Oldenburger STACHEL Ausgabe 11/96      Seite 8
 
Inhalt dieser Ausgabe
 

Radio-Frequenzen für Oldenburg

Die Themen:


IBIS-Radiowerkstatt

In Oldenburg wurde der Offene Kanal (OK) von der Landesmedienanstalt lizensiert. IBIS-Interkulturelle Arbeitsstelle für Forschung, Dokumentation, Bildung und Beratung e.V., Oldenburg wird dort auf Sendung gehen. Zunächst im Hörfunk und im neuen Jahr auch im TV. Ab 19. November wird es jeden Dienstag eine halbe Stunde mehrsprachiges Radio mit interkulturellen Themenschwerpunkten geben, mit internationale n und lokalen Nachrichten, mit Veranstaltungs hinweisen vorzugsweise für das Weser-Ems- Gebiet, Reportagen, Umfragen, Interviews und Musik.

Natürlich steht und fällt dieses Projekt mit dem Engagement von Freiwilligen und mit der kontinuierlichen Zuarbeit von Einzelpersonen und Initiativen, die im entwicklungspolitisch en Bereich zu den Themen Flucht, Migration, Rassismus und Diskriminierung, interkulturell es Lernen und multikulturelle Gesellschaft arbeiten.

Wir laden also Initiativen ein, sich an diesem Unternehmen zu beteiligen und natürlich streben wir auch einen fruchtbaren Austausch mit anderen Radioprojekten an, z.B. mit Radio Jade in Wilhelmshaven und Radio Flora in Hannover.

FETT: IBIS-Radiowerkstatt, jeden Dienstag 17:00- 17:30 Uhr, UKW 106,5 MHz (Kabel: 92,75 MHz) Kontakt: IBIS, Auguststr. 50, 26122 Oldenburg, Tel. 9736073, Fax. 9736075


Folktreff in Oldenburg

In Oldenburg gibt es an jedem ersten Sonntag im Monat einen Folktreff, wo mensch für umsonst gute Folk- und andere Musik hören kann. Bisher noch nicht so bekannte Gruppen und EinzelinterpretInnen erhalten die Möglichkeiten, sich mal ohne Anlage und in einem kleineren Rahmen dem Publikum vorzustellen. Anschließend können sich alle an der Session beteiligen. Ab Sonntag, dem 1. Dezember, 19:30 Uhr findet er wieder regelmäßig an jedem ersten Sonntag im Monat statt. Alle interessierten Frauen und Männer sind herzlich eingeladen.


Schiffahrt geht unter

Die von der EU und Bonn geschaffenen "freien Marktkräfte" lassen den Anteil der Binnenschiffahrt am Gesamttransportaufkommen dramatisch sinken: Während 1950 noch 26,4% der Güter mit Binnenschiffen, 62,4 % per Bahn und 11,2 % auf LKWs transportiert wurden, ist heute der Anteil der Bahn auf 19,5 % und der der Binnenschiffahrt auf ganze 18,7 % gesunken. Wahnsinnige 61,8 % der Transporte finden mit dem LKW statt - Tendenz steigend. Umweltschutz ist keine betriebswirtschaftlich e Größe. Solange es für den Betrieb billiger ist, wird der LKW geordert. Alle Folgekosten des LKW-Verkehrs trägt ja die Allgemeinheit.

Auch die Deregulierung der Frachttarife ändert daran nichts. Seit 1994 handelt jeder Schiffer seine Preise selbst aus. Die Wassertransporte sind so billiger geworden, in Spitzen bis zu 70 Prozent. Doch dadurch kommt keine zusätzliche Ware ins Schiff. Das Resultat ist ein erbitterter Preiskrieg zwischen LKW, Bahn und Schiff, der nur den Auftragsfirmen nützt und alle Transporte verbilligt. Die kleinen Schiffs-Partikuliere können von diesen Frachttarifen nicht mehr überleben und müssen aufgeben, der Arbeitsdruck unter den überlebenden Schiffern wächst ebenso wie bei den Brummifahrern.

Den einzigen Zuwachs wird diese Marktstrategie der Unfallstatistik auf der Autobahn bringen. Nach EU-Angaben entstehen in der Gemeinschaft 500 Milliarden DM volkswirtschaftlicher Schaden pro Jahr durch Unfälle, Staus, Umweltverschmutzung und Lärm - von den Toten gar nicht zu reden. Davon entfallen 90 Prozent auf den LKW-Verkehr. Nach einer Studie des Essener Planco Instituts von 1991 müßten bei realer Preisgestaltung pro Tonne und hundert Kilometer beim LKW 5,01 DM, bei der Bahn 1,15 DM bezahlt werden, das Binnenschiff könnte seine Dienste für 35Pfg. anbieten. Das Transportmittel mit den höchsten indirekten Folgekosten kann unter den geltenden politischen Bedingungen mit unrealistisch niedrigen Preisen am meisten Güterverkehr auf sich ziehen. Die Bevölkerung darf diese Rechnung per Steuer ausgleichen und im übrigen unter dem LKW-Verkehr leiden.

Hier müssen die staatlichen Vorgaben geändert werden. Eine Erhöhung des Dieselpreises auf übliche Benzinniveau und eine allgemeine Anhebung der Mineralölsteuer wäre ein erster Schritt. Zum Schluß sei noch angemerkt, daß eine Verbreiterung des Oldenburger Stadtkanals nichts an der Benachteiligung der Schiffahrt und insbesondere der kleinen Partikuliere ändern würde.


Kriegsdienstverweiggerung: Neue Adresse

Der Treffpunkt für Kriegsdienstverweigerung der DFG-VK hat eine neue Adresse: Wie bisher jeden 1. und 3. Donnerstag um 18 Uhr, jedoch ab Dezember in den Räumen der Arbeitslosenselbsthilfe ALSO in der Kaiserstraße 19. Wenns drängt: Tel. 04407,424 oder OL 384756 (elektronische Schnatterbüchsen)


SMart

In Bremen/Oldenburg gibt es jetzt einen Verein für Sadomasochisten. Er nennt sich SMart und ist offen für alle Sadomasochisten sowie deren Freunde und Angehörigen, die wissen wollen, was sich hinter Sadomasochismu s verbirgt. SMart will vorallem informieren, Mißverständnisse beseitigen und die Akzeptanz von SM fördern.


»Wohnen ohne Auto«

Es gibt ein neues Mitglied im Umwelthaus Oldenburg, der noch junge Verein "Wohnen ohne Auto". Er verfolgt das Ziel, in Oldenburg ein Wohngebiet zu errichten, in dem die Mieter sowie Käufer kein eigenes Auto halten. InteressentInnen können sich an die Arbeitsgruppe wenden, die sich jeden 2. und 4. Montag im Monat um 20 Uhr in den Räumlichkeiten des Umwelthauses, Peterstraße 3, trifft.


Jugendumweltkongreß

Vom 27.12.96 bis zum 3.01.97 ist in Berlin- Spandau der vierte Jugendumweltkongreß von BUNDjugend, narurschutzjugend sowie freien Jugendprojektwerkstätten organisiert. Er steht ganz unter dem Motto "Auf dezentralen Wegen der Energiewende entgegen". Neben einer inhaltlichen Auseinandersetzung soll ein Aktionsplan zur Energiewende erarbeitet werden. Anmeldungen und nähere Infos gibt es beim JUKß Kongreßbüro, Am Luftschiffhafen 2, 14471 Potsdam, Tel.:0331/964136, Fax:972580, eMail:jukss@jpberlin.berlimet.de, JUKß im Internet: http://www.berlinet.de/jugendumwelt begegnung/jukss.


Spenden benötigt

Die Initiative für offene Grenzen - gegen Abschiebung und Sondergesetze - ist in die Kaiserstraße 24 umgezogen. Jeden Mittwoch bieten sie von 15.30 bis 18 Uhr eine Beratung für Asylsuchende an. Sie stellen Infos zum Asylverfahren in verschiedenen Sprachen zur Verfügung und bieten weitere Unterstützungen, wie z.B. Begleitung der Asylsuchenden bei Behördengängen oder finanzielle Hilfe, an. Jeden Donnerstag trifft sich die Gruppe um 19 Uhr und ist unter der Nummer 248175 zu erreichen. Für ihre Arbeit benötigen sie dringend finanzielle Unterstützung. Spendenkonto: Initiative für offene Grenzen, BfG Oldenburg, BLZ: 28010111, Kontonr.: 2762477800.


Au pair

Die Gesellschaft für Internationale Jugendkontakte e.V.(G.I.J.K.) bietet mit Camp America 10 Wochen Amerika zum Nulltarif für Leute ab 18 Jahren an. In Sommercamps können die Teilnehmer als Kinderbetreuer arbeiten oder aber in einer Familie als Sommer-Au pair eingesetzt werden. Weitere Infos und Bewerbungsunterlagen bei G.I.J.K., Oststraße 8-14, 53173 Bonn, Tel.:0228/957300, Fax:95730-10

Wer sucht ein Au pair als Kinderbetreuung?

Viele junge Frauen würden gerne im nächsten Jahr als Au pair in einer netten deutschen Familie leben. Sie kümmern sich 30 Stunden pro Woche um die Kinder und übernehmen leichte Hausarbeit. Als Gegenleistung stellt die Gastfamilie Unterkunft, Verpflegung und Taschengeld zur Verfügung. Nähere Infos und Bewerbungsunterlagen gibt es bei G.I.J.K. Gesellschaft für Internationele Jugendkontakte GmbH, Oststraße 8-14, 53173 Bonn, Tel.:0228/957300, Fax: 95730-10.


Unerhörtes auf 106,5

Die neue Medieneinrichtung Offener Kanal Oldenburg (ok ol) eröffnet am Freitag, den 15.11. um 18.30 Uhr ihren Sendebetrieb. Selbstgestaltetes Radio von und für Menschen der Stadt und Region Oldenburg ist die Devise des neuen Radiosenders. Das Programm wird über Antenne UKW 106,5 bzw. im Kabel UKW 92,75 zu empfangen sein. Um 20 Uhr gibt es live aus der Halle der Kulturetage eine Radiotalkrunde zum Thema DAS RADIOMACHEN. Umrahmt wird die Talkrunde mit Livemusik der Oldenburger Rockband DIE ROMEOS, die direkt in die anschließende Radioparty überleiten.

Ab dem 16.11. geht das ok-Radio dann regelmäßig auf Sendung, zunächst wird das Programm jeden Dienstag und Samstag von 14 bis 18 Uhr zu hören sein.


Offener Mädchennachmittag

wildwasser oldenburg e.V., Verein gegen sexuellen Mißbrauch an Mädchen, lädt alle interessierten Mädchen ab 12 Jahren ein, die Beratungsstelle kennenzulernen. Am 5.11. wird dort von 15 bis 18 Uhr ein Mädchennachmittag mit verschiedenen offenen Angeboten veranstaltet. Auf dem Programm stehen zwei Filme und verschiedene Präventionsspiele. Um 15 Uhr und um 16.30 Uhr können die Mädchen an einem Wen-Do Schnupperkurs teilnehmen. Weiterhin kann in Büchern gestöbert und im Cafe geklönt werden. Gruppen sollten sich telefonisch anmelden bei wildwasser oldenburg e.V., Kaiserstraße 19, 26122 Oldenburg, Tel.:16656


Selbsthilfegruppe

Der Verein gegen sexuellen Mißbrauch an Mädchen, wildwasser oldenburg e.V., bietet eine Selbsthilfegruppe für sexuell mißbrauchte Frauen/Lesben an. Anmeldung unter Tel.:0441/16656


Arbeitskreis "Isolation im Alter"

Wie Wege aus der Einsamkeit im Alter aussehen könnten, damit beschäftigt sich der Arbeitskreis "Isolation im Alter". Das erste Treffen wird am 11.November um 18 Uhr im inForum, PFL, Peterstraße 3, Raum 4 stattfinden. Anmeldungen werden bis zum 7.11. erbeten unter 2352787(Renate Vossler) oder 66713(Gudrun Melzner).


Sommerzeit das ganze Jahr?

Seit kurzem hat sie uns wieder: die normale, die Sonnenzeit, seit 1978 auch Winterzeit genannt. In Frankreich, dem Initiator der alljährlichen Zeitumstellung, mehren sich die Stimmen für eine Beendigung dieser alle sechs Monate erforderlichen Umgewöhnung. Stattdessen soll wieder dauerhaft die Winterzeit (MEZ) gelten. Das freut die Bauern und erspart uns allen die Kosten und Mühen des Zeigerdrehens und Umprogrammierens.

Doch was ist mit der Energieeinsparung aufgrund der später einsetzenden Dämmerung im Sommer? Soll auf dieses Potential verzichtet werden? Wie wäre es denn mit einer Beendigung der Umstellerei verknüpft mit der Stromersparnis? Sommerzeit das ganze Jahr!

Im Sommer hat sich das bewährt und im Winter ist es sowieso morgends und abends dunkel. Außerdem entspräche so der Sonnenstand eher dem Tagesrythmus der meisten Menschen, die nunmal zwischen 6 und 8 Uhr aufstehen, aber erst zwischen 22 und 24 Uhr ins Bett gehen. Wieso sollten wir also nicht die Sonne besser in unseren Rythmus einpassen? Der berechtigte Einwand, doch einfach unseren Rythmus der Sonne anzupassen hätte zwar den gleichen Effekt, ist aber kaum realistisch und viel aufwendiger herbeizuführen.

Und sowieso leben fast alle Menschen dieser Erde nicht nach der Sonnenzeit, sondern der entsprechenden Zonenzeit, die oft mehr als eine Stunde "falsch" geht. Deshalb: Sommerzeit das ganze Jahr!


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