Oldenburger STACHEL Nr. 238 / Ausgabe 10/02      Seite 16
 
Inhalt dieser Ausgabe
 

Braucht Oldenburg den STACHEL?

Nach offizieller STACHEL-Rechnung erschien der Oldenburger STACHEL nunmehr mit der 238sten Ausgabe. Dabei sind die Sonderhefte Militärische Anlagen in Weser-Ems (ein Renner mit zweiter Auflage und gutem Bekanntheitsgrad weit über die Grenzen Oldenburgs hinaus), die Dokumentation zum Schutz der Bornhorster Wiesen gegen den Bau der Landstraße L65neu (eine äußerst erfolgreiche Bewegung verhinderte den Straßenbau und erwirkte die Unternaturschutzstellung der Wiesen) sowie die Bilddokumentation zur Friedenswoche 1983 noch nicht mitgezählt. Mit dem Sonderdruck zu dem Verbot des Buches "Die Rathausplünderer" konnte den LeserInnen ein wenig Licht ins Dunkel der Machenschaften gebracht werden.

In soweit ist die Produktion des STACHEL zwar mit viel Arbeit verbunden (gewesen) - aber es gab auch viele befriedigende Momente in den nun über zwanzig Jahren. Wie das bei Projekten solcher Art an der Tagesordnung ist, bangten wir bei vielen Ausgaben, der STACHEL könne nicht mehr weiter erscheinen. Soll ich schreiben: Nun ist es mal wieder soweit? Dabei hatten die Ausgaben in den vergangenen Monaten durchgehend ein gutes Niveau - der STACHEL war gefüllt mit Berichten vom Puls der Oldenburger Politik und Gesellschaft. Doch zugleich macht sich die wirtschaftliche Krise auch bei uns bemerkbar - wenn die Menschen ehrenamtlich eine solche Zeitung erstellen, ist es einfach auf Dauer nicht zumutbar, vom ohnehin geringen Einkommen auch noch in das Projekt einzuzahlen. Durch Beendigung von Ausbildung und Wegzug schrumpfte außerdem die Redaktion - der gestiegene Arbeitsaufwand muß von weniger Menschen bewältigt werden.

Deshalb müssen wir - so sehr wir dies bedauern - die LeserInnen des STACHEL vor die Frage stellen, ob der STACHEL für Oldenburg noch notwendig ist. Wir sind zwar mehr noch als früher der Auffassung, daß dies so ist. Doch wenn das richtig ist, dann wird sich das auch darin äußern, daß in den nächsten Tagen und Wochen sich einerseits Menschen bei der Redaktion melden, die gerne das eine oder andere an Aufgaben übernehmen - das muß ja nicht viel sein - jeder Handschlag hilft und Vorkenntnisse werden auch nicht vorausgesetzt. Zudem ist es erforderlich, daß sich mehr Menschen bereit finden, die finanzielle Basis des Blattes zu sichern. Das kann durch kleine (möglichst) Dauerspenden sein, oder indem mensch die InhaberIn des Lieblingsladens zu einer Anzeige im STACHEL überzeugt. Auf jeden Fall sollte die Reaktion auf diesen letzten Aufruf schnell erfolgen, da wir sonst die Entscheidung treffen müssen, das Blatt in der jetzigen Form einzustellen. Denkbar ist derzeit - unter der Voraussetzung, daß uns die derzeitigen regelmäßigen SpenderInnen erhalten bleiben - daß wir in ähnlicher Form wie bisher die Präsenz im WorldWideWeb aufrechterhalten und weiter mit aktuellen Inhalten füllen können. Doch nach unserer Auffassung ist das wesentliche des STACHEL die gedruckte Fassung. Nun, wir hoffen im Sinne der demokratischen Kultur das Beste ...

Die Redaktion

Um das in lockerer Atmosphäre besprechen zu können, laden wir zum Treffen "Rettung des STACHEL" am Dienstag, 29.10.02, um 20 Uhr in die Gaststätte "Bei Beppo" (Clubraum), Auguststr. 57, ein.

Kontaktmöglichkeiten: Oldenburger STACHEL, Donarstraße 2, 26123 Oldenburg, Tel. 04 41/3 80 05 97, E-Mail: Redaktion@Stachel.DE, Web: http://www.stachel.de

 

 
  Differenzen zur gedruckten Fassung nicht auszuschließen. Dieser Text ist urheberrechtlich geschützt. Siehe auch Impressum dieser Ausgabe und Haupt-Impressum