Castor-Alarm
AKW-Betreiber und Polizei planen für zweite Oktoberhälft einen
Castor-Transport vom AKW Philippsburg zur Wiederaufbereitungsanlage WAA La Hague.
Zwischen 33-40 weitere Transporte wollen die Betreiber bis Mitte 2001 durchführen
lassen, um den Betrieb der AKW sicherzustellen. Meistensteils ist das Ziel
eine der WAA in FR bzw. GB. Diese sind der gefährlichste Teil der atomaren
Kette. Deshalb ist Widerstand nötig:
Do., 5.10., 20 Uhr, Infoabend mit Film im PFL, Peterstr. 3 in OL.
Oldenburger CASTOR-Infotelefon: 0179,3486790 (für Mitfahrgelegenheiten,
Telefonkette, Informationen). Wochenende vorm Tag-X: Beginn der Aktionen rund ums AKW
Philippsburg. Tag-X: Blockade des Castor-Transports.
Da es sein kann, daß der erste Castor aus einem anderen AKW kommt, ist es
wichtig, daß jedeR an den Aktionen und Blockaden gegen den Transport
Beteiligte einen Teil der Verantwortung übernimmt, daß es klappt. Kümmert Euch also
soweit wie möglich selbst um Hinfahrt, Versorgung und Informationen.
Zu den "Vorfällen" in der ZASt Blankenburg
Während einer "Routineuntersuchung" in der Zentralen Anlaufstelle ZASt
Blankenburg - der sich
alle neuankommenden Flüchtlinge unterziehen müssen - wurde Sükran K.
trotz Schwangerschaft zwimal geröngt. Es wurde weder ein Test auf
Schwangerschaft
durchgeführt, noch war ein Dolmetscher anwesend. Außerdem wurde
während des Röntgens kein Bleischutz verwendet. Nachdem die
Betroffene erfahren hatte, daß Röntgenstrahlen den
Schwangerschaftsverlauf negativ beeinflussen können, und die
behandelnden Ärtzte ihr nicht garantieren konnten, daß das Kind gesund
zur Welt kommt, entschied sie sich zu einer Abtreibung. Darauf hin
stellte sie Strafanzeige. Gegen die behandelnde Ärztin
Frau Dr. Graef läuft mittlerweile ein Ermittlungsverfahren wegen
fahrlässiger Körperverletzung. Dieses Verfahren befindet sich derzeit in
der Beschwerde-Instanz. Sükran K. wurde mittlerweile trotz erneuter
Schwangerschaft mit Komplikationen und der Tatsache zum Trotz, daß sie im
Strafverfahren ein Hauptbelastungszeugin ist, abgeschoben.
Der eigentliche Skandal ist, daß es sich um eine
"Routine"untersuchung handelt. Das bedeutet, daß allen Flüchtlingen bei
ihrer
Ankunft im Lager Blankenburg Blut abgenommen wird und
Röntgenaufnahmen gemacht werden - und das ohne Einwilligung der
Betroffenen. So sind nach Aussage des Gesundheitsamtes "Dolmetscher
(...) bei Röntgenterminen üblicherweise nicht anwesend". Somit erfolgt
generell keine Aufklärung über die Risiken von Röntgenaufnahmen.
Nach Aussagen von Betroffenen laufen die Untersuchungen wie am
Fließband ab - einer nach dem anderen - hauptsache schnell fertig
werden. Mehrere Flüchtlinge haben davon erzählt, daß auch sie ohne
Bleischutz geröngt wurden. Die Stadt Oldenburg leugnet das. Unserem
Wissen nach, wurden die Bleischürzen in der ZASt Blankenburg erst
eingeführt, nachdem Sükran K. bzgl. des Schwangerschaftsabbruchs
eine Beratungsstelle aufsucht hatte, welche das Gesundheitsamt energisch
dazu aufforderte, zukünftig entsprechende Schutzmaßnahmen
einzuführen.
Auch ansonsten sieht es mit der medizinischen Versorgung
derjenigen die im Lager leben schlecht aus. Behandelt werden nur
Notfälle, und auch diese nur, wenn es sich nicht vermeiden läßt. Wer
ein Notfall ist und wer nicht, entscheidet die zuständige Amtsärztin.
Das Ganze ist durch das Asylbewerberleistungsgesetz
juristisch legitimiert. So heißt es im §4 AsylLG daß "medizinische
Leistungen lediglich bei Notfällen und zur Schmerzlinderung vorgesehen
sind." Chronische Krankheiten wie Diabetes, Magegeschwüre,
Nierensteine, Karies werden grundsätzlich nicht behandelt. Auch die
Kostenübernahme psychoterapeutischer Behandlungen für Folter- und
Kriegsopfer wird in der Regel verweigert. (Quelle: Bericht der
Bundesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahtspflege e.V. 1995)
Die rassistischen Sondergesetze, die Medienhetze und die Schikanen im
Alltag haben offesichtlich nur ein Ziel: den Menschen das Leben hier zur
Hölle zu machen und ihnen zu zeigen, daß sie unerwünscht sind.
Wir fordern:
Gleiche Rechte für alle!!! Weg mit den rassistischen Sondergesetzen!!!
AK "Konkrete Unterstützung" der
Antifaschistischen Aktion Oldenburg
Da wir parteiunabhängig arbeiten und natürlich keine staatlichen
Gelder beziehen, sind wir auf Spenden angewiesen. Dabei hilft jede
Spende! Auch Kleinstbeträge!
Spendenkonto: Antifa - Plenum Stichwort: Konkrete Unterstützung
Kto.: 00195198 BLZ: 28050100
Landessparkasse zu Oldenburg
Anm. d. Red.: Die Erklärung wurde leicht überarbeitet und aktualisiert.
Besonders pikant sind diese Vorgänge vor dem Hintergrund, daß im Sommer wie
ein kleiner Skandal in den Medien berichtet wurde, daß die Strahlenbelastung
der Bevölkerung der BRD gestiegen sei - und das angesichts einer verbesserten
Technik, die deutlich geringere Strahlenwerte freisetzt. Doch vermutlich
gilt so etwas nur als skandalös, wenn Menschen mit Deutschem Paß betroffen
sind.
Konzert mit Quilapayun
Große Ereignisse werfen ihren Schatten voraus. Die weltberühmte 1965
gegründete chilenische Gruppe wird am Sonntag, 19. November, um 20 Uhr im
Cäciliensaal am Haarenufer ihr einziges Konzert in diesem Jahr in Deutschland
geben. Seit dem Putsch im September 1973 in Frankreich ansässig, bewegt sich
Quilapayun gegenwärtig zwischen Frankreich und Chile. Inspiriert wird Quilapayun
von großen Künstlern wie Huidobro, Matta, Cortazar, Chavez, Neruda, Borges
und Ginastera. Für Quilapayun verkünden diese Künstler den heterogenen und
multikulturellen Dialog, wie er nicht zu vermeiden sein wird als Dialog der
Zukunft auf dieser Welt.
Die Werke der Musiker verbinden gleichzeitig folkloristische Musik mit
populärer, akademischer und experimenteller in einer sonderbaren,
eigentümlichen Synthese aus reicher kultureller Mannigfaltigkeit , was alles heutzutage
Lateinamerika verkörpert. Hier seien ihre Musikstile der indianischen Musik
erwähnt (Yaravi y huayno), ihre Arbeit mit akademischen Künstlern, aus der
eine Reihe von Volkskantaten entstanden - die bekannteste ist die "Cantata
Santa Maria de Iquique" - und schließlich ihre Annäherung an die
zeitgenössische Musik, die in ihren neueren Kompositionen offenkundig wird.
Zu diesem Konzert lädt die Folkinitiative das erwartungsvolle Publikum.
Kontakt: Tel. OL-34727 und 6001094.
NaUnd
Die Bi-Gruppe trifft sich jeweils am letzten
Dienstag eines Monats um 20.30 Uhr in den
Räumen des NaUnd-Zentrums
Ziegelhofstr. 83 0441/777523
Menschen mit Eßstörungen
Die Selbsthilfegruppe "Food addicts in
Recovery Anonymous" (Anonyme Eßsüchtige in
Genesung) trifft sich jeden Mittwoch um 20 h
im Selbsthilfezentrum BeKoS, Lindenstr. 12a,
Oldenburg.
Personen, die von Magersucht, Bulimie und
Eßsucht betroffen sind, sind jerderzeit
herzlich willkommen.
Nachfragen bei BeKoS: 0441/884848