Medikamente benötigt
für die Todesfastenden in der Türkei. Seit dem 20. Oktober 2000
befinden sich in der Türkei über 1000 politische Gefangene in einem
unbefristeten Hungerstreik, einige hundert von ihnen im
Todesfasten. Der Widerstand der Gefangenen richtet sich gegen ihre
Verlegung in sogenannte F-Typ-Gefängnisse (Isolationsgefängnisse), die
in der Türkei nach Vorbild des Stuttgarter Hochsicherheitsgefängnis
Stammheim erbaut wurden. Der Widerstand der Gefangenen dauert seit
über 280 Tagen an. Der türkische Staat war zu keiner Zeit zu
Verhandlungen mit den Gefangenen bereit. Stattdessen stürmte er am
19. Dezember 2000 in einer groß angelegten militärischen Operation 20
Gefängnisse in denen der Widerstand stattfand. Bei dieser Operation
wurden 28 Gefangene getötet - einige bei lebendigem Leibe
verbrannt. Im Anschluß an diese Operation wurde ein Großteil der
Gefangenen in die F-Typ-Gefängnisse verlegt. Der eigentliche Plan des
Staates - die Gefangenen zur Aufgabe ihres Hungerstreiks/Todesfastens
gegen die F-Typ-Gefängnisse zu zwingen - ging nicht auf. Der
Widerstand wird in den Isolationsgefängnissen fortgesetzt, weitere
Gruppen sind in das Todesfasten getreten und auch außerhalb der
Gefängnisse finden Hungerstreiks und Todesfasten statt. Der türkische
Staat reagiert auf den Widerstand mit der zwangsweisen Einlieferung
der Gefangenen in staatliche Krankenhäuser. Nach Angaben der
türkischen Ärztekammer (die sich weigert die Zwangsernährung
durchzuführen, da diese nur eine andere Form der Folter ist) werden
die Gefangenen in den Krankenhäusern medizinisch unzureichend und
falsch versorgt. Das Todesfasten und die bewußt falsch eingesetzte
Zwangsernährung haben bereits 30 Opfer gekostet. Mehr als 50 Menschen
befinden sich im Zustand "lebender Toter". Darüberhinaus sind bereits
einige Gefangene in extrem schlechten Zustand (Gedächtnisverlust,
Lähmungserscheinungen) aus den Krankenhäusern entlassen worden, die
staatlicherseits nicht medizinisch versorgt werden! Sowohl für diese
Menschen als auch für die, die sich weiterhin in den Gefängnissen im
Todesfasten befinden, werden dringend Medikamente benötigt, um zu
verhindern, daß sie sterben oder ihr Leben lang behindert bleiben. Der
Großteil der Angehörigen ist außerdem nicht in der Lage, das Geld für
diese Medikamente aufzubringen. Abgesehen davon sind einige
Medikamente wegen der herrschenden ökonomischen Krise nicht oder nur
sehr schwer auf dem Medikamentenmarkt zu finden.
Die Angehörigen und die Gefangenen brauchen unsere Unterstützung! Wir
rufen Sie deshalb auf: Sammeln Sie Medikamente! Fragen Sie Ihre/n
Arzt/Ärztin oder ihre/n Apotheker/in! Zeigen Sie ihre Solidarität!
Folgende Medikamente werden dringend gebraucht:
1.Vitamin B1 Ampullen: Während der intravenösen Ernährung muß täglich 1g Vitamin B1 gegeben
werden. Die auf dem Markt erhältlichen Präperate enthalten lediglich
25Ö,mg oder 100Ö,mg B1, d.h. für den Fall, daß "Vitamin Bemiks" (Vitamin
B und C) Ampullen verwendet werden, die 25mg B1 enthalten, werden
täglich pro Person 40 Ampullen benötigt. (Diese Phase dauert ca. 10
Tage)
2.Alitraque (Babynahrung)
3.Survamid (Astronautennahrung) bzw. Malto - cal + Advit 4
Bei der oralen Ernährung muß mit einem Päckchen oder einer Flasche
Babynahrung angefangen werden. Dieses muß regelmäßig erhöht und nach
einer Woche auf 4 Päckchen oder 4 Flaschen gebracht werden. Für einen
Menschen werden in der ersten Woche 15, in der zweiten Woche 20
Päckchen/Flaschen gebraucht.
4.Lebertrantabletten: Wir stehen in Kontakt mit anderen Unterstützungsorganisationen für
die Gefangenen. Die gespendeten Medikamente werden von uns umgehend
in die Türkei weitergeleitet.
Wir sind für jede Form der Unterstützung - auch in finanzieller Form -
dankbar!
Kontakt und Informationen über: Bündnis gegen Isolationsfolter; c/o
Alhambra; Hermannstr.83, 26135 Oldenburg; Tel: 04Ö,41/1Ö,44Ö,02; Fax. 04Ö,41/2Ö,48Ö,86Ö,60
Die Medikamente können unter neben stehender Adresse: Di 12.00 - 14.00
und Do 18.00 - 20.00 abgegeben werden bzw. von uns auf Anfrage auch
gerne abgeholt werden. Spenden bitte auf folgendes
Konto: Antifa-Plenums-Konto, Nr.: 0000Ö,195Ö,198, BLZ: 280Ö,501Ö,00
bei der LzO; Stichwort (bitte unbedingt angeben): "Hungerstreik"
B.-Verdienstorden: Bode, Kiesinger, ...
für den ehemaligen Greenpeace-Geschaeftsführer
Tilo Bode: "Ich verstehe diese Verleihung aber auch
als Anerkennung für alle Greenpeace-Aktivisten, die
in den vergangenen 30 Jahren gewaltfrei und erfolgreich
für den Umweltschutz gekämpft haben."
Im STACHEL sollte nicht unerwähnt bleiben, daß Bode
sich nun mit etlichen ehemaligen Nazigrößen in einer
Ordensriege befindet. Kurt Georg Kiesinger sei als einer genannt.
Genaueres ist bei Bernt Engelmann, Großes Bundesverdienstkreuz,
Tatsachenroman, 1976, nachzulesen. Das ist einer der
Gründe, warum der Wehrmachtsdeserteur Ludwig Baumann
aus Bremen die Annahme eines solchen Ordens verweigerte.
CASTOR im September
Unterschiedliche Gruppen aus der Anti-AKW-Bewegung haben sich
darauf verständigt, bei einem WAA-Transport im September einen
Aktionsschwerpunkt zu setzen, um im Vorfeld des für Oktober/November
geplanten Gorleben-Transports noch einmal ein deutliches Zeichen gegen
die Atommüll-Verschiebung ins Ausland zu setzen. Unter anderem plant
die Kampagne »X-tausendmal quer« eine große Sitzblockade am
Abfahrts-AKW. Vermutlich wird ein Transport von einem Norddeutschen
AKW in die Französische Wiederaufarbeitungsanlage La Hague in der
Woche vom 17.-21.9. zum Aktionsziel gewählt. Zeitpunkt, Strecke und
Abfahrts-AKW stehen aber noch nicht fest.
Kontakt: X-tausendmal quer, Tel: 0Ö,42Ö,31/95Ö,75Ö,66 oder www.x1000malquer.de
Oldenburgs eigener Kopf?
CDU-Bürgermeisterkandidat Jürgen Pöschel wirbt überall und großflächig
mit dem Slogan "Oldenburgs eigener Kopf". Nur was soll das heißen? Daß
er aus Oldenburg kommt? Nein! Er kommt aus Braunschweig, und ist bei
der letzten Oberbürgermeisterwahl nur deshalb von der hiesigen CDU als
Kandidat aufgestellt worden, weil keine der hiesigen CDU-Größen sich
verbrennen wollte, indem er/sie gegen den ewigen Platzhirsch
Bürgermeister-Holzapfel antritt und (wie erwartet wurde) haushoch
verliert. Daß die OldenburgerInnen ihren Holzapfel einfach satt
hatten, und alles wählen würden, was die Aussicht bot, nicht jeden
Morgen ein Holzapfelbildchen in der NWZ sehen zu müssen, hatte keineR
erwartet. Und so wurde Pöschel zum Oberbürgermeister dieser unserer
Stadt.
Wobei ihn das allerdings nicht einmal bewog, wirklich nach
Oldenburg zu ziehen. Als erster Bürgermeister Oldenburgs wohnt er
nicht hier. Sein Haus ä(seine Villa? d.T.)ü steht in Tungeln.
Oder meint "Oldenburgs eigener Kopf", daß Pöschel sich in der
zurückliegenden Amtsperiode politisch mit einem eigenen Stil, gar
eigenen Ideen, profiliert hat? Auch eher unwahrscheinlich. Typische
Handlungen für seinen "politischen Gestaltungsdrang" waren es, alle
Entscheidung im Zusammenhang mit dem Bau eines neuen städtischen
Schwimmbades oder die Neubesetzungesetzung von DezernentInnenstellen
immer wieder auf die lange Bank zu schieben. Und wer der
Stachelredaktion aus Pöschels vierseitiger Wahlbroschüre (hochglanz,
viel Bild wenig Text) auch nur ein konkretes Vorhaben außer seiner
Wiederwahl nennt, für das dieser Mann steht, nennt, bekommt von uns
einen Lutscher in der Farbe seiner/ihrer Wahl! Der Rechts(!)weg ist
selbstverständlich ausgeschlossen.
Logostreit an der Uni
Wie dem/der aufmerksamen LeserIn seit längerem bekannt ist, hat die
Universität sich vor einiger Zeit für mehrere zehntausend Mark ein
neues Logo entwerfen lassen, das vor allem dadurch besticht, daß es
dem der Alzheimergesellschaft zum verwechseln ähnlich sieht. Doch die
Unileitung liebt ihr neues Logo und läßt es eifrig überall in und an
den Unigebäuden anbringen. »Corporate Identity« hört mensch Kanzler
und Konsorten in diesem Zusammenhang geheimnisvoll raunen, als ob es
sich dabei um eine Art geheimnisvoller Magie zum Abwehr von
StudentInnen, Studiengebühren oder noch schlimmerer Dinge handelte.
Doch auch das Studierendenwerk hat eine »Corporate Identity« samt Logo
und so! Und deshalb ist jetzt eine Logostreit ausgebrochen: Wer darf
wo sein Logo aufhängen? Da Streiten sich die Geister, sprich die Chefs
von Universität und Studierendenwerk. Das Mensagebäude gehört z.B. der
Uni. In Mensa und Cafeteria hat aber das Studiwerk Hausrecht. Und im
Mensa Foyer? Oder die Ausschilderungen im Rest der Uni hin zur Mensa?
Studiwerksdesign weil sie ja zur Mensa zeigt? Unidesign weil sie ja im
Hoheitsbereich der Uni hängt? Oder beides? Ihr haltet das für Satire?
Nein, über sowas wird in Ausschüssen »ernsthaft« diskutiert!
Gruppenprozesse, Entscheidungsfindung, Moderation
Seminar 21.--23.9. auf der Kommune Finkenburg bei Bremen
Gleichberechtigt in einer Gruppe arbeiten, diskutieren, zu einem
Ergebnis kommen und - soweit äußere Grenzen das zulassen - zufrieden
sein. Die nötigen Fähigkeiten dazu sind keinem/r von uns in die Wiege
gelegt, noch wird uns die Möglichkeit gegeben, uns diese in Schule,
Uni oder Betrieb anzueignen. Aus diesem Grund wollen wir auf dem
Wochenende unterschiedliche (hierarchiefreie) Gruppenarbeitsmethoden,
insbesondere Moderationsmethoden erproben und üben. Daneben werden
wir uns mit Gruppendynamiken, (Geschlechter-)Rollen und Konflikten
beschäftigen. TeilnehmerInnebeitrag 30--50,-- DM nach
Selbsteinschätzung incl. Fahrtkostenrückerstattung innerhalb
Niedersachsens zu Bahncardpreisen minus 10,-- DM Eigenanteil.
Bitte früh anmelden bei Klaus klaussss@web.de
(Der Text wurde mir so geschickt. Ich weiß, daß Klaus auch über Tel.
0Ö,42Ö,31-96Ö,15Ö,82 zu erreichen ist, nicht aber, ob sich hier auch Leute
anmelden sollen, da dieser Anschluß soweit ich weiß von mehreren
genutzt wird!)
Aktion: Buch in die Zelle!
"Standen Sie auch schon einmal in der Telefonzelle und wollten
telefonieren, hatten jedoch die Nummer nicht, weil kein Telefonbuch
auslag? Wäre es nicht praktisch gewesen, wenigstens ein äaltesü
Telefonbuch zur Hand zu haben?
Damit Sie die gewünschte Nummer nachschlagen können, habe ich mein
altes Buch in diese Zelle gelegt. Vielleicht haben ja auch äSieü eine
Telefonzelle in äIhrerü Nähe ... In jede Telefonzelle gehört ein
Buch"
Mach doch mit: schreib den zitierten Text auf Dein altes Telefonbuch und
leg es aus, denn die Telekom hält es nicht für nötig, aktuelle Bücher
auszulegen. Die neuen Bücher sind ja nun da.