attac!-Oldenburg startet durch
Frühjahrsprogramm des globalisierungskritischen Netzwerkes mit Vorträgen,
Diskussionen, Aktionen. Es gibt zwei Schwerpunkte: 1.
zur Gesundheitspolitik, und 2. zum Welthandel.
Zu 1) Vortrag und Diskussion: "Gesundheitspolitik im Spannungsfeld
zwischen Finanzierung und Leistung." Referent ist der Geschäftsführer
der Politik des AOK-Bundesvorstandes Frank Knieps. Di. 16.4., 19 h im
Bibliothekssaal der Carl von Ossietzky Universität - gemeinsame
Veranstaltung von Attac, dem DGB und der Kooperationsstelle
Hochschule-Gewerkschaften.
Zu 1) Vortrag und Diskussion: "Das Gesundheitssystem im Umbruch -
weitere Privatisierung gegen solidarische Sicherung?" Referenten sind
Peter Erlanson, Personalrat im Krankenhaus, "Links der Weser" in
Bremen, Mitglied bei Attac Bremen und weitere Vertreter aus der Bremer
Attac AG Soziale Sicherungssysteme. Di. 21.5., 19 h, DGB-Haus in der
Kaiserstr. 4. - eine gemeinsame Veranstaltung von Attac, dem DGB und
der Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften.
Zu 2) Sa., 27. April 2002 organisiert die AG "Welthandel" in der
Innenstadt eine Aktion zum Thema "Clean Clothes" - "Saubere
Kleidung". Am 2. Mai wird um 17 h in der Lambertkirche eine
Ausstellung dazu eröffnet. Am selben Tag folgt um 20 h im BIS-Saal der
Uni eine Vortragsveranstaltung zum Thema.
Zu 2) Ende April startet die Vortragsreihe zum Thema Globalisierung/
Welthandel. Die Veranstaltungen finden um 19 h in der Uni, Raum A1
0-008 (AVZ untere Ebene bzw. Ulhornsweg neben dem Hörsaalzentrum)
statt. Am 23. April geht es dabei um "Neue Welthandelsrunde und die
Bedeutung der WTO". Referent ist Peter Fuch von WEED Hamburg. Am
7. Mai referiert Prof. Dr. Jörg Huffschmid von der Uni Bremen über
"Kontrolle internationaler Finanzmärkte - das Konzept der
Tobin-Steuer". Am 28. Mai heißt das Thema "Internationale Finanzmärkte
und Probleme ihrer politischen Kontrolle". Referent ist dann
Prof. Dr. Michael Trautwein von der Carl-von-Ossietzky Universität. Am
18. Juni schließlich berichtet die grüne Bundestagsabgeordnete Annelie
Buntenbach (Sie wird nicht mehr für den Bundestag
kandidieren. D.LektorIn) über die Arbeit der Enquete-Kommission des
Bundestages zum Thema Globalisierung.
Weiterhin findet jeweils am zweiten Dienstag des Monats um 19 h in der
Halle der ALSO, Kaiserstr. 19, eine Plenumveranstaltung von
attac!-Oldenburg statt, wo jeweils über verschiedene Themen im
Zusammenhang mit der Globalisierung diskutiert wird. Am zweiten
Dienstag des Monats um 17.00 Uhr sowie an jedem vierten Dienstag des
Monats um 19 h findet im DGB-Haus, Kaiserstr.4, das
Koordinierungstreffen von Attac Oldenburg statt, zu dem ebenfalls
jede/r Interessierte eingeladen ist.
Komet am Himmel
Nach Ende der Dämmerung ist im Nordwesten der Komet C/2002 C1
(Ikeya-Zhang) zu sehen. Zur Beobachtung empfehlen wir ein Fernglas,
aber auch mit guten Augen läßt sich der "Schweifstern" erspähen -
immer vorausgesetzt, daß der Himmel in der Nähe des Kometen klar und
dunstfrei ist. Bei Erscheinen des STACHEL befindet sich der Komet in
der Nähe des Sternbildes "Cassiopeia", dem Himmels-W. Im Laufe des
Monats durchläuft er den "Cepheus" und steuert auf den "Drachen"
zu. In der zweiten Monatshälfte wird der Mond beginnen, mit seinem
Licht zu stören, während der Komet an Helligkeit verliert. Wem die
Beobachtung abends zu spät ist, kann es auch morgens vor Beginn der
Dämmerung versuchen, dann aber im Nordosten.
Schily
und die "Schläfer"
Auf dem Weg in den autoritären Sicherheitsstaat oder: Abschied vom
Grundgesetz? Unter diesem Titel gibt es am 18.4. um 19.30 eine
Informations- und Diskussionsveranstaltung mit RA Dr. Rolf Gössner
(Bremen) im Gewerkschaftshaus in der Kieler Str. 63 in Wilhelmshaven.
Nach den Anschlägen in den USA übertrafen sich Parteien und Fraktionen
gegenseitig mit Gesetzesvorschlägen, die der Sicherheit dienen sollen,
aber mit Sicherheit die Grund- und Freiheitsrechte einschränken. Seit
dem 1.1.2002 sind die Sicherheitspakete von Innenminister Otto Schily
("Otto-Kataloge") in Kraft, die tiefe Einschnitte in die Substanz der
Bürgerrechte und des demokratischen Rechtsstaates mit sich bringen.
Ausweitung der Polizei- und Geheimdienstbefugnisse sowie des
Anti-Terror-Instrumentariums auf ausländische Vereinigungen, noch
intensivere Überwachung von MigrantInnen, erweiterte
Telekommmunikationsüberwachung und personelle Sicherheitsüberprüfungen
in lebens- und verteidigungswichtigen Betrieben sowie die Erfassung
"biometrischer Daten" in Paß und Personalausweis sind nur wenige
Stichworte aus der Horrorliste der sogenannten Sicherheitspakete.
Rolf Gössner wird einen Überblick über die Gesetzesverschärfungen
vermitteln, wird einzelne Maßnahmen vertiefend darstellen und auf die
Frage eingehen, inwieweit diese Beschlüsse den demokratischen
Rechtsstaat, eine liberale und offene Gesellschaft sowie die Grund-
und Bürgerrechte in diesem Lande verändern können.
Dr. Rolf Gössner ist Rechtsanwalt, Publizist und parlamentarischer
Berater. Als Sachverständiger hat er im Bundestag zum ersten
Sicherheitspaket kritisch Stellung bezogen sowie einen öffentlichen
Aufruf "Zeit zum Widerspruch" gestartet. Mitherausgeber der
Zeitschrift "Ossietzky" (Hannover/Berlin). Letzte
Buchveröffentlichungen: - "Big Brother" & Co. - Der moderne
Überwachungsstaat in der Informationsgesellschaft, Konkret
Literatur-Verlag, Hamburg 2000, - Erste Rechts-Hilfe - Rechts- und
Verhaltenstipps im Umgang mit Polizei, Justiz und Geheimdiensten,
Verlag Die Werkstatt, Göttingen 1999 ,
Diverse Beiträge zu Bürgerrechtsthemen u. a. in: Blätter für deutsche und
internationale Politik, Die Woche, Forum Wissenschaft, Frankfurter
Rundschau, Freitag, Geheim, Neues Deutschland, Neue Kriminalpolitik, die
tageszeitung etc.
Tinnitus-Aufklärung
Die Selbsthilfegruppe "Tinnitus-Betroffene" und die BeKoS laden zu
einer Vortragsveranstaltung ein. Darin geht es über
Tinnitus-Aufklärung aus der Sicht des HNO Arztes PD Dr. med. Manfred
Pilgramm, Bad Meinberg, und aus der Sicht der Audiologie
Dipl.-Ing. Helmut Lebisch, Bad Meinberg. Termin ist am Samstag,
27. April 2002 von 15 bis 19 Uhr im Alten Gymnasium, Aula, Theaterwall
11, Oldenburg. Der Eintritt ist frei.
Aktionstag gegen Abschiebepolitik
Es ist geplant, kurdische Flüchtlinge aus dem Libanon in die Türkei abzuschieben: Ein Land, in dem sie nie lebten, in dem sie niemanden kennen, dessen Sprache sie nicht sprechen - in dem sie kaum eine Lebensgrundlage haben. Zudem ist die Türkei für ihre menschenverachtende Politik gegenüber KurdInnen bekannt. Deshalb ist ein "Tag der offenen Tür" am Bremer Flughafen geplant, um nicht mehr tatenlos zuzusehen, mit Gewalt aus den Zusammenhängen gerissen werden, in denen sie seit vielen Jahren leben und in menschenverachtende Verhältnisse verschoben werden. Treffpunkt So. 14.4., 14 h, Bremer Flughafen. Infos: Tel. 0421,79479696
"Deutschland ein Wintermärchen" - Caput III
Zu Aachen, auf dem Posthausschild, / Sah ich den Vogel wieder, / Der mir so tief verhaßt! Voll Gift / Schaute er auf mich nieder. / Du häßlicher Vogel, wirst du einst / Mir in die Hände fallen, / So rußfe ich dir die Federn aus / Und hacke dir ab die Krallen./
Fr., 17.5., 20 h, trägt Schauspieler Michael Unger im Kulturzentrum PFL den Heine Text "Deutschland ein Wintermärchen" vor. Dabei legt M. Unger in die Wiedergabe des Heine Textes nicht nur schauspielerisches Können. Er zeigt, in seiner Art des Vortrages, daß Heine nicht nur einen literarischen Text, sondern mit seinem Wintermärchen die politische Realität in den deutschen Landen schilderte.
Michael Unger gelingt es, den Spott und die Ironie, die Heine über die deutschen Zustände ausschüttet, in Sprache und Gestik umzusetzen. Auch für die düsteren Visionen Heines über die deutsche Zukunft findet er den richtigen Ton. Mit 2,50/4 Euro Eintritt ein ligerarisches Vergnügen und eine politische Wohltat.
"Bleichgesicht"
"Bleichgesicht´" erzählt von Lisa und John, von der Liebe zu einem Menschen mit anderer Hautfarbe - und von einem rassistischen Verbrechen - einem "deutschen Unfall"´. Durch Lisa erfahren wir von Erlebnissen voller Freude und voller Trauer: von einer innigen Zeit mit John, von Sehnsucht und Angst, von der schmerzlichen Begegnung mit Haß und Gewalt, die sie jäh aus den Träumen reißt. Ergänzt und pointiert wird Lisas Geschichte von einer energiegeladenen Bühnenmusik: mit einer geschickten Mischung aus E-Gitarre, elektronischen Drums, Gesang und Text versteht es der Musiker, Lisa mitfühlend, kontrastierend und humorvoll zu unterstützen. Die Geschichte basiert auf einer wahren Begebenheit: ein rassistischer Anschlag auf den Jamaikaner Noel Martin in Mahlow veranlaßte die "Monteure", seine Geschichte auf die Bühne zu bringen. Seit Juni 2001 ist "Bleichgesicht" in neuer Inszenierung zu sehen. Fernab jeder moralinsauren Attitüde sensibilisiert das Stück für politiche Zusammenhänge und ermutigt zu Solidarität und Toleranz.
"Bleichgesicht" wird aufgeführt am Dienstag, den 30.4.2002, 10 Uhr, Aula der KGS Rastede von der Theatergruppe "Monteure" (Köln). Veranstalter: Die AG "Für den Frieden".