Informationen für Erwerbslose
Der Rechtsratgeber zum SGB III vom Arbeitslosenprojekt TuWas, Frankfurt,
informiert umfassend über Rechte und Pflichten der Arbeitslosen. (Nächste
Auflage im April) 592 Seiten, 19. Auflage, Stand 23.3.2002, 11,- E (inkl.
Versandkosten). Bezug über: Fachhochschulverlag, Kleiststraße 31, 60318
Frankfurt am Main, Tel. 069,1533-2820, Fax -2840, bestellung@fhverlag.de,
http://www.fhverlag.de.
Auch bei der ALSO erhältlich. Dort gibt es auch das
Buch von Wolf Herzberg von der ALSO: "Ist Erwerbslosen Leiharbeit zumutbar?"
sowie die bundesweite Erwerblosenzeitung "quer" - mit den aktuellsten
Inforamtionen über die neuen Sauereien.
In eigener Sache
Über 20 Jahre alt ist der Oldenburger STACHEL nun, und noch immer ist bei
uns kein Reichtum ausgebrochen. Im Gegenteil - die angespannte Situation der
Wirtschaft bekommen auch wir deutlich zu spüren. Zwar sind bei uns die
Spenden nicht um 80 Prozent weggebrochen, wie das manche karitative
Einrichtung in diesem Jahr erlebte. Doch da die ehrenamtliche Produktion
eines Stattmagazins noch nie große Rücklagen zuließ, möchten wir einerseits
den treuen SpenderInnen herzlich danken und andererseits ermuntern, für das
Projekt STACHEL zu spenden. Wie gerade in den vergangenen Monaten zu lesen
war, ist der STACHEL heute wichtiger denn je als Möglichkeit, unzensiert
etwas veröffentlichen bzw. lesen zu können. Natürlich hoffen wir auf eine
Entwicklung in der Gesellschaft, die so etwas wie den STACHEL überflüssig
macht. Aber solange das noch nicht so weit ist, brauchen wir dringend Geld.
Dabei helfen auch kleine Spenden: Wer 10 Euro überweist, finanziert damit
seine eigene jährliche STACHEL-Ausgabe. Jetzt zu Weihnachten darf es
natürlich auch mehr sein. Unsere InserentInnen freuen sich natürlich über
Kundschaft aus dem Kreise der LeserInnen.
Bankverbindung: siehe Impressum
Für die Redaktion:
Gerold Korbus
Zensur? - oder:
"gut gemeint"?
Bekanntermaßen werden die elektronischen Kommunikationsstrukturen immer mehr
durch unerwünschte "Werbung" (Spam) verstopft. Durch den begründeten Ärger
hierüber gehen einige soweit, als "Provider" ganze Adressbereiche
abzublocken oder Filtermethoden einzusetzen, die auch erwünschte "Post"
nicht zu den EmpfängerInnen durchlassen. Nun darf natürlich jede
Privatperson abweisen, was ihr gerade in den Sinn kommt. Doch wer sich als
Briefbote betätigt, und nichts anderes ist ein Provider, unterliegt z.B. dem
Briefgeheimnis. Bekanntgewordene Inhalte dürfen nicht weitergegeben werden.
Auch wenn die Technik einer bestimmten Firma oft für solchen "Spam"
mißbraucht wird, sollte dieser Provider nicht einfach gesperrt werden -
wodurch Sendungen von bei dieser Firma eingeschriebenen Personen nicht bei
der beim Provider XY (der mit dem Filter) abonnierten EmpfängerIn ankommen
können. Zum Vergleich: Durch die Post zugestellte Briefe werden
zurückgesendet, während andere Briefdienste zustellen dürfen, weil der
Hausbesitzer die Zustellung von Briefen an "seine" MieterInnen seitens
bestimmter Briefunternehmen ablehnt - aus welchen Gründen auch immer. Die
EmpfängerIn erfährt schlimmstenfalls nicht einmal, daß jemand versuchte, sie
zu erreichen. Möglicherweise weiß sie nicht einmal, daß solche Filterung
erfolgt und nicht alle Post an sie ausgeliefert wird. Ein Hauch von
Stasi?
Gelöscht:
email.oldenburg.de
info@oldenburg.de schreibt:
"Liebe Nutzerinnen und Nutzer von email.oldenburg.de, ...
es wird der E-Mail-Dienst zum Jahresende eingestellt. Bitte beachten Sie,
daß E-Mails nur noch bis 31.12.2002 zugestellt werden und informieren Sie
Ihre Kontakte entsprechend.
Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht, sehen aber
keine Möglichkeit mehr, diesen Dienst aufrecht zu erhalten. Der
tägliche Bürgerbrief ist hiervon nicht betroffen und wird auch
zukünftig regelmäßig erscheinen.
Mit freundlichen Grüßen,
Stadt Oldenburg, Pressebüro
Ecce Terram GmbH Oldenburg"
Eine Antwort darauf:
"Leider ist diese Entscheidung ohne die betroffenen Personen
getroffen worden. Denn alle Personen, mit denen ich bisher
persönlichen Kontakt zu diesem Thema hatte, wären bereit,
einen gewissen Obulus aufzubringen, um die Adresse erhalten
zu können. Da es sich nach Aussage der Pressestelle um
einen Betrag von "mehreren hundert Euro" im Monat handelt,
um die Kosten für diesen Dienst zu decken, würde es mehr
als ausreichend sein, wenn jede abonnierte Person einen
Euro im Monat zahlen würde. Damit waere sogar noch die
Buchführung zu finanzieren.
Enttäuscht insbesondere über die Weise der Herbeiführung dieser
Entscheidung, die jedoch typisch im Lichte des sonstigen
Streichungsgebahrens der Stadt Oldenburg erscheint - mit dennoch
freundlichen Grüßen"
Vielleicht sollte die Firma Ecce Terram über eine Fortführung des Dienstes
in eigener Regie nachdenken.
Cadillac bleibt?
Anläßlich der Unterschriftenübergabe zum Erhalt des Cadillac:
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, sehr geehrte Frau Stadträtin Niggemann,
hiermit übergeben wir Ihnen 130 Unterschriftenlisten, mit denen sich die 2734
UnterzeichnerInnen gegen die Schließung des Jugendkulturzentrum Cadillac wenden
und zugleich für eine Fortfuehrung der dortigen Angebote "zu einer sinnvollen und
kreativen Freizeitgestaltung" aussprechen.
Die meisten dieser Unterschriften wurden in den Sommermonaten dieses Jahres
gesammelt, als die Schließungspläne bekannt wurden. Diese Pläne wurden bisher
nicht umgesetzt, und sind, wie wir hoffen, gänzlich vom Tisch.
Wir überreichen diese Unterschriften, um zu dokumentieren, daß es dem Willen
eines großen Teils der Bevölkerung entsprach, das Cadillac zu erhalten und,
trotz der angespannten Haushaltslage, die Fortsetzung der Arbeit u.a. durch die
Wiederbesetzung einer Pädagogenstelle zu ermöglichen.
Wir vom Förderverein bedanken uns bei allen UnterzeichnerInnen sowie bei allen,
die uns durch Zuspruch und Unterstützungsangebote geholfen haben.
Unserer Dank richtet sich auch an die Vertreter der Parteien und die Mitglieder
der Stadtverwaltung, die sofort auf die Schließungsgerüchte reagiert haben, und
sich unmißverständlich für die Erhaltung des Jugendkulturzentrum Cadillac
ausgesprochen und die entsprechenden Beschlüsse gefaßt und mitgetragen haben.
8. OL-KABARETT-TAGE:
"Krisen-Fest"
Helmut Schleich: "Das Auge ißt man mit"
Ein glänzender Satirekoch und Schauspieler ist der Münchener und zielt mit
seinem Programm direkt auf den Magen. Dabei verwandelt er sich in die
irrwitzigsten Typen und bringt uns schöne neue Wörter, wie Bierzelt-Bulimie
oder Kettensägen-Diät, bei. Seine Abenteuerreise in das 'Land des Fressens'
ist auch für Ohren und Augen ein besonderer Kitzel. Starke Bühnenpräsenz,
unaufdringlich-wirkungsvoller Tiefgang, schräge Ideen und eine unglaubliche
Kreativität. Eine bayerische Brotzeit der besonderen Art!
Mi. 22.1., 20 h
"Eintritt frei und andere Lügen"...
...verbreitet der Hannoveraner MATTHIAS BRODOWY. Er macht Tempo, ist
politisch-polemisch und spielt virtuos Klavier. So liefert er einen eigenen
Beitrag zum Europäischen Schlagerfestival und präsentiert eine wieder
entdeckte Mozartoper zum Thema 'Schlankheitsfimmel'. Außerdem macht er sich
Gedanken darüber, was aus Hitler geworden wäre, wenn der in seiner Wiener
Zeit als Maler Erfolg gehabt hätte. Auch die Frage , warum Computerprogramme
den Regelfall als 'Ausnahmefehler' bezeichnen, muß noch beantwortet werden.
Ausgezeichnet mit dem Bonner 'Prix Pantheon' und dem 'ffn-Comedy-Award 2002'
ist der ehemalige Theologiestudent eine feine Bereicherung der
Kabarettszene.
Do., 30.1., 20 h
Arnulf Rating: "Knapp daneben"
"Der Trend geht zur Zweitmeinung", behauptet Arnulf Rating, bietet gleich
mehrere zur Auswahl an und verteilt dazu kostenlos Tips, wie man sich
Talkshow-tauglich verhält. Der Mitbegründer der legendären "3 Tornados" und
des "Reichspolterabends" ist ein geborener Komödiant und läßt uns dabei
manchmal übersehen, wie boshaft er Politiker, Afghanen, Finanzämter und
Alt-68er abkanzelt. Rating ist notorisch politisch, blitzgescheit und
urkomisch. Daß er frisch mit dem "Deutschen Kleinkunstpreis 2003"
ausgezeichnet wurde, beweist seine Extraklasse.
Di., 4.2., 20 h
Arnim Töpel: "Ausgelacht"
Arnim Töpel ist ein Meister der leisen Töne, der es wie kein Zweiter
versteht, Ernsthaftigkeit mit der Leichtigkeit der Satire zu verbinden und
seine Zuhörer erzählend am Klavier mit hintergründigen Beobachtungen und
wunderbarer Komik in den Bann zu schlagen. Töpel ist ein sanfter Moralist,
dessen Umgang mit der Sprache lustvoll und dessen Melancholie nie wehleidig,
sondern seltsam vertraute Poesie ist. Über allem schwingt musikalisch
perfekt arrangierter Blues, locker aus dem Handgelenk heraus gespielt.
"Ausgelacht" ist genau das Richtige für Fernsehmüde, denen Zynismus,
Sexismus und Kalauer zum Hals raushängen.
Do., 6.2., 20 h
Ort: Studentenwerksbühne UNIKUM, Uni-Bad-Passage Uhlhornsweg
Eintritt: 14,80 Euro (ermäßigt 10,80 Euro)
Karten: Kultur-Büro (798-2658), Ossietzky-Buchhandlung & Kulturetage,
Oldenburg Tourismus Marketing
PolizistInnen kennzeichnen
Wer im Rahmen von Demonstrationen Polizeigewalt
kennengelernt oder gar am eigenen Leib zu spüren bekommen
hat, weiß, daß es längst überfällig ist: Die einzelnen
PolizistInnen müssen zur juristischen Wiedererkennung
Kennzeichen tragen (gegen Schilder mit Klarnamen wird mit
den Persönlichkeitsrechten der BeamtInnen argumentiert).
Polizeigewalt greift immer stärker um sich. Längst wird
nicht nur bei Atomtransporten geknüppelt und gekesselt,
sondern bei allen möglichen Gelegenheiten.
Die Berliner Polizei versucht derzeit, die Veröffentlichung
eines politischen Plakats, welches eine
Kennzeichnungspflicht für Polizeibeamte fordert, zu
verhindern.
Das Plakat ist eine gelungene Satire auf Fahndungsplakate -
und eine erschreckende Dokumentation Berliner
Polizeigewalt.
Eine umfassende Kennzeichnungspflicht für Polizeibeamte ist
eine Selbstverständlichkeit. Auch bundesweit ist ein
solcher Schritt, der von der SPD-PDS-Landesregierung in
Berlin angekündigt wurde und nun schnell umgesetzt werden
muß, überfällig.
Wir bitten um möglichst weite Verbreitung dieses Plakates bzw. dieses
Bildes. Berichtet in Zeitungen und Zeitschriften darüber und bildet es ab,
setzt es auf Internetseiten und verbreitet es in Mail-Verteilern.
Solidarisiert euch mit Briefen und eMails an die bedrohten Internetseiten
u.a.:
http://www.antifakok.de/
http://www.antifa.de/
http://www.antifaschistische-aktion.com/modules.php?op=modload&name=News&file=article&sid=57
Es kann eingesehen/geladen werden unter
http://www.laubenburg.de/
http://www.laubenburg.de/021018-corpsgeist-plakat.htm
Bericht:
http://www.nd-online.de/artikel.asp?AID=24691&IDC=5
http://www.nordost.antifa.de/
Auch zensiert:
http://www.linkeseite.de/Texte/antifatexte/1264doku.htm
Deshalb dort dokumentiert:
http://www.ulla-jelpke.de/021018-plakat-kennzeichnungspflicht.htm
Axel Köhler-Schnura
Notgemeinschaft der
Polizeikessel-Betroffenen
Düsseldorf
Aktiv gegen E-Smog
Mobilfunkstation mit vier Schüssen in Balingen lahmgelegt: Daraufhin fiel
das Netz in der Region zeitweise aus. Sachschaden: 50.000 Euro.
Rund 200 ÄrztInnen haben sich im "Freiburger Apell" gegen den weiteren
Ausbau der Mobilfunknetze und für eine drastische Senkung der Grenzwerte
ausgesprochen: Denn nach ihren alltäglichen Beobachtungen nehmen Krebs,
Herzinfarkte und Schlaganfälle vor allem bei jungen Leuten stark zu.
Außerdem seien chronische Erschöpfung, Schlaflosigkeit, Ohrgeräusche
(Tinnitus) und Lernstörungen bei Kindern immer häufiger zu beobachten. Immer
häufiger zeige sich dabei ein zeitlicher und räumlicher Zusammenhang mit
Mobilfunkstrahlung (http://elektrosmognews.de/aerzte.doc)
BürgerInnenproteste führten innerhalb weniger Monate in Spanien zur
Stillegung von mehr als 2000 Mobilfunkanlagen. Außerdem wurden Genehmigungen
für 500 neue Standorte verweigert, obgleich die beantragten Strahlenwerte im
Bereich des öffentlich genehmigungsfähigen Rahmens bewegten.
Sharky