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"Mobil ohne Auto"
bringt zahlreiche Aktionen
Zu zeigen, daß Mobilität auch ohne den Umweltkiller Nummer eins, das Auto, möglich ist, und daß die Fortbewegung ohne Auto auch Spaß macht, ist Zweck der alljährlich stattfindenden Aktion "Mobil ohne Auto" (MOA). Wichtigster Aktionstag war diesmal der 16. Juni, was leider knapp nach Redaktionsschluß des STACHEL lag. Aber auch in den Tagen davor hat sich in der Region schon einiges getan.
Parkplatzsperrung an der Universität
Den Auftakt der Veranstaltungen bildete diesmal der autofreie Hochschultag an der Uni am 11. Juni. Obwohl viele StudentInnen und Uni-MitarbeiterInnen mit dem Fahrrad kommen, gibt es bis jetzt weder genügend Fahrradständer noch eine Selbsthilfewerkstatt für Räder. So sperrte das MoA-Forum einen der Autoparkplätze und funktionierte ihn zum Abstellort für Fahrräder um, wo auch Reparaturmöglichkeiten und ein Frühstück auf die RadlerInnen warteten. Von denen waren viele begeistert von der Aktion, und auch die AutofahrerInnen zeigten meist nach kurzer Zeit Verständnis für den blockierten Parkplatz. Vom Auto auf das Fahrrad umzusteigen komme für sie aber nicht in Frage, meinten die meisten, denn sie seien ja von auswärts.
Aktionsradtour in der Region
Eine autofreie Verbindung zwischen Orten der Region schuf dann die Aktions-Radtour von Delmenhorst über Wildeshausen und Oldenburg nach Dangast. In Delmenhorst hatte sich eigentlich Ministerpräsident Gerhard Schröder zur 625-Jahrfeier der Stadt angekündigt. Da dieser aber gerade in Bonn über Haushaltskürzungen beriet, kam nur sein Staatsminister. Dem übergaben VertreterInnen der im Oldenburger Mobil-ohne-Auto-Forum und im Delmenhorster Umweltzentrum zusammengeschlossenen Gruppen nicht nur Forderungen für eine fahrrad- und bahnfreundliche Verkehrspolitik, sondern auch das "Verkehrsmittel der Zukunft", ein knallrotes Fahrrad. Darauf einige Runden zu drehen, ließ sich der Minister nicht nehmen - ob das Gefährt Herrn Schröder "vom Automann zum Fahrradmann" machen wird, wie darauf zu lesen war, ist aber doch eher fraglich. Bei bestem Fahrradwetter ging es weiter nach Wildeshausen, wo sich die Kommunalpolitiker noch immer nicht dazu durchringen konnten, die Innenstadt zur Fußgängerzone zu machen. So setzten sich also die MoA-Aktiven für eine autofreie Innenstadt ein, wofür auch viele PassantInnen ihre Unterschrift gaben.
Nahe Wildeshausen wurde dann auch übernachtet, und am nächsten Morgen ging es ausgeruht weiter nach Oldenburg. Nachdem auf dem Weg einige Pannen zu überwinden waren, wurde in der Oldenburger Fußgängerzone für das MoA-Fest am Sonntag geworben, und auch die Umfrage des MoA-Forums zum Verkehr in Oldenburg (siehe gedruckte Fassung Seite 15/16) verteilten die RadlerInen. Weiter ging es zur längsten Etappe nach Dangast, wo eine Demonstration für einen autofreien Ort stattfinden sollte. Diese aber liegt, wie auch das Aktionsfest auf dem Oldenburger Lambertimarkt erst nach dem Redaktionsschluß des STACHEL.
Ihre Mitarbeit ist erwünscht
Den bundesweiten Mobil - Ohne - Auto- Tag am 16.6. als Anlass genommen, wollen wir, das MOA - Forum auch in Oldenburg an der Verkehrspolitik rütteln. Um an handfeste Informationen heranzukommen, haben wir eine Umfrageaktion gestartet. Mit den Umfrageergebnissen wollen wir an die Stadtpolitiker und Vertreter der öffentlichen Nahverkehrsbetriebe herantreten. Das "Mobil ohne Auto-" Forum Oldenburg bittet Sie, diesen Fragebogen auszufüllen und entweder an das Umwelthaus zu schicken (MOA- Forum, Peterstr.3, 26121 Oldenburg), dort vorbeizubringen, im Bioladen "Samenkorn"(Haareneschstr.) oder in der Uni im AStA im Ökologiereferat abzugeben.
MoA
Diese Veröffentlichung unterliegt dem
Impressum des Oldenburger Stachel.
Differenzen zur gedruckten Fassung sind nicht auszuschließen.
Nachdruck nur mit Quellenangabe, Belegexemplar erbeten.
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