Ausgabe 3/01 | Seite 3 | |||||
Theaterparkhaus vor Realisierung?Im Zusammenhang mit den Geschehnissen um die Burgstraße und die Abbruchorgie kam der Neubau einer Tiefgarage ins Gespräch - wieder einmal. Wichtigstes Argument soll sein, daß für die Besucher das Oldenburgischen Staatstheaters nicht ausreichend Parkraum zur Verfügung stehe. Dieser Diskussion hat sich jetzt die Initiative "Unser Oldenburg" angenommen. Bei der genaueren Untersuchung der Situation wurde festgestellt, daß es das Theater-Parkhaus bereits gibt. Albert Otto de Riese gegenüber dem Oldenburger STACHEL: "Nur heißt es heute noch Parkhaus am Waffenplatz." Die Strecke vom hinteren Ausgang des Parkhauses durch Boykengang und Burgstraße beträgt lediglich 222,2 Meter. Wie sich die Initiative und PressevertreterInnen vor wenigen Tagen gemeinsam überzeugten, läßt sich diese Distanz gemütlichen Schrittes in ca. drei Minuten zurücklegen. Wilfried Jankowski von "Unser Oldenburg" sieht besonders deshalb eine für alle Seiten attraktive Lösung, da vor allem die Kosten für ein neues Parkhaus bzw. die angedachte Tiefgarage gespart werden. Das - derzeit noch - "Waffenplatz"- Parkhaus oder eigentlich "Amadeus-Antonio"-Parkhaus - denn der Waffenplatz wurde vor einigen Jahren von einer privaten Initiative zur Erinnerung an die faschistische Gewalttat an dem schwarzen Mitmenschen zu dessen Gedenken umbenannt - ist nach 19 Uhr ohnehin nur zu 50 Prozent ausgelastet. Außerdem ist das Parkhaus an das städtische Parkleitsystem angeschlossen - der Parksuchverkehr kann damit reduziert werden, die TheaterbesucherInnen können das Parkhaus direkt anfahren. Auf die nötige Überquerung des Theaterwalls angesprochen, erläuterte Stephan Popken von "Unser Oldenburg", daß diese auch bei der angedachten Tiefgarage erforderlich sei. Doch ist das in absehbarer Zeit kein Problem mehr, da die Verkehrsplanung zukünftig eine Einbaustraßenregelung für den Theaterwall vorsieht. Wenn dann bei der Gaststraße die Ampel rot ist, kann in Höhe des Theaters der Wall problemlos überquert werden. Auch die Innenstadtwirtschaft wird von dieser Lösung profitieren: Viele Theatergäste wünschen nach der Vorstellung noch einkehren zu können. Wenn die kleinteilige Sanierung der Burgstraße umgesetzt ist, wird es hierfür sicher viele Möglichkeiten geben. Albert Otto de Riese sagte dem Oldenburger STACHEL: "Wir machen unsere Vorschläge jetzt, damit hinterher niemand sagen kann, es sei zu spät für die Einbeziehung in die Planungen." Die STACHEL-Redaktion meint zu dieser guten Idee: "Hoffentlich treten Rat und Verwaltung möglichst schnell in Verhandlungen mit den Beteiligten und setzen den Vorschlag um." Gerold Korbus
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