"Blindengeld muß bleiben!"
fordern die Blinden- und Sehbehindertenverbände, nachdem mehrere
Länder eine Streichung bzw. Abschaffung angekündigt haben. Dazu wurde
eine bundesweite Unterschriftenaktion gestartet, bei der über 500000
Unterschriften gesammelt werden sollen.
Der Zweck des Blindengeldes ist, finanzielle Mehrbelastung, die durch
das Nicht-Sehen-Können entstehen, abzumildern. So muß die Hilfe
sehender Menschen (evtl. gegen Entgeld) in Anspruch genommen werden
oder technische Maßnahmen ergriffen werden, um viele Gegenstände des
Alltags nutzen zu können.
Mehr Informationen dazu sind im Internet beim Deutschen Blinden- und
Sehbehindertenverband (Tel.: (030) 285387-0; E-Mail: info@dbsv.org)
nachzulesen unter: http://www.dbsv.org/blindengeld/ Dort gibt es auch
die Unterschriftenliste.
Privatsphäre in Gefahr
Kleinanzeige aufgegeben, Telefonnummer genannt, schon ist die Adresse
bekannt. Dabei wollten wir doch gar nicht jeden vor der Haustür haben.
Beliebt ist auch der Austausch von Telefonnummern in "Chat"räumen. Aus dem
vorsichtigen Kennenlernen via Telefon kann nun leicht ein unverhoffter
Zusammenstoß werden, wenn mensch an den Falschen gerät.
Diese Einschränkung des Grundrechtes auf informationelle Selbstbestimmung
ist nun Gesetz - auf Druck von CSU/CSU (D. Kittner) und FDP. D.h.: Durch
Inverssuche findet eine Rufnummernidentifikation statt - im Internet, über
die Auskunft, auf der CD. Gegen diese Adreßfindung durch reverse Suche kann
auch jetzt noch widersprochen werden. Von jedem Anschluß muß direkt die
Nummer 0137/5103300 einmalig angerufen werden. Dann soll die Rückverfolgung
nicht möglich sein.
Ärgerlich: Das kostet auch noch Geld. Je Verbindung 12 Cent. Sicher ist
nicht zufällig, daß die Information hierzu mitten in der Urlaubszeit
verschickt wurde - als Kleingedrucktes auf der Rechnung. Sicher ist, daß die
Werbefluten zunehmen werden. Telekom hingegen ist unsicher: Trotz Zusage
wurden Anschlüsse nicht gegen die Inverssuche gesichert.
Der Widerspruch kann auch per Fax an 0800/3305544 gesendet werden.
Es sollten hier Kundennummer, Adresse und die Rufnummern angegeben
werden, für die widersprochen werden soll.
"Wir hatten nur unsere Kleider am Leib"
"Allein auf uns gestellt, die Eltern verloren, flohen wir im Winter 1944/45
.... . Wir hatten nichts, nur unsere Kleider am Leib. Unser Schicksal darf
nicht einfach im Dunkel des Vergessens untergehen." So beginnt eine der
vielen Lebensgeschichten, die bisher für den bundesweiten Erzählwettbewerb
"Fluchtwege Lebenswege" eingereicht wurden.
Die Deutsche Stiftung für UNO-Flüchtlingshilfe e.V. (DSUF), das Bonner
Institut für Migrationsforschung und Interkulturelles Lernen e.V. und die
Migrations- und Flüchtlingsarbeit des Evangelischen Kirchenkreises Bonn
haben einen Wettbewerb gestartet, der Menschen jeden Alters ermutigen soll,
über seine eigene, authentische Fluchterfahrung zu berichten.
Flucht ist oft ein Tabuthema, mit dem traumatische Erfahrungen verbunden
sind. Viele der Betroffenen sprechen jetzt darüber und teilen ihre
Erlebnisse den Familien und Freunden mit. "Das gibt neuen Mut für unsere
ehrlichen Bemühungen um Verstehen und Verständigung zwischen den Völkern
auch für unsere Kinder und Kindeskinder", beteuert eine Teilnehmerin des
Wettbewerbs. "Die Töchter und Söhne, die Nachkommen der Fluchtopfer, sollten
auf jeden Fall in diesen Versöhnungsprozeß mit einbezogen werden."
Bis 30. November 2004 (Einsendeschluß) gibt es für Betroffene noch die
Gelegenheit, als AutorIn in eigener Sache von eigenen Erlebnissen zu erzählen.
Alle Geschichten werden gesammelt und eine Auswahl der eindrucksvollsten
Beiträge in einem Buch veröffentlicht. Sie sollen für den Unterricht an
Schulen verwendet werden. Ab April 2005 können sich interessierte Schreiber
über ihre Geschichten in Erzählcafés und in Schulen mit Kindern und
Jugendlichen austauschen. Die Gewinner der prämierten Beiträge werden auf
der Bonner Buchmesse Migration am 12. November 2005 im Haus der Geschichte
in Bonn vorgestellt und geehrt.
Beiträge und Infos:
Bonner Institut für Migrationsforschung und Interkulturelles Lernen e.V.
z. Hd. Dr. Hidir Çelik, Thomas-Mann-Straße 1, 53111 Bonn
Tel. 0228-697491, Fax 0228-9691376
Ansprechpartner bei der UNO-Flüchtlingshilfe:
Martin Ortner, Tel. 0228-6298618, E-Mail:ortner@dsuf.de
E-Mails werden abgehört
Ab dem 1. Januar sind alle Provider, die mehr als 1000 Kunden
haben, verpflichtet, technische Abhöreinrichtungen zu installieren,
die es staatlichen Stellen erlauben, automatisiert einzelne
E-Mail-Konten mitzuschneiden. Der jeweilige Provider muß dafür nicht
mehr um Hilfe gebeten werden wie bisher. Aus unserer Sicht stellt
dieses einen Eingriff in die Grundrechte dar. Deswegen fordern wir
eine Rücknahme dieser Regelung, die angeblich der Terrorbekämpfung
dienen soll. Doch ist seit Jahren bekannt, daß es die Möglichkeit
gibt, sich mittels Verschlüsselungsprogrammen wie PGP oder GPG vor
diesem Lauschangriff zu schützen. Der Einsatz dieser Programme wird
übrigens vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI)
nicht nur empfohlen, sondern auch finanziell unterstützt. Wir möchten
diese Sache zum Anlaß nehmen, unseren LeserInnen erneut dringend ans
Herz zu legen, sich mit GPG oder PGP auseinanderzusetzen und diese
Software einzusetzen.
Der neue GPG-Schlüssel des STACHELs ist auf unserer Homepage
(http://www.stachel. de/pubkey-stachel.txt) zu finden, unser
Fingerprint zur Kontrolle des Schlüssels ist: \\tt DA52 D8F2 BEA8 CCBD 300E F5A0 3D80 393F 1B54 FF01.
Mehr zu diesem Thema ist zu finden bei unserem Web-Provider:
http://www.jpberlin. de/web/knowhow/mailueberwac hung/
Linux in derArztpraxis
Ärzte benötigen spezielle zugelassene Software für den
Praxisbetrieb, etwa zur Arzt-Dokumentation oder
Krankenversicherungsabrechnung. Dennoch sind sie nicht darauf
festgelegt, ein bestimmtes Betriebssystem einzusetzen, welches ihnen
nicht nur hohe Kosten, sondern auch im Betrieb durch Computer-Viren,
Würmer, Dialer und Trojaner viel Ärger bereitet, da diese zum
Systemausfall führen und mitunter erheblichen Schaden verursachen.
Das LiFo OL lädt ein
Das Linke Forum hat Rainer Timmermann von der ALSO zu einer Diskussion über seine Broschüre "Die Reichen müssen noch reicher werden" am Fr. 19.11. um 20 Uhr in der ALSO, Kaiserstr. 19, eingeladen. Interessierte sind willkommen. (s.a. Nr. 242)
Fr. 10.12. wird der Film "Hugo Chavez - Im Inneren des Staatsstreichs" gezeigt. 20 h, ALSO
Was fehlt?
Das Verbot für schnurlose DECT-Telefone und sonstigen Strahlenmist. Das eignet sich allenfalls als Weihnachtsgeschenk für mißgünstige NachbarInnen.
Die Beteiligung von Frauen an Verletzungen der Menschenrechte im Rahmen von Krieg und Folter fehlt leider nicht. Nur der ausgezeichnte Beitrag von Ellen Diederich in dieser Ausgabe.
Ebenso ein Interview mit dem syrischen Künstler Rodi Khalil "Die Suche nach Freiheit".
Angelika Shams berichtet "Mit Geld das Maul gestopft - Rechtsweg muß frei gekauft werden" - in unserer Internet(t?)ausgabe.
Auch der Schere zum Opfer fielen "Arbeitsmarkt-Impressionen".
Im ww-Netz umfangreich gewürdigt, im Blätterwald so gut wie nicht: "Weltweite Wettermanipulation durch Chemische Wolkenerzeugung". Kontakt für Hinter-grundinformationen: Werner Altnickel, Tel. 0441, 46703 oder
http://www.chemtrail.de. Der Beitrag ist bei http:/www.stachel.de "WasFehlt" zu finden, wie auch eine Kramermarktsnachlese.q