Oldenburger STACHEL Ausgabe 11/96      Seite 15
 
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Schluß mit Wellenrauschen...

Bald wird losgefunkt

In Kürze geht in Niedersachsen das erste nichtkommerzielle Lokalradio auf Sendung. Fünf weitere haben ebenfalls eine Lizenz erhalten und werden in der ersten Hälfte des nächsten Jahres folgen.

Nichtkommerzielle Radios sind ein Novum für Niedersachsen. Bislang durften Lizenzen nur an kommerzielle landesweite Programmanbieter erteilt werden. Seit November 1993 ist im Landesrundfunkgesetz ein 5jähriger Modellversuch für Offene Kanäle und Nichtkommerziellen Lokalfunk vorgesehen, in dem untersucht werden soll, inwieweit diese neuen Sendeformen eine publizistische Ergänzung zum bestehenden Angebot darstellen.

Nichtkommerziellen Lokalradios können so aussehen, daß es zwar eine hauptamtliche Redaktion gibt, die für die Kontinuität in der Arbeit des Senders sorgt, aber auch einen großen Stamm an freien und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen, die aktiv das Programm mitgestalten. Im Gegensatz dazu stehen die Offenen Kanäle, deren hauptamtliche Mitarbeiter keinen Einfluß auf Sendeinhalte haben. Ihre Arbeit besteht darin, allen, die sich äußern wollen, zu unterstützen, denn jedeR kann dort Beiträge produzieren oder einreichen, die dann - ohne Zensur - gesendet werden müssen.

Viele Diskussionen nötig

Der Novellierung des Landesrundfunkgesetzes waren langjährige medienpolitische Diskussionen vorausgegangen. So wurde unter der Albrecht-Regierung erwogen, kommerzielle Lokalradios einzuführen etwa wie in Bayern oder Italien. Nach dem Machtwechsel im Landtag 1989 gingen die Diskussionen in Richtung Bürgerfunk. Es wurde untersucht, welche Interessenten sich für Lokalfunk überhaupt finden würden. So kam es im Juni 1991 zu einer Anhörung im Pavillon in Hannover. Bis auf ein paar Ausnahmen einigten sich die Teilnehmer, trotz sehr gegensätzlichen Ansichten, darauf, nichtkommerziellen Rundfunk zu fordern. Sie schlossen sich in der Interessengemeinschaft gemeinnütziger Hörfunk in Niedersachsen (Ingehn) zusammen, um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen.

Initiativen gegründet

In den Monaten nach der Verkündung des neuen Gesetzes gründeten sich viele Vereine, die Lokalradio oder Offene Kanäle in ihrer Region machen wollten. Einige davon waren bereits in der Ingehn, andere traten ihr später bei oder teilten die Ingehn-Ziele nicht.

Die Radio-Initiativen suchten neue Mitglieder, hatten große Probleme sich als Verein eintragen zu lassen, veranstalteten Info-Abende, machten Info-Stände, Konzerte... Wenn sie genügend Leute waren, teilten sie sich in Untergruppen auf und bildeten schon die ersten Vorläufer von Redaktionen. Einige Initiativen erprobten kontinuierliche Arbeit. Sie richteten Telefon-Nachrichtendienste ein, gaben Radiozeitungen heraus oder gingen sogar im Rahmen des Veranstaltungsfunks für zwei Stunden täglich über einige Tage auf Sendung. Dadurch steigerte sich ihr Bekanntheitsgrad und unterstrich gegenüber der Landesmedienanstalt, die über die Lizenzen entscheidet, den ernsthaften Willen, auf Sendung zu gehen.

Lokalradios vernetzen sich

Innerhalb der Ingehn diskutierten sie nunmehr medienpolitische und Lizenz-Fragen, sondern zunehmend Probleme, die sich nicht nur vor Ort oder viel besser gemeinsam lösen lassen.

Beispielsweise fänden sie es praktisch, wenn man auch von außerhalb des Studios senden könnte, jedoch ist ein Ü-Wagen für eine Initiative zu teuer. Über Ereignisse aus einer Stadt, in der ein anderes Lokalradio sitzt, kann man berichten, wenn mit dem anderen Radio Kontakt aufnimmt, um Informationen zu erhalten. Andersherum könnten Nachrichten oder Beiträge nicht nur für die Menschen vor Ort von Bedeutung sein, sondern auch für die einer anderen Stadt. Hier ist es sinnvoll, eine schnelle Austauschplattform aufzubauen. Gebündelt wurden z.B. auch Verhandlungen mit dem NDR über die Ausstrahlung eines seiner Programme in der sendefreien Zeit. Besonders am Anfang können sich die Initiativen kein 24stündiges Programm leisten. Auch ein Ingehn-eigenes Mantelprogramm ist derzeit nicht zu realisieren. Auch kann über Ingehn ein Teil der Aus- und Fortbildung der aktiven Radiomacher, und denen, die es werden wollen, realisiert werden.

Viele Steine lagen im Weg

Alle Initiativen haben mehrere Zitterpartien hinter sich. Nachdem das Landesrundfunkgesetz novelliert worden war, wurden am 28.10.1994 die potentiellen Versuchsgebiete bekanntgegeben. Dabei schieden schon die ersten INGEHN-Initiativen aus, z.B. das Lokalradio Neustadt, das jetzt nach unseren Informationen Krankenhausradio veranstaltet.

Nach der letzten Landtagswahl, bei der die SPD die absolute Mehrheit bekam und damit eine Alleinregierung bildete, kam eine Finanzierungsdebatte auf. Ursprünglich sollten die Lokalradios aus drei Prozent der auf Niedersachsen entfallenen Werbeeinnahmen der Privatsender finanziert werden. Die Offenen Kanäle sollten ihre Gelder aus 2% der Rundfunkgebühren für Niedersachsen erhalten, wie es der Staatsvertrag zwischen den Ländern vorsah. Diese Regelung kippte die SPD schnell, nachdem sie alleinige Regierungspartei wurde. Offene Kanäle sollten ihre Zuschüsse mit dem Lokalfunk teilen. Damit erwies die SPD den Kommerzsendern einen großen Dienst. Radio ffn und Antenne Niedersachsen erhielten beispielsweise große Förderbeträge aus öffentlicher Hand für die technische Erstausstattung. Die eigens für sie eingerichtete Aufsichtsbehörde, die Nieders. Landesmedienanstalt für Privaten Rundfunk (NLM), wird heute noch aus Rundfunkgebühren bezahlt. (Der Werbespruch von Radio ffn: "Für uns zahlen Sie keine Gebühren" ist also falsch.)

Eine höhere Hürde war die Bekanntgabe der endgültigen Versuchsgebiete am 4.9.1995. Bereits im Vorfeld standen zwei Initiativen vor der Bestandsprobe, weil die Telekom sich nicht in der Lage sah, Frequenzen für sie zu finden. Die Hamelner Initiative "Radio Aktiv" suchte selbst und fand sie. Bei "Radio Schaumburg" sah es anders aus. Es bekam dann auch kein Versuchsgebiet zugeteilt und schied damit aus. Die Initiative existiert fort und agiert derzeit im Musikbereich.

Für zwei andere wichtige INGEHN-Initiativen rückte die Sendelizenz ebenfalls in unerreichbare Ferne: "Radio Eckenbrecher" in Holzminden und "Radio Oldenburg". Für die Holzmindener kam die Entscheidung als Überraschung, die Oldenburger hatten zuvor davon erfahren und mit einer Unterschriftenliste einen Rettungsversuch unternommen. Während in Oldenburg ein Offener Kanal für Hörfunk und Fernsehen vorgesehen war, gingen Schaumburg und Holzminden leer aus. Wir berichteten ausführlich (Stachel 9/95).

Radio-Kontrahenten einigten sich nicht

Das Zittern nahm kein Ende. Während nach und nach die Offenen Kanäle lizensiert wurden, versuchte die Landesmedienanstalt die für ein Gebiet konkurrierenden Lokalradio-Initiativen an den Verhandlungstisch zu bringen. In keiner Stadt führten die Verhandlungen zum Erfolg.

Außer in Hameln gab es in allen anderen fünf Lokalfunkgebieten Konkurrenz. In Hannover strebten neben einer Verleger-Initiative noch der Kinoriese Flebbe und die Medizinische Hochschule nach der Lizenz.

Versteckspiel der Verleger

Bei den Konkurrenzinitiativen der Verleger war auf den ersten Blick nicht erkennbar, wer hinter ihnen steckte. In Oldenburg zog zum Beispiel der damalige FDP-Ratsherr, Vorsitzende der Bürgervereine und Antennenbauer, Gerd Kruse mit der "Lokalradioinitiative Oldenburg" ins Feld. Dahinter steckten jedoch recht konservative Organisationen und vor allem die Nordwest-Zeitung, wo man sich zur Beratung traf.

Die Nordwest-Zeitung verbarg sich auch hinter der "Jadewelle" aus Varel, die zusammen mit "87,8 - Dein Radio", das von der Wilhelmshavener Zeitung initiiert worden war, gegen die INGEHN-Initiative "Radio Jade" in Wilhemshaven verbündete. Sie versuchten eine Fusion auszuhandeln und dabei die Oberhand über die Stellenbesetzung und Inhalte zu erlangen.

Mit eigenen Initiativen versuchten der Verleger vor allem ein Bein in der Tür zu haben, um nach dem Ende des Modellversuchs wirtschaftliche Vorteile bei einer möglichen Kommerzialisierung zu haben. Auch fürchten sie die Konkurrenz auf dem inhaltlichen Sektor. In fast allen Städten scheiterten die Verlegerinitiativen. Lediglich in Uelzen sind die örtlichen Verleger am Projekt beteiligt. Bleibt zu hoffen, daß sie es nicht schaffen, über ihren Anteil in Uelzen oder auf anderem Wege in den anderen Städten den Freien Radios das Garaus zu machen.

Sendevorbereitungen auf Hochtouren

Derweil richtet sich das Augenmerk der Initiativen mit Lizenzaussichten auf die Vorbereitungen zum Sendestart. Das sind Funkhaussuche, Umbauarbeiten, Studioeinrichten, Personaleinstellungen, Redaktionsbildung, Sendepläne erstellen, Vorproduzieren von Sendungen, Einarbeiten von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern, Werbung etc.

Die Radio-Initiativen

Seit dem 4.10. steht fest, daß in allen Städten Ingehn- Initiativen senden werden. Im folgenden seien alle Ingehn- Lokalradioinitiativen kurz vorgestellt.

Radio Aktiv

Am weitesten mit den Vorbereitungen ist Radio Aktiv in Hameln. Die Technik ist noch nicht komplett eingerichtet, dennoch ist für Samstag, dem 30. November, um 11 Uhr der Sendestart geplant. 12 Stunden täglich wollen die Hamelner in der Rattenfängerstadt auf 100,0 MHz und in Bad Pyrmont auf 94,8 MHz senden.

Radiobüros in sieben Umlandgemeinden des Landkreises sollen als Treffpunkt für die Bevölkerung dienen, um vor Ort Informationen auszutauschen. Zusammen mit Bildungsträgern sollen dort Medienwerkstätten eingerichtet werden, in denen Interessierte ans Radiomachen herangeführt werden sollen.

Das hauptamtliche Team sieht seine Aufgabe darin, ehrenamtlichen RadiomacherInnen in ihrer Arbeit zu begleiten, inhaltliche Anregungen zu geben und bei der Produktion hilfreich zur Seite zu stehen.

Im Programm soll es zwei Stunden täglich ein Sendefenster für Bürger und Vereine geben. Sie haben aber die Möglichkeit, in allen Sendungen mitzuarbeiten. Ehren- und nebenamtliche Mitglieder von Radio Aktiv können auch in der Redaktionskonferrenz das Programm mitgestalten.

Radio Flora

Die größte Initiative sitzt in der 600000-Einwohner-Stadt Hannover. Ab 1.Mai 1997 will Radio Flora zunächst mit sieben, später mit 24 Stunden täglich auf UKW 106,5 MHz auf Sendung gehen. Der Wortanteil des gesamten Programms soll ein Drittel betragen, es wird also ein Radio zum Einschalten werden. Das Programm wird von verschiedenen Fachredaktionen gestaltet, z.B. Ökologie und Wissenschaft, Kultur, Internationales mit muttersprachlichen Sendungen für ImmigrantInnen, Schwulenredaktion, Frauen, Jugend, Sport. Berücksichtigt werden aber nicht nur spezielle Interessen, sondern auch die der Allgemeinheit. Die Redaktion für Nachrichten und Aktuelles bringt Nachrichten und das tägliche Magazin "Lokal-Global", in dem über politische Ereignisse in und um Hannover berichtet wird, während für das Unterhaltungsmagazin die Redaktion Wellenbrecher zuständig ist. Im Musikbereich sollen sowohl lokale Bands als auch Weltmusik gesendet werden. Die in den etablierten Radioprogrammen weitgehend ausgestorbenen Spartenmusiksendungen sollen bei Flora wiederbelebt werden. Das Spektrum der Stilrichtungen wird dabei so groß sein, wie die Vorlieben der MitarbeiterInnen. Auch wird es Live-Konzerte und Konzertkritiken zu hören geben. Musik wird als gemeinsames Kulturgut gesehen, nicht als Mittel, um viel Geld zu verdienen.

Diese Programmvielfalt wird erst durch die Zugangsoffenheit von Flora möglich. Die bestehenden Redaktionen stehen allen zur Mitarbeit offen, weitere können gegründet werden. Das bedeutet, daß die Programmstruktur keineswegs star sein, sondern sich im Laufe der Zeit verändern wird.

Einzelnen oder Gruppen steht außerhalb der Mitarbeit in den Abteilungen ein offener Sendeplatz zur Verfügung, in dem sie eigenverantwortlich Beiträge senden können.

Um allen Interessierten die gleichberechtigte Teilnahme am gesellschaftlichen Diskurs zu ermöglichen, bietet die Aus- und Fortbildungsgruppe bei Flora diverse Workshops und Seminare an. Bei Flora sollen Betroffene zu Wort kommen. Der Sender ist offen für unterschiedliche Weltanschauungen, wehrt sich aber gegen sexistisch, rassistisch, sozial weltanschaulich oder anders motivierte Diskriminierung von Personen oder Gruppen.

Stadtradio Göttingen

Ab März 1997 will StadtRadio Göttingen auf UKW 107,1 MHz zunächst vier Stunden täglich die Region zwischen Einbeck, Duderstadt, Hannoversch Münden und Uslar versorgen. Geboten werden soll eine umfaßende Berichterstattung aus allen gesellschaftlichen Bereichen. Es gibt vier festangestellte Redakteure, zwei für Nachrichten und den Einsatz der freien Mitarbeiter, einer für inhaltliche Gesamtzusammenhänge und einer für die Produktion. Die freien Mitarbeiter bekommen je nach Interesse und Kompetenz die Themen und Aufgaben zugeteilt.

Für Gruppen und Einzelpersonen ist täglich eine Stunde Sendezeit eingeräumt. Die Beiträge werden zusammen mit einem Verantwortlichen des Vereins für Medienkultur redaktionell gestaltet. Über seine Migliedschaft im Trägerverein kann jeder interessierte Göttinger einen indirekten Einfluß auf das StadtRadio nehmen.

Zu den stündliche Weltnachrichten und in der sendefreien Zeit wird NDR4 auf der Frequenz zu hören sein.

Okerwelle Braunschweig

Zum 1.5.1997 will die Okerwelle in der ersten Phase von 16 bis 20 Uhr rund um Braunschweig zwischen Peine, Gifhorn, Wolfsburg, Königsluther, Wolfenbüttel und Salzgitter senden. Über Radioforen soll der Einstieg in die redaktionelle Mitarbeit erleichtert werden. In den Foren können Interessierte Kritik am Programm, Anregungen, Wünsche, Ideen, eigene Beiträge hervorbringen. Über die Foren und Fachredaktionen gibt es Möglichkeiten, das Programm mizugestalten.

Für die Ausbildung zur Mitarbeit stehen auch Kurse der VHS in Medienrecht, journalistische Tätigkeit, Stimmbildung, Schnitt, Sendeabwicklung offen.

Radio Jade

Uns geographisch am nächsten liegt Wilhelmshaven/Friesland. Dort will ab 1.3.1997 Radio Jade zunächst sechs bis sieben Stunden täglich auf UKW 87,8 MHz on air sein. Zur Vollen Stunde gibt es Weltnachrichten von NDR2, das auch die sendefreie Zeit ausfüllen wird. Nachrichten aus der Region sind jeweils zur halben Stunde zu hören. Radio Jades Ziel ist die Zugangsoffenheit. So bilden bereits jetzt 60 MitarbeiterInnen 16 redaktionelle Fachgruppen z.B. aus den Bereichen Sport, Kultur, Politik, Nachrichten etc. Radio Jade will kritisch sein, aber kein Jugend- oder Anti-Sender.

Radio Uelzen

In Uelzen und Lüneburg haben sich die beiden Initiativen "Radio Uelzen" und der Lüneburger Offene Kanal "Grundrauschen" zu einer Rundfunkgesellschaft Nordost-Niedersachsen zusammengeschlossen. In dieser als gemeinnützige GmbH organisierten Gesellschaft halten die Radio-Initiativen je 25%, die Tageszeitungen aus Uelzen und Lüneburg je 12,4%, der Rest verteilt sich auf andere Institutionen und Organisationen. Das Programm "Radio Uelzen" plant seinen Sendestart am 12. April 1997 und will zunächst fünf Stunden täglich auf den Frequenzen Uelzen 88,0 MHz und Lüneburg 95,5 MHz senden. Die restliche Zeit soll einem anderen Hörfunkanbieter zur Verfügung gestellt werden.

Das Programm basiert auf zwei Säulen: Lokaljournalismus und Bürgerfunk. Die hauptamtliche Redaktion bildet mit örtlichen Institutionen spezielle Ressorts zu diversen Themen, z.B. Gesundheit, Jugend, Sport. Für interessierte Personen und Gruppen stehen freie Sendezeiten für die selbständige Gestaltung offen. Medienassistenten sollen ihnen zur Seite stehen. Über örtliche Bildungsträger werden Rundfunkkurse angeboten.

Radio Eckenbrecher

Die Holzmindener Initiative, die ursprünglich plante, mit Radio Aktiv und Radio Schaumburg gemeinsame Sendefenster zu machen, da sich die drei Initiativen räumlich nahe waren, scheiterterte wie die Schaumburger und Oldenburger. Sie haben Mitte des Jahres einen Bürgerinformationsdienst in der Region Holzminden über Mailbox eingerichtet, der sehr erfolgreich anlief. Mit Modem und Computer können sich die Holzmindener nicht nur informieren, sondern auch über elektronische Anschlagbretter diskutieren.

Radio Oldenburg

Nachdem Radio Oldenburg aus dem Lizenzverfahren ausgeschieden ist, hat sich ein Teil der Initiative verstärkt der Vernetzung der Ingehn-Initiativen angenommen. In Oldenburg steht ein Informationspool, über die sich die Ingehn-Initiativen regelmäßig austauschen und über den später auch Programm- und Nachrichtenaustausch zwischen den Initiativen organisiert werden soll. Radio Oldenburg steht den anderen Intiativen in Sachen Computer beratend zur Seite, in der Hoffnung in einigen Jahren erneut eine Chance auf Lizensierung zu erhalten.

Erwartungen sind groß

Wir dürfen gespannt sein, wie erfolgreich die Initiativen arbeiten werden und was nach der Versuchszeit geschehen wird. Werden die Lokalradios wieder abgeschaltet oder wird ihnen der Geldhahn zugedreht und gleichzeitig Sponsoring und Werbung zugelassen (Kommerzialisierung)? Zu hoffen wäre, daß die Versuche erfolgreich verlaufen und Nichtkommerzielle Lokalradios und Offene Kanäle auch in weiteren Städten zugelassen werden. Eine parallel zum Versuch laufende Begleitforschung wird erstellt. Ein erster Zwischenbericht wird in drei Jahren vorgelegt werden...

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