Oldenburger STACHEL Ausgabe 3/97      Seite 8
 
Inhalt dieser Ausgabe
 

Radio-Frequenzen für Oldenburg

Die Themen:


Gehirntumoredurch Elektrosmog

400% mehr Gehirntumore in Vollersode (Osterholz-Scharmbeck) (vgl. STACHEL 3/97) - eine in den nächsten Tagen erscheinende Studie des Landesgesundheitsamtes Niedersachsen soll als einzige Ursache eine Radareinrichtung der Bundeswehr in Betracht ziehen.

Bereits im März 1996 war vom Kreistag Osterholz-Scharmbeck die Bundeswehr aufgefordert worden, die Beeinträchtigungen durch elektromagnetische Strahlungen zu unterlassen. Ebenso wie Telekom hüllt sich die Bundswehr nach wie vor in Schweigen. Nach Vorliegen der Studie wird der STACHEL berichten.


Arbeitskreis Elektro-Smog

Die April-Veranstaltung fällt aufgrund der Osterferien aus. Nächster Termin ist Di 13.5. um 18 h im Umwelthaus.


Kleine Ausstellung zu großem Kometen

In der "Ringebene" der Uni Wechloy gibt es derzeit eine kleine Ausstellung über den Kometen Hale-Bopp zu sehen. Aussteller ist die studentische Astro-AG, die neben allgemeinen Informationen zum Kometen auf großflächigen Karten zeit, wo der Komet zu sehen ist. Zu betrchten sind auch aktuelle Fotos vom Kometen, die von der Arbeitsgruppe in den letzten Wochen gemacht wurden.

Der Komet, über den wir in der letzten Ausgabe ausführlich berichteten, ist derzeit gut über dem West-Nordwest-Horizont am Abend zu sehen. Eindrucksvoll werden die beiden mit bloßem Auge sichtbaren Schweife nach Vollmond sein, wenn das Mondlicht den Himmel nicht mehr aufhellt. Dann ist der Komet auch Erde und Sonne am nächsten. Vollmond ist am Morgen des 24.3., dann tritt der Mond in den Schatten der Erde und wir können eine Mondfinsternis beobachten (3.58 bis 7.20 Uhr). Zur gleichen Zeit kann man nach dem Kometen am Osthimmel Ausschau halten.


Nordwest-Raum auf Abstellgleis?

Für die Bahnstrecken Osnabrück-Oldenburg-Wilhelmshaven, Wilhelmshaven-Esens, Delmenhorst-Vechta-Hesepe-(Osnabrück) soll ein Investor gefunden werden. Andernfalls werden sie stillgelegt. Dieses teilte die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) gegenüber der Presse mit. Mit dieser Ankündigung bestätigt sie das Bahn-AG-interne und von der dieser stark dementierte Papier, nachdem einem Viertel der Strecken dieses Schicksal ereilen soll. Bei den hier betroffenen Strecken handelt es sich genau um diejenigen, die dringend verbessert werden müßten. Die Strecke nach Osnabrück wurde in den letzten Jahren von zwei auf ein Gleis zurückgebaut und über die stark vernachlässigte Strecke nach Esens berichteten wir im Stachel 9/93 (bei uns erhältlich).


Wie erkenne ich sexuelle Gewalt?

Immer wieder entstehen Unsicherheiten, wie sexuelle Gewalt erkannt werden kann. Das liegt zum einen an nicht vorhandenen Informationen zum anderen aber auch an der "Uneindeutigkeit von Signalen" der betroffenen Mädchen und Jungen.

Wichtig ist deshalb auch, das Augenmerk auf den Umgang der TäterInnen mit den Opfern zu richten; Grenzverletzungen, mißachtende Sprüche, Blicke und sexistische Witze aufzudecken, anzusprechen, zu ächten und den Mädchen Hilfe anzubieten.

Anhand des Films "Nachbarschaft", einem kurzen Vortrag und Diskussion wollen wir der Frage: "Wie erkenne ich sexuelle Gewalt" sowohl bei betroffenen Mädchen als auch bei TäterInnen nachgehen.

Termin: 24.4., PFL, Peterstr.3

Referentinnen: Ebba Ache, Heike Pich (Wildwasser)


Termine von SMart

SMart Bremen/Oldenburg e.V. bietet diverse Termine für den Gedankenaustausch von MitgliederInnen und Interessierten an. Um das Bedürfnis vieler Mitglieder nach Diskretion zu wahren, werden die Treffpunkte erst nach einem persönlichen Gespräch mitgeteilt.

Bitte einen frankierten Rückumschlag an: SMart Bremen/Oldenburg e.V., Postfach 1925, 26009 OL


Neue Stachel-E-Mail-Adresse

Elektronisch zieht der Stachel schon jetzt um, seine neue E-Mail-Adresse lautet: Redaktion@Stachel.de


Workcamps zum Europäischen Jahr gegen Rassismus

Im Europäischen Jahr gegen Rassismus 1997 organisiert der Service Civil International (SCI) Arbeitseinsätze mit Flüchtlingen, Obdachlosen und Minderheiten, die tatsächliche und potentielle Opfer von Rassismus sind. In Frankreich organisieren Freiwillige eine Freizeit für behinderte und nicht-behinderte Menschen, in Nordirland finden Workcamps zur Versöhnung zwischen den Konfliktparteien statt, in den USA unterstützen SCI-Gruppen Selbsthilfeinitiativ en in den Ghettos der Großstädte, in Deutschland arbeiten internationale Gruppen zusammen mit Ausländern an interkulturellen Projekten.

Im April erscheint das Sommerprogramm des SCI mit über 600 internationalen Workcamps in 60 Ländern. An den Workcamps kann jeder teilnehmen; Altersbeschränkungen gibt es nur nach unten: 16 Jahre für Inlandcamps, 18 Jahre für Auslandscamps. Die Vermittlung ist kurzfristig und unbürokratisch, Unterkunft und Verpflegung sind frei.

Das Sommerprogramm kann gegen funf Mark in Briefmarken angefordert werden bei Service Civil International, Blücherstr. 14, 53115 Bonn.


Ferienfreizeiten für Kinder und Jugendliche

Im Rahmen der Ferienpaßaktion 1997 bietet die Stadt Oldenburg zwei Ferienfreizeiten für Kinder und Jugendliche an. Kinder zwischen 9 und 14 Jahren können in der Zeit vom 30. Juli bis 13. August an einem Ferienzeltlager in Lütjensee (Holsteinische Schweiz) teilnehmen. Der Teilnehmerbeitrag beträgt einschl. Busfahrt, Aktivitäten und Unterbringung vor Ort und Verpflegung 350 Mark.

Für 28 Kinder zwischen 8 und 11 Jahren findet vom 18. bis 25. Juli eine Freizeit im Schullandheim Bissel statt. Die An- und Abfahrt erfolgt mit dem Fahrrad, das auch für Ausflüge in die nähere Umgebung genutzt werden soll. Der Teilnehmerbeitrag beläuft sich auf 140 Mark einschl. eines abwechslungsreichen Programms.

Eine Anmeldung für die Fahrten ist während der Öffnungszeiten (Mo -Do, 8-12 und 13.30- 15.30, Fr 8-12 Uhr)im Büro der Jugendpflege, Von-Finck-Str. 1, möglich. Tel.: 235- 3174/235-3170.


"Stoppt den Rüstungsexport" sucht:

Die Bremer Kampagne "Stoppt den Rüstungsexport" sucht (wie wir, d. Kürzer) Mitstreiter/innen. Das Aufgabenfeld umfaßt Artikelschreiben und Archiv betreuen (d.h. Auswerten von Zeitungen, abheften usw.). Interessierte mögen sich melden beim Verein für Friedens- und Entwicklungspädagogische Öffentlichkeitsarbeit e.V., Buchtstr. 14, 28195 Bremen, Fon: 0421/326045, Fax: 0421/3378177, EMail: rexbuco@oln.comlink.apc. org (Praktika sind möglich)


Psychotherapeutische Versorgung gefährdet

Mindestens jede dritte Psychotherapie in Oldenburg wird künftig entfallen und ca. 70 Praxen sind in ihrer Existenz gefährdet, so die Einschätzung des Oldenburger Arbeitskreises Psychologische Psychotherapeut INNen. Hintergrund ist ein von der Kassenärztlichen Vereinigung(KV) erwirktes Verbot für eine geregelte Kostenerstattung von ambulanten Psychotherapien.Die KV hat die Fachärzte schon 1991 angewiesen, die Notwendigkeit für Psychotherapien nur dann zu bescheinigen, wenn der Therapiesuchende einen Platz bei einemj Vertragsbehandler vorweisen kann. Patienten, die einen für sie geeigneten Psychotherapeuten suchen, werden damit nach Einschätzung der Psychologischen Psychotherapeuten zu viele Steine in den Weg gelegt: Manche resignieren und greifen zu Medikamenten als dem letzten Ausweg. Die Psychologischen Psychotherapeuten fordern, die Kostenerstattung am Wohl des Patienten festzumachen, bis ein Pschotherapeutengesetz verabschiedet ist.


Schneller von Berlin nach Oldenburg

Weil die stündlich zwischen Berlin und Hannover verkehrenden InterRegio-Züge ab dem Sommerfahrplan 1997 wenige Minuten früher eintreffen, haben Reisende in Richtung Oldenburg ab 1. Juni sofort Anschluß und sparen so 28 Minuten Fahrzeit. Dieser Verbesserungsvorschlag des Verkehrsclub Deutschland (VCD) zeigt, daß erhebliche Fahrzeiteinsparungen zum Nulltarif möglich sind. Die zur Zeit diskutierte Neubaustrecke Bremen/Hamburg - Hannover mit einem Investitionsvolumen von rund 2,5 Milliarden Mark hätte zwischen Bremen und Hannover nur einen Zeitgewinn von 8 Minuten gebracht.


Zukunftsmarkt Deutschland

Eine vom BUND Berlin entwickelte Ausstellung "Zukunftsmarkt Deutschland - Bausteine für eine nachhaltige Entwicklung" ist bis zum 11. Mai 1997 im Museum am Damm zu sehen. Die zentrale Frage lautet dabei: Läßt sich Lebensqualität mit nachhaltigem Wirtschaften vereinbaren? In der Ausstellung wird versucht, diese Frage auf den verschiedenen Ebenen positiv zu beantworten. Immer wieder werden die Besucher/innen mit der Frage "was ist Lebensqualität für mich?" konfrontiert. In einer angedeuteten Strand-Idylle bietet sich schließlich die Möglichkeit, "zur Senkung der Arbeitsmoral" in einem Fischerboot zu sitzen, einem Hörspiel von Heinrich Böll zu lauschen und Ideenfische zu diesem Thema zu beschriften und zu angeln.


Im Jahre fünf nach Rio

Fünf Jahre nach dem UN-Umweltgipfel von Rio de Janeiro haben die Regierungen ihr Versprechen nicht eingelöst, den ökologischen und sozialen Verfall in weiten Teilen der Erde zu stoppen. Dies erklärte der Vorsitzende des Gipfeltreffens, der kanadische Industrielle Maurice Strong auf einer Nachfolgekonferenz am 13.März in Rio. Bis zum 19.März sollen Vertreter von 400 Umweltschutzorganisationen in der brasilianischen Stadt eine Bestandsaufnahme der Fortschritte seit 1992 ziehen. Die Ergebnisse der Konferenz "Rio plus fünf" sollen in einer "Charta der Erde" zusammengefaßt und einer Sondersitzung der UN-Vollversammlung im Juni zur Abstimmung vorgelegt werden.


Keine Kohle mehr in Dänemark

Die dänische Regierung nimmt Abschied von der Kohle. Künftig soll der Bau neuer Kraftwerke nicht mehr genehmigt werden, wenn diese gänzlich oder teilweise mit Kohle beheizt werden sollen. Damit wollen die Dänen den Kohlendioxid-Ausstoß bis zum Jahr 2010 um 25 Prozent senken. Obwohl Dänemark ein Land mit relativ geringem Autoverkehr und fast ohne Schwerindustrie ist, und die Kraftwerke über modernste Anlagen zur Abgasreinigung verfügen, zählt es zu den Ländern mit den höchsten Kohlendioxidemissionen - denn: 80 Prozent der dänischen Stromproduktion werden zur Zeit mit Importkohle getätigt. Die erneuerbaren Energien, bei deren Förderung Dänemark seit langem eine Spitzenposition einnimmt, werden durch den Beschluß weiteren Auftrieb erhalten. Auf Atomenergie wird im Land der Wikinger bereits seit längerem verzichtet: Der Beschluß, keine Atomkraftwerke zu bauen ist fast 20 Jahre alt.


Großer Stachel-Umzug naht

Aber nicht aus Anlaß der 15-Jahr-Feier

Uns wurde eröffnet, daß wir unsere Räumlichkeiten aufgeben müssen. Der Eigenbedarf schlägt nun auch beim Stachel zu. Mit anderen Worten: Wir suchen eine neue Bleibe für die Redaktion. Wer uns zwei Räume nennen oder vermieten kann, melde sich bitte bei uns.

Auch bei uns melden möge sich bitte, wer uns bei unserer Arbeit unterstützen kann. Wir möchten unseren Artikel in der letzten Ausgabe noch einmal in Erinnerung rufen.

Wir treffen uns dienstags um 19 Uhr 30 in der Ziegelhofstraße 37 und sind dann live unter Telefon 87848 erreichbar, ansonsten quäkt dort die Telefonsabbelkiste.


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