Oldenburger STACHEL Ausgabe 4/01      Seite 10
 
Inhalt dieser Ausgabe
 

Radio-Frequenzen für Oldenburg

Die Themen:


Selbsthilfe: Borderline

Es gründet sich eine Gruppe für Menschen mit Borderline-Syndrom. Die Gesprächsgruppe soll dazu dienen, gemeinsam die durch die Störung verursachten Probleme zu bearbeiten, z.B. extreme Gefühlsschwankungen. Info: BeKoS: Tel. 0441,884848


Nachhilfe?

Unter www.klausuren.de entsteht derzeit ein werbefinanziertes Nachschlagewerk, dessen Inhalte durch Einspielungen der NutzerInnen bestimmt werden. (Wenn denn stimmt, was draufsteht)


Öffentliches Nachdenken I

Der Förderverein Fluchtmuseum lädt ein zu zwei Veranstaltungen, um "öffentlich nachzudenken": Silke Fennemann, Geschäftsführerin der Oldenburger Tourismus- und Marketing GmbH im Gespräch mit Menschen Oldenburger Inis und Vereinen, die zu Entwicklungspolitik, interkultureller Bildung, Fairem Handel, Migration, Flucht und Asyl arbeiten - "Fremdenfreundlichkeit und kommunale Verantwortung - imagebildende Maßnahmen für Oldenburg? Do. 3.5. 19 Uhr, Umwelthaus/PFL, Saal.


Öffentliches Nachdenken II

Vor der Wahl zum höchsten kommunalen Amt haben die KandidatInnen Gelegenheit, ihre politischen Perspektiven zu folgenden Themenkomplexen den OldenburgerInnen zu vermitteln: Entwicklungspolitik, interkulturelle Bildung, Fairer Handel, Migration, Flucht, Asyl, Fremdenfeindlichkeit - und eine Antwort auf die Frage versuchen, was das mit Oldenburg zu tun hat bzw. haben könnte und sollte. Mo. 7.5., PFL, 20 Uhr, Vortragssaal.


Aktion Z in Salzgitter

Über 17.000 Unterschriften von Menschen, die gegen das geplante Zwischenlager am Atomkraftwerk Eselham Einwendungen haben, wurden am 4.4. in Salzgitter dem Bundesamt für Strahlenschutz übergeben. Sprecher Jürgen Janssen hierzu: "Solch einen Widerstand gegen ein Großprojekt hat es in der Wesermarsch noch nicht gegeben." Sprecher Hinrich Brader ist zudem gespannt, wie das Bundesamt und der Konzern e.on argumentieren wird, um den breiten Widerstand in der Bevölkerung zu beschwichtigen.


Stilltreffen

Bei Städtischer Klinik: Jeden 1. und 3. Montag im Monat von 10-11 Uhr. Infos: Tel. 0441,403-2280 (Rita Janßen und Simke Kalu-Preussner).


Angehörige Psychisch Kranker AANB

5.5. Mitgliederkonferenz in Göttingen zum Thema "Angehörigenvertreter in psychiatrischen Gremien. Info: AANB, Wedekindplatz 3, 30161 Hannover, 0511,622676, Fax: 624977, Emil: info@aanb.de, www.aanb.de.


Brennpunkte Psychiatrie

Forum Psychosoziale Prävention, Therapie, Rehabilitation: 3.-5.5. CCH Hamburg. Themen: Gemeindepsychiatrie, Interkulturelle Psychiatrie, Gerontopsychiatrie, Affektive Störungen. Info: CCH, St. Petersburger Str. 1, 20355 Hamburg, Tel. 040,3569-2340, Fax: -2343, Emil: reha2001@cch.de, www.cch.de/forumreha


Vollversammlung LPEN

Die Landesarbeitsgemeinschaft Psychiatrieerfahrener LPEN veranstaltet für Psychiatrieerfahrene aus Niedersachsen und Bremen sowie Interessierte die 1. Vollversammlung am Sa. 12.5. von 12-18 Uhr im Stadtteilbauernhof Hannover-Vahrenwalde, Rumpelstilzchenweg 5 in Hannover. Kontakt: LPEN - Tel. 04221,53714, Fax 587111, Emil: ronald.kaesler@ewetel.net.

Gedenkveranstaltung 8.Mai der deutsch-niederländischen Initiative 8. Mai zum Jahrestag der Befreiung vom Hitlerfaschismus am So. 6. Mai, 15 Uhr Gedenkstätte Esterwegen. Rednerinnen und Redner: Dr. Heinrich Hannover und Gladys Medias, ehemaliger Moorsoldat. Kulturprogramm: Chor De Volksstem. Info: DIZ Emslandlager, Wiek rechts 22, 26871 Papenburg, Tel: 04961 - 916306


Rainer Schepper liest

die Novelle "Der Rabbi von Bacherach" von Heinrich Heine am Di, 24. April 2001, 19.30 Uhr, im Dokumentations- und Informationszentrum DIZ, Wiek rechts 22, Papenburg

Die Novelle "Der Rabbi von Bacherach" wollte Heine als ein Quellenwerk jüdischer Geschichte verstanden wissen. Er begann sie 1824 in Berlin und vollendete sie 1840 aus Anlaß der damaligen Judenverfolgungen in Damaskus. Sie spielt im 13. Jahrhundert und schildert anschaulich frühe Judenverfolgungen und das Leben im jüdischen Ghetto zu Frankfurt am Main. Sie legt die eigentlichen geistigen Wurzeln des von rechten Kräften geschürten Antisemitismus (Antijudaismus) offen.

Rainer Schepper, Publizist, Buchautor und Rezitator aus Münster, der insbesondere durch die 25jährige Tradition seiner Rüschhaus-Abende und auch schon durch drei Veranstaltungen in Papenburg als ausgezeichneter Sprecher erzählender literarischer Texte bekannt ist, will mit seiner Lesung ein Zeichen setzen gegen die heutigen Anschläge auf Synagogen, gegen Gewalttaten, Rechtsradikalismus und Rassismus. DIZ Emslandlager, Wiek rechts 22, 26871 Papenburg, Tel: 04961 - 916306.


Prozeß wegen totaler Kriegsdienstverweigerung

Den Kriegsdienst zu verweigern ist in Deutschland verboten. Freigesprochener Kriegsdienstverweigerer erneut vor Gericht.

Am Montag, d. 30.04.01 um 10.00 wird die Berufungsverhandlung gegen einen konsequenten Kriegsdienstverweigerer vor dem Landgericht Hamburg stattfinden. Ihm wird vorgeworfen, seinen Zivildienst nicht angetreten zu haben. Die Desertöre laden deswegen alle Interessierten zu einer Info-Veranstaltung am Sonntag, d. 22.04.01 um 12.30 in der Thadenstr. 118, sowie zum Prozeß selber ein. Info: Die Desertöre, Nernstweg 32, 22765 Hamburg, sowie Tel. 040/76755879.


Helm ab! zum Gespräch

Die Gruppe Helm ab! trifft sich an jedem 1. Montag im Monat um 20.00 Uhr im Café am Damm, Damm 36 in Oldenburg. Wer mitdiskutieren oder mitarbeiten möchte, ist herzlich willkommen.

Kontakt: Initiative "Helm ab!", c/o DFG-VK LV Nds./HB., Damm 39, 26135 Oldenburg, Tel. / Fax 0441-5947688 Email: helmab@dfg-vk.de


MKS-Syndrom

Daran scheinen derzeit die Medien zu leiden. Wer mit älteren Landwirten spricht, erfährt, daß in den 50er Jahren die BäuerInnen ihre Bestände haben durchseuchen lassen. Tierärzte halten dies allerdings für Tierquälerei, da viele Tiere von MKS zwar genesen, aber die Erkrankung "kein Zuckerschlecken" für sie ist.. Deshalb führt der angemessenste Weg über das Impfen. Das wesentlichste Argument dagegen sind befürchtete Verluste beim Export in Länder, die kein Fleisch von geimpften Tieren importieren lassen. Sollte das Impfverbot aufrecht erhalten bleiben und der Zwang zum Keulen, also zur Massentötung bestehen bleiben, könnte es sein, daß selbst die Refugien seltener Arten, die Zoos, bedroht werden. Ob es wirklich sinnvoller ist, Elefanten und andere Tiere zu töten, damit Märkte wie die USA für die Agrarindustrie erhalten bleiben. Letztlich geht es ausschließlich um die MassenproduzentInnen von Fleisch, da diese Märkte weitab der BRD von kleinen Landwirten im Prinzip nicht erreicht werden. Angesichts des Preisverfalls auf dem Agrarsektor kommt einigen Agrarindustriellen das Seuchengeschehen ganz gelegen. So fallen die Verstöße gegen Tierschutz und Ethik durch die Vernichtung per massenhafter Tötung von Tieren nicht so auf. Doch lediglich zur Gewinnung von Lebensmitteln sei Menschen die Tötung von Tieren erlaubt. Wie würden die Menschen wohl reagieren, wenn beim Anflug einer Grippe-Epidemie die gesamte Verwandschaft gekeult würde? Dieser Vergleich sei verharmlosend? Bei manchen Grippe-Epidemien starben tausende Menschen. Ein Zuckerschlecken ist auch die Grippe nicht ....


Der Untergang der Stadt Ys

Einer alten bretonische Sage wird auf den Grund gegangen, die heidnischen Wurzeln aufgedeckt und aus verschobener Perspektive neu erzählt. Noch heute findet man in der Bretagne Spuren der historischen Figuren dieser Sage, die wohl wie kaum eine andere zum bretonischen Sagenschatz gehört. Die erzählte Geschichte wechselt sich mit bretonischer Musik der Gruppe "yeched mad" ab. 21.4., 20 Uhr, Westerstede: Europäische Musik und Geschichten mit -yeched mad-


VWG-Service im Höhenflug

Der Verkehrsclub Deutschland VCD entdeckte in Oldenburg rekordverdächtiges: Die für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in der Stadt Verantwortlichen haben sich selbst erneut übertroffen. Sie brauchten nur etwa 7 Monate, um an der verlegten Haltestelle auf der Bahnhofsüdseite immerhin eines der ehemals zwei Wartehäuschen wieder aufstellen zu lassen. Vielleicht folggt das zweite ja nach weiteren sieben Monaten.

Im Zuge der Eröffnung des Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) - Mitte des Jahres 2000 - mußte die alte Haltestelle wegen der veränderten Führung der Busse durch den Tunnel direkt an die Straße verlegt werden. Was über 7 Monate nicht verlegt wurde, waren die Wartehäuschen.

Die VWG-KundInnen durften in der kalten Jahreszeit bei Wind und Wetter kostenlos beim Warten auf den Bus abhärten. Vielleicht verfügen sie mittlerweile über soviel Fitneß, daß sie für Wartehäuschen nur noch ein mitleidiges Lächeln übrig haben, statt sie zu nutzen. (Nun ja, wer's überlebt hat ... D. TipperIn)

Wie lange wird es wohl noch dauern, bis in dieser Stadt minimalste Selbstverständlichkeiten beim ÖPNV-Service zum normalen Standard gehören? VCD-KV Oldenburg Stadt und Land, c/o Umwelthaus Oldenburg, Peterstr. 3, 26121 Oldenburg, Tel. 0441,13660, Fax: 2489330, Emil: Umwelthaus@OL.NI.Schule.DE


Flohmarkt auf Schloßplatz

Hoffentlich gibt es keine Platzregen, wenn die Flohmarktsaison jetzt wieder losgeht. Der nunmehr vom Dritte Welt Laden durchgeführte Flohmarkt auf dem Schloßplatz war der erste in Oldenburg und hat lange Tradition. Das ändert nix daran, daß es mit dem Faxen nicht geklappt hat. Deshalb seien hier die trationellen Standard-Daten wiedergegeben: Jeweils am zweiten Sonnabend im Monat um 8 Uhr bis 15 Uhr. Für den laufenden Meter mußt Du 5 DM berappen, was so viel nicht ist und die Gewinne gehen weg für eine gute Sache. Und das ganze bis zum 10.11. einschließlich.


Mißbrauch in der Kindheit

Eine neue Selbsthilfegruppe für Frauen ab 20 Jahre, die sexuellen Mißbrauch in der Kindheit erlebt hat, soll gergründet werden. Dort können Erfahrungen ausgetauscht werden. Es kann erspürt werden, daß Betroffene nicht allein mit ihren Gefühlen und dem Erlebten sind. Dabei ist es wichtig, nicht ausschließlich den Blick auf die Vergangenheit zu richten, sondern auch zu erfahren, daß es Hoffnung und Perspektiven gibt. Info: BeKoS, Tel. 0441,884848.


Biken und Inlinen des Nachts

Am Mi 2.5. ist es wieder so weit. Alles was Räder ohne Motor hat, darf durch die Gegend rollern und so. Los geht es um 19 Uhr. Treffpunkt ist auf dem Julius-Mosen-Platz. Wer Genaueres wissen möchte, darf gerne bei 0441,776701 anrufen.


Blauschimmel 3 Jahre alt

Tag der Offenen Tür am 12.Mai. Mit Theater und Mitmach-Aktionen will das Blauschimmel Atelier seinen 3. Geburtstag feiern. Ab 14 Uhr sind alle von 0 bis 99, mit und ohne Behinderung, Künstler und Laien, die Lust haben auf einen Blauen Nachmittag im Mai in die Bahnhofstraße 11 eingeladen. Angeboten werden Workshops im Maskenbau und Malbereich. Mit Maskenperformances stellt das Atelier Arbeiten aus dem Theaterbereich vor. Die Blauschimmelband "blueSCREEN" lädt ein zu einer Klang- und Sound-Session. Das Malatelier stellt Werke der letzten drei Jahre aus. Hauptsache blau. Mit Kaffee und Kuchen sorgt das Café "Blaue Bohne" für das leibliche Wohl der Gäste.


Ziviler Ungehorsam gegen Angriffskriege

Aufgrund der grundgesetzwidrigen Angriffskriege und ihrer Vorbereitung durch die Umrüstung der Bundeswehr zur "Interventionsfähigkeit" ist eine Kampagne zivilen Ungehorsams geplant, bei der sich auf Art. 20 Grundgesetz bezogen werden soll.

Nähere Infos dazu unter Aktionen auf: http://www.bundeswehrabschaffen .de/ oder den Links folgen unter: http://zurbel.north.de/ßmaike/


1+3=1: bremen eins

Die Hansawelle und die noch relativ neue Schunkelwelle Bremen 3 - Melodie fusionieren ab 30.4. um 12 Uhr zu bremen eins. Erst vor wenigen Jahren wurde das Klassikprogramm Bremen 3 zu einem Schlagerprogramm, das sich wohl offenbar nicht rentiert hat. Wie wäre es, wenn Radio Bremen nicht beide Frequenzen für dasselbe Programm nutzen würde, sondern auf die Frequenz des dritten Programms das "Funkhaus Europa" oder - noch besser, aber teurer: dort ein reines Wortprogramm mit Features, Hörspielen und Hintergrundsendungen auch anderer Sender?


"Arisierung"

in Alltag und Wirtschaft zwischen 1933 und 1945 in Oldenburg und dem Oldenburger Land ist eine Ausstellung die vom 27.04.2001-27.05.2001 in der Halle am Steinweg 23 zu sehen ist.

Die ersten Recherchen zum Thema "Arisierung" in Oldenburg begannen vor vier Jahren. Die Initiatoren waren der Verein Werkstattflim e.V. und der Forschungsstelle Nationalsozialismus an der C.v.O Universität Oldenburg.

Das Projekt befaßt sich mit einem bis heute kaum aufgearbeiteten Kapitel der Geschichte des Nationalsozialismus in Oldenburg. Die "Arisierung" beinhaltet die Enteignung jüdischer Geschäfte, Gewerbebetriebe, des Vermögens und des Besitzes von Oldenburger Juden. Die Ausstellung geht der Frage nach, auf welche Weise Institutionen und Privatpersonen an der Enteignung beteiligt waren und von ihr profitierten.

Wir haben den Begriff "Arisierung" erweitert und definieren ihn auch als "Enteignung des Lebens" der Juden. In der Ausstellung und den sie begleitenden Veranstaltungen geht es sowohl um die wirtschaftliche "Arisierung", als auch um die erzwungene Emigration, die Deportation und Vernichtung der jüdischen Bevölkerung.

Zahlreiche vorangegangene Studien aus anderen Städten lassen darauf schließen, daß sich in jeder Region Deutschlands und in den während des Krieges besetzten Gebieten der NS-Staat und Teile der Bevölkerung an den Besitztümern der Juden bereichert haben.

Von uns ermittelte und eingesehene Akten sowie Interviews mit Zeitzeugen und Zeitzeuginnen oder deren Nachfahren belegen den Prozeß der "Arisierung" für Oldenburg. Ein Teil dieser Dokumente wird in der Ausstellung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Am Beispiel der Biographien einiger Oldenburger Juden wird die Geschichte der Ausgrenzung aus der Gesellschaft und der Raub ihres Besitzes nachgezeichnet.

Die Veranstaltungen sind dem Veranstaltungskalender zu entnehmen.

Interessierte Einzelpersonen oder (Schul-)Gruppen wenden sich bitte an den Werkstattfilm e.V. Schützenweg 93a, 26129 Oldenburg, Fon: 12180 Fax: 7779063 oder e-mail: zahedi@werkstattfilm.de

 

 
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