Ausgabe 3/96 | Seite 10 | |||||
Nie wieder Tschernobyl!
Demo am 27.4. in Ahaus:Zum 10. Jahrestag der Tschernobylkatastrophe organisiert die Anti-AKW-Bewegung Demonstrationen an 6 symbolträchtigen Orten. Mit den Demonstrationen soll gezeigt werden, daß die Anti-AKW-Bewegung im Jahre 10 nach der Katastrophe auch außerhalb von Gorleben alles andere als tot ist, daß die Forderung nach der sofortigen Abschaltung aller AKWs nach wie vor auf der Tagesordnung steht. Die Demos sind in:
- Krümmel, wegen der durch den Reaktor verursachten Leukämiefälle
Warum gerade Ahaus?
Von Oldenburg aus wird nach Ahaus 50Km südwestlich von Osnabrück mobilisiert. In der CASTOR-Halle Ahaus wurden bereits 305 "CASTOR-Behälter mit hochradioaktiven Brennelementen eingelagert. Der Bau eines Lagers für "schwach- und mittelradioaktiven Müll" steht unmittelbar bevor. Politische Planspiele sehen bereits den Bau weiterer Lagerhallen im nächsten Jahrzehnt vor. Ahaus, neben Gorleben das zweite CASTOR-Lager der BRD steht, immer im Schatten der Auseinanderstzung um Gorleben. Nun soll der Tschernobyl Jahrestag genutzt werden, um auch und gerade im Vorfeld des 2. CASTOR-Transportes nach Gorleben die Aufmerksamkeit auch auf "das andere CASTOR-Lager" zu lenken. Denn auch hier beginnt sich Widerstand breit zu machen. So nehmen z.B. regelmäßig etwa einhundert Menschen an den monatlichen Spaziergängen der BI um die Anlagen teil. Auch gab es erste Versuche, das Baugelände der geplanten Lagerhalle für "schwach- und mittelradioaktiven Müll" zu besetzen. Und nicht zuletzt haben über 500 Menschen in der Zeitung angekündigt, sich nach Gorlebener Vorbild quer zu stellen, wenn der nächste CASTOR nach Ahaus transportiert werden sollte.
Demo-Busse nach Ahaus:Abfahrt 27.4.96 9.00 Uhr ab Bahnhof Oldenburg, Rückker 19.30 Uhr. Fahrkarten kosten 10 DM, Bestellungen unter Tel.:0441/682714
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