Ausgabe 6/96 | Seite 16 | |||||
Aktionswochenendevom 28.7-18.7. am AKW Esenshamm
Das AKW Esenshamm steht knapp 12 km entfernt von Brake und gut 30 km entfernt von Oldenburg an der Unterweser. Bei einem großen Unfall in dem nur 1 km von Kleinensiel entfernten Atomkraftwerk würde im Umkreis von einem Kilometer um das AKW alles Leben getötet, in den Orten mit bis 10 km Entfernung zum AKW würden 40% der dort lebenden Menschen kurzfristig sterben. In diesem Bereich liegen unter anderem Nordenham und Rodenkirchen, Bremerhaven und Brake grenzen direkt an dieses Gebiet. Und die Radioaktivität macht auch an dieser Grenze nicht halt. Die Orte im Umkreis von 25 km um das Atomkraft, zu denen Teile von Wilhelmshaven, Langwarden, Bremerhaven, Loxstadt, Teile von Bremen, Elsfleth, Brake und Varel zählen, befänden sich in der behördlichen Sperrzone C. Krankheit und Tod durch die atomare Verseruchung würde aber auch vor den Toren Rastedes und Oldenburgs nicht halt machen, sogar in 100 km Entfernung vom havarierten Atomkraftwerk wäre noch die 600-fache Radioaktivität zu messen, die für den "Normalbetrieb" am Außenzaun des AKW maximal genehmigt ist. Im Zeitraum vom 1.7.96-31.8.96 steht das Atomkraftwerk Esesnhamm für eine Revision still. Neben einer Überprüfung der Technik auf Fehler und Defekte finden Wartungsarbeiten und ein teilweiser Austausch der atomaren Brennelemente statt. Dieses Mal sollen, wie erst vor kurzem genehmigt, noch mehr plutoniumhaltige Brennelemente eingesetzt werden. Gegen den Weiterbetrieb des Atomakraftwerks, in dessen Bedrohungsraum Millionen von Menschen leben, und dessen "Entsorgung" wie die aller anderen Atomkraftwerke in der BRD nicht in Ansätzen gesichert ist, soll ein Aktionswochenende vom 26.7. bis 28.7 in Kleinensiel stattfinden. Das vom Arbeitskreis Wesermarsch organisierte Anti-Atom-Camp soll am Freitag um 16.00 beginnen und Sonntags bis 16.00 dauern. Am Samstag ist eine Demonstration von Kleinensiel aus zum AKW geplant. Um 5 vor 12 beginnt die Auftaktveranstaltung für die Demonstration, ab 15.00 geht es zum AKW. Für den Freitag und Samstag vormittag ist eine buntes Aktions und Veranstaltungsprogramm geplant, ebenso für Samstag abend und Sonntag. Plakate und Transparente malen, Aktionen in umliegendend Städten oder vor den Toren des AKWs, Filme, Informationen und Unterhaltung im Camp sind in der Vorbereitung, die Weserfähre und der Gleisanschluß des AKWs sind in der Nähe. Vorraussichtlich wird auch wenigstens ein Teil der CASTOR-NIX-Karawane im Camp dabei sein. Wir hoffen, daß es ein lustiges und kreatives Wochenende gegen die Atomkraft wird, sind dafür aber auch auf eure Hilfe und Anwesenheit angewiesen. Wer will kann gerne noch eigene Ideen für das Aktionswochenende entwickeln und einbringen, am 23.6. findet das nächste Vorbereitungstreffen dazu statt. Weiter ist es wichtig, daß dieser Termin noch möglichst weit bekannt gemacht wird, und daß noch möglichst viele zur Teilnahme am Anti-Atom-Aktionskamp bewegt werden. Weitere Informationen, Plakate und Flugblätter könnt ihr über das Jugendumweltbüro im K14 in 26123 Oldenburg, Karlstraße 14a, Tel.: 0441-85792 erhalten. AK Wesermarsch Diese Veröffentlichung unterliegt dem Impressum des Oldenburger Stachel. Differenzen zur gedruckten Fassung sind nicht auszuschließen. Nachdruck nur mit Quellenangabe, Belegexemplar erbeten.
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