Dialog im Dunkeln
Eine Ausstellung zur Entdeckung des Unsichtbaren
In die absolute Dunkelheit blinder Menschen eintauchen und mit diesen gemeinsam die Welt der Düfte und Geräusche, der Worte und Berührungen entdecken. Sich einem wildfremden Menschen anvertrauen müssen. Sich ganz auf ihn und seine Fähigkeiten verlassen, sich in der Finsternis zurecht zu finden. Spüren, wie wichtig Ohren, Nase, Geschmack, Sprache und Fingespitzen sind, sobald das vermeintlich wichtigste Sinnesorgan, das Auge, versagt. Und wie die Phantasie Bilder entwirft, die von innen heraus leuchten. Erfahren, daß der/diejenige, der/die im Dunkeln schweigt, nicht existiert und so schnell vereinsamt. Den Wert einer vertrauensvollen Beziehung zu einem anderen Menschen schätzen lernen - denn in der sie umgebenden Nacht ist der blinde Begleiter der einziger Halt.
Alter Wandrahm, Speicherstadt Hamburg,
Öffnungszeiten: Di-So: 10-18 Uhr.
Da die Ausstellung nur in geführten Gruppen besucht werden kann, ist eine Anmelung unbedingt erforderlich. Reguläre Führung ca. 60 Minuten.
Bookingline 0700.44 33 2000;
www.dialog-im-dunkeln.de
Cyberpeace statt Cyberwar
Internationale Konferenz zur Rüstungskontrolle im Cyberspace am
29./30. Juni in Berlin von der Heinrich-Böll-Stiftung. Nach USA
und jetzt auch Rußland und China läßt auch die Bundeswehr an
einer Doktrin "Informationsoperationen" arbeiten, worin auch die
offensive Nutzung des Cyperspace eingeschlossen werden soll.
Steht ein neuer (elektronischer) Rüstungswettlauf bevor? Die
militärische Nutzung des Cyberspace und die Verteidigung der
zivilen Datennetze gegen Hackerangriffe sind zwei Seiten einer
Entwicklung, die zu einer Militarisierung der weltweiten
Datennetze führen kann. Eine "Cyber-Friedenspolitik" ist nötig.
Neben Hintergrundinformationen soll es auf der Konferenz eine
interdisziplinäre Auswertung der Konzepte von Rüstungskontrolle
und Abrüstung geben und deren Übertragbarkeit auf "Computer
Network Attacks" geprüft werden. Ziel ist die Skizzierung eines
"Memorandums zur friedllichen Nutzung des Cyberspace".
Kontakt: Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin,
Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung,
Kottbusser Damm 72,
10967 Berlin,
Fon: 030/61 26 074,
Fax: 030/61 83 011,
E-Mail: info@bildungswerk-boell.de.
Agenda-Projekt Sonne 21. - 24. Juni 2001
Hier in Deutschland
denken wir eher an eine unangenehme Vergangenheit:
Die Sonnenwendfeiern während des deutschen Faschismus. Mit diesem
Teil der Geschichte beginnen die Sonnenfesttage der Agenda 21 in Delmenhorst.
Die "Schwarze Sonne" war das Symbol der ß, der Sturmstaffel der
Nationalsozialisten.
Unter HistorikerInnen beginnt zaghaft die Aufarbeitung verwendeter
Symbole, Mythen und Rituale.
(1) Rüdiger Sünner: "Schwarze Sonne".Kultorte und Esotherik des III.Reichs
+ Landesbildstelle Westfalen: Wewelsburg.
Kult- und Terrorstätte der ß.
Hier in Delmenhorst wollen wir im Anschluß an die deutsche Vergangenheitsaufarbeitung die Mittsommernacht feiern. (Als
itung die Mittsommernacht feiern.
(Als "Schwarze Sonne" wird in der Astronomie übrigens eine Totale Sonnenfinsternis
bezeichnet. Sie ist am 21. Juni 2001 u.a. in Madagaskar zu sehen.)
Außerdem gibt es einen Ökomarkt. Sonnabend: Sonnenmarkt. "Sonne rund ums Haus"
lautet das Motto. Von Sonnenschutz bis zur Sonnenenergienutzung werden hiesige Handwerksbetriebe auf Ihre Fragen antworten.
Zurück auf dem Markt informiert die Stadt über
Fördermittel und eine Bank über Kredite.
Auch ohne Haus wird der Markt interessant! Sie können sich z.B. über
die Möglichkeit informieren, Anteile der Windfanggenossinnenschaft zu kaufen, den Stromanbieter zu wechseln etc.. Oder
interessieren Sie sich für Solarprodukte für Entwicklungsländer? Für Kinder stellt das Regionale Umweltzentrum die Bastelkiste
aus. Hier basteln Kinder Solarspielzeug.
Der Knüller des Marktes ist die Verlosung eines Sonnenkollektors!
Vom Kopf geht es nun in die Füße: Die Tanzbeine werden geschwungen.
Hier werden noch Mitwirkende unterschiedlicher
Kulturgruppen gesucht. Im Wechsel werden Tänze vorgeführt und selbst
getanzt. Der Rathausplatz bietet hoffentlich genügend Platz! In der Agenda 21 arbeiten alle Kulturen zusammen. Dies soll
auch an diesem Abend zum Ausdruck kommen.
Wenn wir zusammen feiern, uns lustvoll austauschen, unsere Kulturen
ein wenig kennenlernen, können wir später politische
Entscheidungen zusammen treffen.
Sonntag gehts ins All. Unter dem Motto "Und sie dreht sich doch" gibt
es in der Graft die Möglichkeit einen Planeten oder
die Sonne zu spielen. Bei vielen MitspielerInnen kann sogar noch der
Tierkreiszeichenhintergrund aufgestellt werden. Unter
Anleitung wird in diesem Spiel versucht das Sonnensystem in seiner Bewegung
nachzuahmen. Es ensteht ein Planetarium
mit lebenden Figuren.
Nachmittags gehts dann ins Cafe Sonne. Licht und Schatten, schwarz und
weiß - nah? Richtig, es wird Schach gespielt.
Kunst wird hier zusammen oder alleine produziert. Inspiriert durch alte
MeisterInnen, die in Ihren Bildern das Sonnenlicht
thematisieren, die erotische Kraft der Sonne ausdrücken, Hoffnung und
das Versprechen von der Sonne symbolisieren lassen
kann auf dem Rathausmarkt selbst gemalt und geformt werden. Begleitet
werden die Arbeiten durch Gesangsdarbietungen
und Mitsingen, Reggymusik und fair gehandeltem Tee- und Kaffeetrinken.
Bei allem ist die Agenda21 zugegen.
Ein Veranstaltungsheft gibt es ab 15. Juni bei:
Agenda 21 - Koordination,
Stadt Delmenhorst,
Amt für Umweltschutz und Abfallwirtschaft,
Agenda 21 - Koordination,
Ansprechpartnerinnen für das Projekt,
Sonne: Eva Sassen & Korinna Freihof,
Telefon-Durchwahl: (04221) 99 - 28 71,
Telefax-Durchwahl: (04221) 99 - 11 89,
e-mail: agenda.21@delmenhorst.de
Globales Spiel-Casino?
Lange angedacht und endlich realisiert: Am Mittwoch den 11. Juli wird
in Oldenburg ein Vortrag zum Thema "Globalisierung der Finanzmärkte -
Funktionsweise und Folgen für Umwelt und soziale Gerechtigkeit"
stattfinden (20.00h, voraussichtlich ALSO-Halle, Kaiserstraße 19).
An diesem Abend soll es um die komplexen und teils verdeckten Seiten
der Ökonomie gehen. Deregulierung und kurzfristige Spekulation
(Aktienboom!), legale und illegale Machenschaften von Konzernen und
die Politik von Weltbank und IWF, WTO und OECD stürzen immer haüfiger
ganze Länder und Kontinente in Finanzkrisen und
Verschuldungsspiralen. Auch Industrienationen bleiben nicht
unverschont, beugen sich in zunehmendem Tempo den Gesetzen der freien
Marktwirtschaft.
Diese Zusammenhänge und ihre fatalen Folgen für Umwelt und soziale
Gerechtigkeit, die bis in unseren Alltag hineinwirken (werden), sollen
in dem Vortrag anschaulich beleuchtet werden. Auch Forderungen, und
Aktionen/ Kampagnen werden vorgestellt. Anschließend ist Raum für
Konstruktives und Diskussion.
Der Referent ist aktiv bei attac-Deutschland. (Der Stachel berichtete
bereits über die attac-Bewegung in einer früheren Ausgabe). Die
student. Liste Grülili u. a. laden alle herzlich zu diesem Abend
ein. Eintritt frei! Gefördert von der Heinrich -Böll-Stiftung.
Infos: Dagmar Embshoff, Tel.: 1 36 83.
Pfadfindergruppenleiter gesucht!
Der Stamm Widukind, Oldenburg der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg
sucht noch Leute, die Interesse haben, eine Gruppe von 10- bis
14jährigen Jungen und Mädchen zu leiten. Seit Anfang des Jahres gibt
es in diesem Stamm nur noch eine Gruppe im Alter von 8 bis 10
Jahren. Für die ältere Gruppe fehlt uns die Gruppenleitung. Wenn sich
bis zu den Sommerferien keine Lösung findet, wird der Stamm
wahrscheinlich aufgelöst.
Wer Interesse hat, die zweite Gruppe zu leiten und so den Stamm zu
retten, kann sich beim Stammesvorstand melden:
Michael Schmeing, Tel.: 04 41/9 84 96 12;
Email: vorstand@dpsg.oldenburg-online.de;
Internetseite: http://www.dpsg.oldenburg-online.de
Neue Radwegweiser
Die Stadt Oldenburg hat zu beginn des Sommers ein neues, stadtweites
System von Wegweisern für RadlerInnen isntalliert, das unter anderem
auch auf landschaftlich reizvolle Routen hinweisen und die Stadt mit dem
Umland verbinden soll. Der Fachdienst Verkehrskonzepte und
Verkehrsplanung der Stadt wirbt für die neuen Schilder: "Die wegweisende
Beschilderung leistet zusammen mit der Fahrradkarte einen wichtigen
Beitrag zur Förderung des Radverkehrs in unserer Stadt."
Der STACHEL erlaubt sich anzumerken, daß das Problem wohl eher bei der
Konzentration Verkehrsplanung auf das Auto, als bei einer fehlenden
Extra-Beschilderung für RadlerInnen liegt.