Handels präsentieren. Im Gegensatz zu den Initiativen und Vereinen, deren oberstes Kriterium der direkte Kontakt zu den Projekten, der direkte Einkauf vor Ort, ist, verfügen die wenigsten Weltläden über derartige Kontakte. Ein Manko, daß vielleicht durch die größere Vielfalt, die ein Weltladen bieten kann, aufgehoben wird... Andererseits orientiert sich die Arbeit der Weltläden an den vom bundesdeutschen Dachverband festgeschriebenen Kriterien, der "Konvention der Weltläden". Kriterien wie Zahlung höherer Preise, längerfristigere Abnahmegarantien, angemessene Vorfinanzierung und weitgehende Ausschaltung des Zwischenhandels. Mit diesen "gerechteren Konditionen" soll dazu beigetragen werden, daß sich die ProduzentInnnen aus eigener Kraft eine menschenwürdige Existenz aufbauen. Ein Anliegen, daß im Sinne aller am "Markt der Völker" Beteiligten ist. Marco Klemmt
Das ProgrammSamstag, 26.09. "3. Markt der Völker", 13 - 18 Uhr Diavortrag "Faires aus Lesotho", 16 Uhr Sonntag, 27.09. "3. Markt der Völker", 10 - 18 Uhr Gospelchor "Kekeli" (Ghana), 14 Uhr Diavortrag "Kente-Weberei in Ghana", 16 Uhr All diese Veranstaltungen finden im PFL statt. Der Eintritt ist umsonst. Sam Tshabalala & Band (Südafrika), 21 Uhr, ALSO-Halle, Kaiserstraße
|
||||||
Differenzen zur gedruckten Fassung nicht auszuschließen. Dieser Text ist urheberrechtlich geschützt. Siehe auch Impressum dieser Ausgabe und Haupt-Impressum |