Menschenrechte in kommunaler Verantwortung
Für die Aufnahme von Deserteuren in der Stadt Oldenburg:
Podiumsdiskussion am Do. 15.2.2001 um 20 Uhr von Helm ab! Im
Kulturzentrum PFL, Peterstr. 3. Neben zwei Deserteuren aus der Türkei
kommen ein Vertreter von amnesty international und Volker Maria Hügel
vom Vorstand der bundesweiten Arbeitsgemeinschaft Pro Asyl sowie
VertreterInnen der Stadt Oldenburg.
Während des Jugoslawienkrieges warf die NATO Flugblätter über
Jugoslawien ab, in denen zur Desertion aufgefordert wurde. Damit stehen
die kriegführenden NATO-Staaten in der Verantwortung, sich um diejenigen
zu kümmern, die dieser Aufforderung folgten.
Weitere Informationen: Büro der PazifistInnen, Damm 39, 26135 Oldenburg,
Tel./Fax 0441,5947688, NDS-HB@dfg-vk.de
IG Metall und Arbeit & Leben laden ein:
Der Arbeiter als Aktionär mit Dr. Klaus Köster,
Carl-von-Ossietzky-Universität, am Di. 27.02.01, 19 Uhr.
Die Novellierung des Betriebsverfassungsgesetzes - Was kommt auf die
Betriebsräte zu? Mit Dr. Thea Dückert, MdB, Do. 22.03.01, 19 Uhr.
Gewerkschaftsarbeit in kleine und mittleren Betrieben mit Kollege Rhode,
geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, Mi. 06.06.01, 19
Uhr.
Veranstaltungsort ist jeweils im DGB-Haus, Kaiserstr. 4-6.
Lokale Agenda
Die neue Adresse des Büros: Markt 20/21, 26105 Oldenburg, Tel.
0441/235-3246, Fax -2110. agenda21@stadt-oldenburg.de,
http://www.oldenburg.de/agenda 21.
Zeitgleich mit der Veröffentlichung des dritten Zwischenberichts wird
dem Stadt ein Aktionsprogramm vorgelegt. Die darin enthaltenen
Leitbilder und Handlungsziele resultieren aus dem Arbeitsgruppendialog.
Dieses Aktionsprogramm dient der Verstetigung des Agendaprozesses und
der Unterstützung der Projektgruppen.
Die Agenda lädt zur Welttanzparty am Sa. 17.02., 21 Uhr ins Alluvium,
Zeughausstr. 73 ein.
Komm 2001
Wie bringt man die Oldenbürger zu mehr politischer Beteiligung? Unter
dieser Frage führten die Schüler der Klasse SAO 3B an der BBS II
Oldenburg im Schuljahr 2000/01 ein Unterrichtsprojekt durch. Motiviert
durch die katastrophal niedrige Wahlbeteiligung 1996 - letztlich nahmen
an der Wahl des Oberbürgermeisters lediglich 39,22 Prozent der
Wahlberechtigten teil und den OB wählten ca. 22,5 Prozent - haben die
SchülerInnen eine Kampagne gestartet, um bis zum Kampagnen-Ende am
Wahltag möglichst viele Menschen zur aktiven Teilnahme an der Politik
anzuregen. Darüber mehr im nächsten STACHEL. Wer vorher bereits mehr
wissen möchte, kann sich an die Redaktion wenden oder an den Lehrer der
Klasse, Herrn Rolf R. Künzel.
Weg der Menschenrechte
Von Bad Zwischenahn zum KHG-Haus in Oldenburg.
Seit früherer Zeit haben die Christinnen und Christen den Brauch
gepflegt, in Stationen den Kreuzweg Jesu abzuschreiten und zu
betrachten. Mit dem Weg der Menschenrechte möchten die Menschen der
Katholischen Hochschulgemeinde dieses Ritual aufnehmen. Es geht von Bad
Zwischenahn zum KHG-Haus in Oldenburg. Im Zentrum des Weges steht die
Erinnerung an die Ermordung von Erzbischoff Oscar A. Romero / San
Salvador am 24.3.1980.
"Und trotzdem das Leben feiern" ist das Thema dieses Nachtmarsches. An
vier Haltepunkten unterwegs sollen Menschen, deren besondere Stärke es
ist, kraftvolle Visionen für gerechtes Leben zu vermitteln, Impulse
geben. Zu Ihnen wird Herbert Fröhlich, Oratorianer aus Heidelberg
gehören, der die Oldenburger KHG bereits mehrfach besuchte.
Nähere Informationen bei der KHG, Unter den Linden 23,
Tel. 04 41/7 37 34.
Gruppen bei der BeKoS
Bei der Beratungs- und Koordinationsstelle für Selbsthilfegruppen BeKoS
können sich Menschen zu verschiedenen Themen treffen. Kontakt: Tel.
04 41/88 48 48
Selbsthilfegruppe für Partnerinnen von mißbrauchten Frauen: Wir wollen
in Oldenburg eine Selbsthilfegruppe für Lesben gründen, deren
Partnerinnen Überlebende sexuellen Mißbrauchs sind. "Die
Mißbrauchserfahrung meiner Partnerin beeinflußt unsere Beziehung und
unser gemeinsames Leben. Was bedeutet das für mich? Wie komme ich damit
zurecht? Wenn Du Deine Erfahrungen, Ängste und Gefühle mit anderen
teilen und gemeinsam Kraft und Hoffnung schöpfen möchtest, kannst Du
Dich bei der BeKoS melden.
Männer im "coming out": Die BeKoS unterstützt eine Gruppengründung für
Männer, die die Erkenntnis gewonnen haben, homosexuell zu sein. Die
Gesprächsgruppe soll dazu dienen, diese neue Erkenntnis in das Leben zu
integrieren. Insbesondere sind Männer zwischen 20 und 40 Jahren
angesprochen. Kontakt: BeKoS, wie vor.
Ängste und Panikattacken: Montags trifft sich eine Selbsthilfegruppe für
Männer und Frauen, die unter Ängsten und Panikattacken leiden. Die Angst
zeigt sich in vielen Formen: Prüfungsangst, Angst vor dem Alleinsein,
vor dem Autofahren, vor Krankheiten, vor dem Tod, vor dem
Verlassenwerden, etc. Die Gesprächsgruppe soll helfen, die Isolation zu
durchbrechen, so daß eine Bewältigung des Alltags trotz Ängsten möglich
wird. Interessierte sind herzlich willkommen. Kontakt: BeKoS.
Psychiatrie-Erfahrene LPEN
Selbstdarstellung der Landesarbeitsgemeinschaft Psychiatrie-Erfahrener
Niedersachsen LPEN
Auf Initiative von Betroffenen aus Niedersachsen, die sich auf der
Jahreshauptvrsammlung des Bundesverbandes Psychiatrie-Erfahrener in
Kassel trafen, gründete sich im Mai 1995 die LPEN. Mit Beginn des Jahres
2001 nahm in Braunschweig eine in einem eigenen Büro ehrenamtlich
arbeitenden Geschäftsstelle ihren Betrieb auf.
Der lose Zusammenschluß von Psychiatrie-Erfahrenen aus ganz
Niedersachsen berät und diskutiert über Probleme von
Psychiatrie-Erfahrenen. Hierzu trifft sich dreimal jährlich der
Sprecherkreis, der auch für die zweimal jährlich stattfindenden
Vollversammlungen verantwortlich ist. Hier werden die Ecksteine für die
Arbeit der LPEN festgelegt.
Für dieses Jahr plant der LPEN eine Zeitung für Niedersachsen
herauszubringen. Eine weitere Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit der
Arbeit der Landesarbeitsgemeinschaft im Landesfachbeirat Psychiatria in
Niedersachsen, einem beratenden Gremium des nds. Sozialministeriums, in
der die LPEN Sitz und Stimme hat.
Um die Organisation zu straffen und die Arbeit effektiver zu gestalten,
ist beabsichtigt, LPEN in einen Landesverband zu überführen, wie dies in
anderen Bundesländern bereits der Fall ist.
Für weitere Informationen gibt es ein Informationspaket mit Faltblatt,
Positionspapier, Medienbestellschein, Nachrichten, Psychosozialen News
und dem Bestellservice gegen 3,- DM in Briefmarken.
Landesarbeitsgemeinschaft Psychiatrie-Erfahrener in Niedersachsen,
Informations- und Öffentlichkeitsarbeit, Wilhelm-Raabe-Str. 7a, 27753
Delmenhorst.
Bundeswehr kleiner, aber gemeiner
Jetzt jammern sie wieder, die Freunde von Militär und Schießplätzen. Der
Hauptgeschäftsführer des niedersächsischen Städtetages trauert um sein
Land, das müsse durch die Schließung von Kasernen sogar "bluten". Müssen
nicht vielmehr Mitmenschen, vor allem Zivilisten, durch die Nutzer von
Kasernen "bluten", z.B. in Jugoslawien, Irak und Ruanda? Der
CDU-Politiker Wulff fordert "Kampfeswillen" von Ministerpräsident
Gabriel, der mit Kriegsminister Scharping um den Erhalt
niedersächsischer Standorte "ringen" soll.
Um der Wahrheit willen, die Waffenfreunde brauchen nicht allzu sehr zu
jammern. Die Bundeswehr wird nämlich nur ein bißchen abgespeckt, und mit
dem Geld aus dem Verkauf der Liegenschaften werden neue Waffen
angeschafft. Kampfhubschrauber Tiger, Transportflugzeuge, Korvetten,
Fregatten, U-Boote, der Marschflugkörper TAURUS usw. verwandeln die
Bundeswehr in eine überall auf der Welt einsetzbare Interventionstruppe.
Die Bundeswehr wird zwar etwas kleiner, dafür aber umso gemeiner!
Friedensfreunde und Militärgegner haben in diesen Tagen aber auch einen
Grundzur Freude, hat doch das Bundesverwaltungsgericht das Aus für das
"Bombodrom" Wittstocker Heide verkündet, wenn auch nur "vorerst". (Ernst Busche)
STACHEL über STACHEL
Hallo liebe Leserin, lieber Leser. Ich habe mir
überlegt, daß ich gerne schreiben möchte. Warum
soll ich es nicht einfach mal versuchen? Gleich
mal einen "Kurz
berichtet" in den STACHEL setzen, der zwar
nicht politisch ist, aber
vielleicht kulturell und den STACHEL
selbst betrifft?
Über den STACHEL, so wie ich ihn sehe und
kennengelernt habe. Über die wunderlichen alten
Computer, an denen wir arbeiten, über die
Kellerräume mit niedrigen Decken, die voller
Krimskrams stehen und von der
Geschichte des STACHELs erzählen - eines
STACHELs, der einmal bunte Deckblätter und viele
Bilder hatte, und über den grauen und wenig
ansprechenden STACHEL, den ich selbst
kennengelernt habe. Diese Räume, in denen sich
Tapeten und Putz schon von den Wänden lösen, und
in denen
jahrealte Plakate und Fotos und längst
abgelaufene Busfahrpläne hängen. Und dann
schließlich die STACHEL-Macher selbst, zwei
schweigsam und emsig, fast verbissen an der Arbeit, der
Dritte alles andere als schweigsam, dafür aber
auch um so fleißiger für den STACHEL am Werk.
Und ich selbst im STACHEL, einzige Frau und die
jüngste, vielleicht etwas verschüchtert, auf
jeden Fall aber unsicher, was ich hier
eigentlich soll und ob ich hier so richtig bin.
Ich könnte erzählen darüber, wie ich zum STACHEL
hingekommen bin und über den "öVERblick" aus
meinen FöJ-Zeiten in Verden, und daß mir
eigentlich die Arbeit ganz gut gefällt und ich
es nur schade finde, daß ich selber nichts
schreibe, weil ich denke, daß ich von dem
politischen und kulturellen Geschehen in
Oldenburg nicht genug weiß. Das könnte ich
schreiben, und wer weiß, vielleicht gefällt es
ja irgendwem, der es liest.