Aufruf zu Aktionen:
Keinen Tusch für den junior Bush
Aktionsideen sind http://www.bushinberli n.de zu entnehmen. Das
Bündnis für Frieden Oldenburg/Bremen berät über
lokale Aktivitäten
und eine Busreise nach Berlin. (Kontakt auch über STACHEL.)
Vorgesehen ist unter anderem eine bundesweit vom Friedensratschlag organisierte möglichst
ganzseitige Anzeige in der Frankfurter Rundschau am 22. Mai (dem Tag, an dem
Bush junior nach Deutschland kommt und an dem im ganzen Land
Demos/Kundgebungen/Aktionen der Friedensbewegung stattfinden) sowie - je
nach Geldlage - kleinere Anzeigen in diversen anderen Tages- und
Wochenzeitungen.
Der Anzeigentext wurde am 17. März auf der Aktionsberatung der
Friedensbewegung diskutiert und einvernehmlich verabschiedet. Er lautet:
Wir wollen Ihre Kriege nicht,
Herr Präsident ...
Am 22. und 23. Mai 2002 besucht der Präsident der Vereinigten Staaten unser
Land. Dies fordert unseren Protest heraus. Wir erinnern z.B. daran,
· daß die US-amerikanische Regierung seit dem 7. Oktober unter dem Vorwand
des "Kampfes gegen den Terror" einen erbarmungslosen Krieg in Afghanistan
führt, dem viele Tausend Zivilisten, unschuldige Kinder, Frauen und Männer
zum Opfer gefallen sind,
· daß dies in den Augen des US-Präsidenten und seiner Berater nur die erste
Phase des langandauernden Feldzuges war; in der zweiten Phase sollen
mutmaßliche Terroristen in verschiedenen anderen Ländern (z.B. Philippinen,
Georgien, Jemen) mit Unterstützung der US-Armee gejagt und bekriegt werden,
· daß eine dritte Phase des Krieges darin bestehen soll, den Irak
anzugreifen und dessen Regime zu stürzen - mit unabsehbaren Folgen für die
Stabilität im Nahen Osten und den Weltfrieden,
· daß in den USA an neuen Atomwaffen gebastelt wird (sog. Mini-Nukes), die
auch gegen Länder, die selbst nicht über Atomwaffen verfügen, eingesetzt
werden sollen,
· daß in der US-Regierung Überlegungen angestellt werden, Atomwaffen auch
gegen Russland und China einzusetzen, ohne von diesen Ländern angegriffen zu
sein,
· daß die USA mit ihren Schwindel erregend hohen Rüstungsausgaben die
anderen NATO-Staaten zu mehr militärischer Rüstung drängen und in der Welt
für einen neuen Rüstungswettlauf sorgen werden,
· daß die USA sich militärisch unangreifbar machen wollen (z.B. mittels
einer nationalen Raketenabwehr), sich aber gleichzeitig das Recht
herausnehmen in aller Welt militärisch zu intervenieren,
· daß die USA Rüstungskontrollverträge und andere internationale
Vereinbarungen (z.B. ABM-Vertrag) nicht beachten oder einseitig kündigen,
· daß die USA auf Völkerrecht, Demokratie und Rechtstaatlichkeit pfeifen,
wenn sie sich in ihren globalen wirtschaftlichen Interessen bedroht sehen.
Die US-Regierung handelt auf der weltpolitischen Bühne wie ein absoluter
Herrscher über 190 Staaten. "Wer nicht für uns ist, ist für den
Terrorismus". Dieses Wort von US-Präsident Bush vergiftet bis zum heutigen
Tag die internationalen Beziehungen und teilt die Menschheit in ein "gutes"
und ein "böses Lager". In vielen demokratischen Ländern, auch bei uns, haben
die Regierungen und Parlamente in den letzten Monaten Freiheits- und
demokratische Rechte der Bürger beschnitten, die Bewegungsfreiheit
ausländischer Mitbürger eingeschränkt und staatliche Überwachungsinstrumente
verstärkt (z.B. Rasterfahndung). Unter dem Vorwand der
Terrorismus-Bekämpfung betreibt die Bundesregierung mit Vorrang die
endgültige Umwandlung der Bundeswehr in eine weltweit einsetzbare
Interventionsarmee.
Statt zur Entwicklung gerechter weltwirtschaftlicher Strukturen und zum
Abbau der Armut und Massenarbeitslosigkeit beizutragen, statt auf die
Konflikte dieser Welt mit angepassten zivilen Programmen zu reagieren,
setzen die reichsten Industriestaaten der Erde auf die militärische
Absicherung ihres Reichtums und ihrer Macht und fördern sie eine Art
militärische Globalisierung, der sich die übrige Welt unterzuordnen hat.
Wir hielten schon nach dem 11. September die Zusicherung des Bundeskanzlers
zur "uneingeschränkten Solidarität" mit den USA für falsch. Den US-Krieg in
Afghanistan haben wir ebenso abgelehnt wie eine deutsche Beteiligung daran.
Krieg ist kein Mittel gegen Terror, Krieg wird selbst zum Terror, indem er -
ob gewollt oder ungewollt - auch die Zivilbevölkerung trifft und die zivile
Infrastruktur zerstört.
Dem setzen wir unseren Widerstand entgegen:
Beenden Sie den sog. "Krieg gegen den Terror". Beteiligen Sie sich nicht
weiter an dem US-Kriegsfeldzug gegen Staaten im Nahen und Mittleren Osten
und anderswo. Ziehen Sie Ihre Kampftruppen aus den aktuellen und
potentiellen Kriegsgebieten ab.
Wir appellieren an die deutsche Regierung und an die anderen Regierungen der
Europäischen Union:
Machen Sie Ihren Einfluß bei der US-Regierung geltend, um sie vor
weiteren Kriegsabenteuern abzubringen.
... wir wollen
überhaupt keinen Krieg
Was jetzt unbedingt zu tun ist: Wer die Anzeige mit seinem Namen unterstützen möchte, muß 20 Euro (es
dürfen auch mehr sein) überweisen an:
Kasseler Forum für den Frieden e.V., Kt. Nr. 065508 Kasseler Sparkasse, BLZ
520 503 53 Stichwort: Bush-Anzeige
BürgerInnen in den Neuen Bundesländern, Arbeitslose, Rentner, Schüler und
Studenten bezahlen 10 Euro. Organisationen (Friedensinitiativen,
Gewerkschaftsgremien usw.) sollten mindestens 30 Euro bezahlen. Einsendeschluß ist der 15. Mai.
Wer mitmachen will, wendet sich per e-mail an: strutype@hrz.uni-kassel.de
(Bundesausschuß Friedensratschlag)
Wichtiger Hinweis: Bei Beträgen bis zu 50 Euro dient das
Überweisungsformular als Spendenquittung zur Vorlage bei Ihrem/Eurem
Finanzamt. Bei Beträgen über 50 Euro gibt es eine
Spendenbescheinigung des Vereins. Die kann nur zugeschickt werden,
wenn auf dem Überweisungsträger Name und vollständige Adresse lesbar
vermerkt sind.
Wer über keinen E-Mail-Anschluß verfügt, kann sich an die DFG-VK
wenden. Die PazifistInnen
Deutsche Friedensgesellschaft -
Vereinigte KriegsgegnerInnen
Landesverband Niedersachsen/Bremen
www.friedennordwest.de
Nds-HB@dfg-vk.de
Tel/Fax 04 41/5 94 76 88
oder
0 44 07,4 24 (Q)
|