Xenon - Die Blender sind unter uns...

K. Gölz schrieb uns zum Thema "Xenon - Die Blender sind unter uns" (STACHEL 230 (1/02)):

Ich habe kürzlich mal den STACHEL 1/02 in die Hände bekommen und kann nur sagen: prima so!

Zum Thema "Xenon - Die Blender sind unter uns...". Es stimmt: auf Kosten der immer größer werdenden Zahl autofahrender Egoisten müssen die "Unterbemittelten" (Fußgänger, Radfahrer, aber auch Fahrer mit Autos, die eine "rückständige" Beleuchtungstechnik haben) in Kauf nehmen, nicht nur nachts, sondern auch bei Sonnenschein mit einer Lichtorgie belästigt zu werden. Schlimmer noch: bei Dämmerung und Dunkelheit verwischen sich oft lebenswichtige Kontraste durch die lichttechnische Aufrüstung im Verkehr (nach dem Knaller-Motto Licht ist leben!?)

Und ganz konkret: kommt gar ein "moderner" Autofahrer mit coolem Blau- oder Grünlicht (Xenon o.ä.) entgegen, gar noch über eine möglicherweise nur sehr kleine Kuppe, oder ganz einfach nur beschleunigenderweise, kann man nur die Augen zumachen und hoffen, daß es schnell vorüber geht. Als Radfahrer bewegt man sich bei Dunkelheit viele Meter blind weiter, und da hilft die gesetzlich vorgeschriebene Fahrradbeleuchtung keinen Deut mehr.

Immerhin hat der/die Xenon-Fahrer/-in das Gefühl, Dank der modernen Ausrüstung auch nachts noch schneller fahren zu können ... (obwohl die krasse Hell-/Dunkel-Grenze objektiv zu einer Verschlechterung der Nachtsichtverhältnisse beiträgt).

Also ganz klar: Nachdem inzwischen hoch offiziell die Umweltschädigung durch Lärm festgestellt wurde, ist es an der Zeit, eine Abrüstung auch auf dem Gebiet der optischen Umweltbeeinträchtigung herbeizuführen.

Frdl. Grüße

K. Gölz