Volksuni 97
Unter dem Motto "Globalisierung - Solidarität oder Barbarei" findet über Pfingsten vom Fr.16.5. - Mo.19.5. eine vielversprechende Veranstaltung in der Berliner Humboldt Universität, Unter den Linden 6, Berlin Mitte, statt.
Zentrale Themen: Globale Solidarsystem schaffen! Wi(e)dersprüche der globalen Informationsgesellschaft. Globalisierung und peripherer Kapitalismus. Gegen den Neoliberalismus - für eine menschliche Gesellschaft. Feministische Politik. Weltgesellschaft oder Kampf der Kulturen. Nachhaltige Globalisierung.
Weitere Auskünfte: volksuni-büro Tel. 030/2013593 oder http3:3//fub46.zedat.fu-berlin.de:8080/ßcerebus/index. html oder e-mail: cerebus@zedat.fu-berlin.de
Tödliche Kollaboration
oder: Für das Geschäft ist uns alles gleich.
Bei einigen Radio-Sendern ist es seit einiger Zeit "In", die Standorte von Radarkontrollen durchzugeben. Was hat das für Effekte? Vielleicht den, daß jemand spontan den Fuß vom Gas nimmt. Das wäre ein wünschenwerter Effekt. Der zweite - und leider wahrscheinlichere - Effekt jedoch ist der, daß Leute, die notorische Raser sind, nur und wirklich nur an dieser Stelle den Fuß vom Gas nehmen. Der Erfolg wird sich einstellen, da bekannterweise schief geht, was schief gehen kann: Wer wird es sein, der durch den fehlenden Meter Bremsweg zu Tode kommt?
Amerika zum Nulltarif
Wer den Sommer in Amerika verbringen möchte,
aber weder feste Pläne noch das nötige
Kleingeld hat, dem bietet #F2Camp America#F1
die Möglichkeit, in amerikanischen
Ferienlagern zu arbeiten. InteressentInnen ab
18 Jahren mit guten Englischkenntnissen und
Erfahrung im Umgang mit Kindern können sich
noch bis Ende April um die letzten freien
Plätze bewerben.
TeilnehmerInnen mit besonderen Fähigkeiten
(z.B. Sport, Musik, Religion, Erfahrung mit
Behinderten) können als Kinderbetreuer
arbeiten. Aber auch nach unqualifizierten
Aushilfen besteht Bedarf. Junge Frauen von
18-24 Jahren können darüberhinaus als Sommer-
Au pair in einer Familie eingesetzt werden.
Neu ist das Resort-Programm, bei dem in
Ferienunterkünften für Erwachsene
hauptsächlich KellnerInnen gesucht werden.
Hier ist keineErfahrung mit Kinderbetreuung
Voraussetzung!
Als Gegenleistung bekommen die
TeilnehmerInnen einen freien hin- und Rückflug
London-New
York, Unterkunft und Verpflegung sowie ein
Taschengeld. Info bei: GIJK Ges. f. int.
Jugendkontakte e.V., Oststraße 8-14, 53173
Bonn, Tel. 0228/957300, Fax 9573010.
Schnuppertag zum Organizer-Training
Der "Schnuppertag" zum Organizer-Training bietet die Gelegenheit, sich
mit dem Modell der Organizer-Spirale vertraut zu machen. Neben einer
Einführung in das Modell werden einige Grundlagen und Methoden des
kreativen Arbeitens in politischen Kampagnen und Projekten
vorgestellt.
Das Seminar wird geleitet von Milan, einem Mitentwickler der Methode,
und ist am 31.5. beim K14-Verein, Kaiserstr. 24 in Oldenburg, von 9
bis 19 Uhr. Der Unkostenbeitrag beträgt 30 DM incl. Mittagsimbiß und
"Blue-Hour-Cocktail". Die Anmeldung ist bis 15.5. an die
Graswurzelgruppe, Brahmweg 178, 26135 Oldenburg
Post sammelt Adressen
Die Post AG versendet derzeit Karten, die nach Möglichkeit alle
Einwohner samt ihrer korrekte Adresse an die Post AG zurücksenden
sollen. Sie begründet ihre Aktion damit, daß sie so die
Zustellgeschwindigkeit von denjenigen Briefen erhöhen will, die vom
Zusteller vor Ort wegen falscher Adresse nicht zugestellt werden
können. Nach unseren Informationen sollen aus den gesammelten Daten
"Revierbücher" erstellt werden, in denen der Zusteller auf seiner Tour
nachsehen soll, falls ein Brief an die falsche Adresse gegangen
ist. Liegt die Adresse jedoch nicht auf der noch verbleibenden Tour,
geht der Brief wieder zum Postamt zurück und braucht dieselbe Zeit
wie derzeit. Weshalb dieses Buch nicht aus
den Einwohnermeldedaten, anhand derer - so unsere Information - zur
Zeit falsche Adressen korrigiert würden, wurde damit begründet, daß
die Daten nicht aktuell seien und Fehler enthielten. Außerdem sei die
Postkartenaktion nicht so aufwendig wie der Datenabgleich mit den
Einwohnermeldeämtern. Tatsächlich handelt es sich bei den
Einwohnermeldeamt-Datenbanken um lokale, dezentrale Datensammlungen,
deren Verwendung obendrein noch zweckgebunden ist. Die Daten, die per
Karte eingesandt werden, wandern dagegen in eine zentrale Datenbank
und sind prinzipiell vermarktbar. Allerdings muß die Post AG dazu nach
dem Gesetz erst eine Einwilligung einholen. Wer die Adreß-Portkarten unterschreibt,
stimmt übrigens zu, daß die Adressen an Postkunden (Warenhäuser etc.)
verkauft werden.
(Vielleicht sollte ich eine Scheinadresse einschicken, um zu gucken,
wer alles an sie Post sendet, d.S.)
Neues von der Anti-Atom-Front
In der Bundestagsdebatte zu den
Ereignissen in Gorleben erklärte ein
Abgeordneter aus Ahaus, daß man an der
holländischen Grenze bislang Ruhe und Frieden
aufrechterhalten habe, nun aber hoffe, dafür
nicht postwendend "bestraft" zu werden. Man
liesse sich in Ahaus nicht alles gefallen.
Gegen die Millionen der Betreibergesellschaft
, die als sogenannte Strukturhilfen in die
Stadtkasse flossen, hatte man in den
siebziger Jahren nichts einzuwenden gehabt. So wurde das grösste Atommüll-Zentrum
Deutschlands, über das im Gegensatz zu
Gorleben keiner redet, in Ahaus gebaut und
wächst dort vor sich hin. Für die nächste
Zukunft ist unter anderem die Einlagerung der
Plutonium-Brennelemente geplant, die für den
Schnellen Brüter in Kalkar bestimmt waren.
Die UWGjugend Ahaus will sich das nicht
gefallen lassen, sondern fordert den
sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie. Um
dieser Forderung Nachdruck zu verleihen lädt
sie vom 30.4.-4.5.97 zur Mahnwache vor dem
Atommülllager ein. Rockkonzert, Party und
Demo stehen auf dem Programm. Infos:UWGjugend
, Postfach 1313, 48666 Ahaus. Tel.02561
41993.
Und noch ein Museum in Weser-Ems
Am Vareler Hafen wird am 17.05. um 15 Uhr
das Spijöök, das erste Museum für Mythen und
Seemannslegenden eröffnet. Mit seiner
weltweit einzigartigen Sammlung von
Kuriositäten gibt die auf 100 qm präsentierte
Sonderschau Antworten auf Fragen, die schön
seit Generationen an den Nerven der
friesischen Ureinwohner und Touristen nagen.
Die Ausstellung ist nur ein halbes Jahr lang
zu sehen, immer samstags und sonntags
zwischen 15 und 17 Uhr.
Zur Eröffnung veranstaltet die AKtionsgruppe
Menschenmüll ab 17 Uhr einen Fischerspielwett
bewerb. Ratsam ist es, trockene
Ersatzklamotten mitzubringen. Anmeldungen für
die Teilnahme ab 15 Uhr an der Museumskasse.
Kinderhäuser gefährdet
Am 18.4.97 veranstaltet der soeben
gegründete Verein für Kunst und Kultur
zu Huntlosen e.V. einen Galaabend der
Kleinkunst zugunster der Kinderhäuser
Rosine und Alraune in Huntlosen. Die
beiden Kinderhäuser sind anerkannte
freie Träger und erfüllen alle
gesetzlichen Auflagen. Sie bieten
längere Öffnungszeiten als die
öffentlichen Kindergärten, betreuen auch
Kinder unter 3 Jahren und bieten als
nichtkonfessionelle Einrichtungen eine
vom Jugendgesetz geforderte Vielfalt des
Angebotes in der Gemeinde Großenkneten.
Den Kinderhäusern droht nun die
Schließung. Neue Eltern erhalten von der
Gemeinde seit Mitte 96 nur noch den
Betrag, den Eltern für einen
öffentlichen Kindergarten aufbringen
müssen, was für die freien Träger Rosine
und Alraune zu wenig ist, weil sie
nicht wie die konfessionell gebundenen
Einrichtungen von der öffentlichen Hand
getragen werden. Die Gemeinde weigert
sich, die Einrichtungen den
subventionierten Kindergärten
gleichzustellen. Die Alraune klagt
deshalb gegen die Gemeinde vor dem
Verwaltungsgericht Oldenburg. Bleiben
der Gemeinderat und die Verwaltung
weiter bei ihrer kontraproduktiven
Einstellung, dann droht den beiden
Kindergärten das Aus und drei
Arbeitsplätze gehen verloren. Der
Eintritt für die Benefizfete der
Kleinkünstler aus Oldenburg und umzu
kostet 9 bzw. 12 Mark.
Patenschaft für Kinder aus dem ehemaligen Jugoslawien
Das Komitee für Grundrechte und
Demokratie e.V. mit Sitz in Sensbachtal
organisiert Erholungsfreizeiten für
Flüchtlings- , Kriegsvertriebenen- und
Waisenkinder sowie für Kinder verarmter
Familien aus dem ehemaligen Jugoslawien.
Das Komitee, das sich nach eigener
Aussage den ungeteilten Menschenrechten,
der Gewaltfreiheit und dem Frieden
verpflichtet fühlt, hat seit 1991 bis
heute 81 Hilfsaktionen in den
Krisenregionen der jugoslawischen
Nachfolgerepubliken durchgeführt. 1996
konnten fast 3000 Kinder im Alter von 10
bis 14 Jahren im Rahmen von insgesamt 13
Jahren jeweils zwei Wochen Ferien
machen. Wer diese Hilfsaktion
unterstützen will oder sogar an die
Übernahme einer Ferienpatenschaft denkt,
sollte sich möglichst bis zum 15.5.97 beim Komitee für Grundrechte
und Demokratie e.V. melden. An der Gasse
1, 64759 Sensbachtal. Tel.06068/2608
oder Bismarckstrasse 40, 50672 Köln.
Tel. 0221/523056. Stichwort:
Ferienpatenschaft für Kriegskinder.
Diese Veröffentlichung unterliegt dem