Weltmarsch der Frauen 2000
Damit soll ein Zeichen gesetzt werden gegen Armut und Gewalt gegen
Frauen. Dieser steht in der Tradition der Weltfrauenkonferenz 1995 in
Peking. Am 14. Oktober findet die europäische Veranstaltung in Brüssel
statt. Die Frauen fordern ein soziales Europa, in dem alle Frauen
selbstbestimmt leben können, mit dem Recht auf Beschäftigung,
anständiges Einkommen, individuelle soziale Sicherung und Teilhabe auf
allen Ebenen des öffentlichen Lebens. Und sie fordern ein Europa, das
Gewalt und Sexismus bekämpft. Außerdem fordern sie die Unterstützung der
ärmsten Länder sowie den völligen Schuldenerlaß. Sie fordern ein Europa,
das Frieden stiftet. Buskarten kosten 40 und 55 DM. Spenden sind
erwünscht. Karten und weitere Informationen im Frauenbuchladen Violetta,
Lindenstraße 18, Tel. 0441,883039.
Jod-Krank
Die Deutsche Selbsthilfegruppe der JodallergikerInnen, Morbus-Basedow
und Hyperthyreose-Kranken begrüßt ausdrücklich die halbherzige
BSE-"Schutz"maßnahme, deutsches totes Rind zukünftig mit den
"National"-Farben zu kennzeichnen. Denn: "So erkennen alle diejenigen
Menschen, die das - über Futter und Euter-Desinfektionsmittel - jodierte
deutsche Fleisch aus gesundheitlichen Gründen meiden müssen, gleich auf
den ersten Blick und ohne Brille oder Lupe, welche Fleischprodukte sie
nicht kaufen dürfen. (Nach Süddeutsche Zeitung Nr 172 vom 28.7.00) Vgl.:
Jod-Krank, der Jahrhundert-Irrtum, ISBN: 3-926253-58-4,
Dingfelder-Verlag, 82346 Andechs. Im WeltWeitenWarten:
http://www.jod-krank.de.
Behinderung und Sexualität
Seminar der AG SPAK vom 7.-9.9. in Nürnberg. Beziehung - Nähe -
Sexualität zu leben, ist für einen behinderten Menschen äußerst
schwierig: Kontakte aufnehmen und halten, Attraktivität, Orte für
Intimität, Hilfmittel... sind nur einige der wichtigen Themen, die alle
interessieren und über die fast nirgends gesprochen wird.
Es geht nicht allein um Menschen, die mit einer Behinderung geboren
wurden. Die weitaus größere Zahl behinderter Menschen wurde erst im
Laufe ihres gesunden Lebens behindert (z.B. durch Unfall, Krankheit).
Viele spät-betroffene Menschen werden aus dem Krnakenhaus entlassen,
ohne Aufklärung darüber, wie es jetzt ganz praktisch in Beziehung und
Partnerschaft weitergehen kann.
Kontakt: ag spak - Zielkontakt e.V. - Manuela Bannasch - fonfax 0911,46
10 678.
Das Wesentliche nicht aus den Augen verlieren
Angesichts der vom Reaktorexperten der Bundesregierung, dem Physiker
Lothar, angespro-chenen Gefahren der Atomenergie und besonders des
Atomkraftwerks Unterweser bei Esens-hamm, ruft der Arbeitskreis
Wesermarsch dazu auf, sich in der Atomdebatte wieder auf das Wesentliche
zu konzentrieren, und das sei die Sicherheitsdebatte.
Bundesregierung und eine Mehrheit der Bevölkerung halten den Betrieb von
Atomkraftwerken für "unverantwortlich" (Koalitionsvertrag von 1998).
Seit über 30 Jahren setzen sie ungeheure Risiken in die Welt und häufen
Atommüll auf, für den es weltweit kein gesichertes Endlagerkon-zept
gibt. Ein schwerer Reaktorunfall kann jederzeit eine nationale
Katastrophe auslösen.
Von dieser her Basis muß der "Atomkonsens" bewertet werden. Der in
Deutschland vergleich-bar hohe Sicherheitsstandard ist dem Protest der
Bevölkerung und der kritischen Wissenschaft zu verdanken. Dennoch sind
Katastrophen nie auszuschließen. Nichts anderes hat der Reak-torexperte
Lothar Hahn am 4. Juli in Rodenkirchen gesagt. Wenn nun per "Konsens"
weitere 20 bis 30 Jahre Atomnutzung erzwungen werden, müssen der
skeptische Teil der Bevölkerung und die kritische Wissenschaft ihre
Bedenken laut äußern.
Wie Lothar Hahn darlegte, ist nach dem Stand der Reaktorforschung eine
plötzliche Kern-schmelze in einem deutschen Leichtwasserreaktor nicht
mehr auszuschließen. Zu diesen Er-gebnissen kam die von der damaligen
atomfreundlichen Bundesregierung eingesetzte Exper-tenkommission. Die
Gefahr der Kernschmelze kann durch eine Nachrüstung nicht beseitigt
werden. Seit 1993 sind AKW-Neubauten daher verboten. Daß man die alten
dennoch nicht still-legte, ist auf den Druck der Atomwirtschaft
zurückzuführen. Die frühere Bundesregierung stellte die Forderungen der
Privatwirtschaft nach Bestandsschutz höher als die Schutzpflicht
gegen-über Leben und Gesundheit der Bevölkerung (Art. 2 Grundgesetz).
SPD und Grüne, die dies als Oppositionsparteien verurteilten, änderten
als Regierungsparteien nichts daran, siehe "Kon-sens". Doch auch nach
dem "Konsens" bleibt es Auflage der Betreiber, die Gefahren gemäß dem
neuesten Stand von Wissenschaft und Technik zu reduzieren.
Im Atomkraftwerk Unterweser in Esenshamm ist die Situation besonders
prekär. Hier wurden jahrelang Sicherheitsvorkehrungen in einem Maße
mißachtet, die systematische Fehler in Or-ganisation und Management
aufdeckten. Das Fehlen der "besonderen Zuverlässigkeit" der Be-treiber,
wie es das Atomgesetz fordert, muß besorgte BürgerInnen und erst recht
kritische, mit dem Reaktor vertraute Experten alarmieren. Lothar Hahn
tut nur seine Pflicht, wenn er darauf öffentlich hinweist, egal welches
Amt er einnimmt.
"Schaffen wir uns unser eigenes Paradies"
sagten sich einige Oldenburger BücherliebhaberInnen. Herausgekommen ist dabei
nicht nur etwas für einen "kleinen Kreis" privilegierter Freunde, sondern
eine Veranstaltung für alle.
Für diejenigen, die Bücherregale und Schränke aufgeräumt haben, ist die
Möglichkeit gegeben, einen eigenen Stand aufzubauen und zu verkaufen, wer nur
suchen will, sollte Zeit mitbringen.
Rund 30 "VerkäuferInnen" haben sich bis Anfang August schon gemeldet mit
angekündigten Standlängen von 3 bis 18 m. Das Angebot wird die Bandbreite
aller nur denkbaren Literaturgattungen umfassen.
Gestattet ist auf der Büchermeile aber auch der Verkauf von Schallplatten.
Unerwünscht ist faschistische und militaristische Literatur aller Art.
Die Organisatoren haben sich weiter bemüht, einige literarische
Veranstaltungen zu organisieren.
Dazu gehört Heinrich Heines Versepos
"Deutschland - ein Wintermärchen", eine
sarkastische Schilderung kleingeistiger deutscher Verhältnisse, die, obwohl
vor 160 Jahren geschrieben, noch viel an Aktualität bietet. Gekonnt rezitiert
durch Michael Konstantin Unger, Schauspieler, der vielen Oldenburgern noch
aus seiner Oldenburger Theaterzeit bekannt ist, und der jetzt in Hamburg
lebt.
(Termin: Freitag, 1.9., 20.00 Uhr, PFL).
Michael Hermann liest aus Reineke Fuchs, Goethes Tierepos, ein Spiegel des
Sieges von List und Macht über Dummheit und Gier. Michael Hermann wird dabei
am Klavier begleitet.
(Termin: Sonnabend, 2.9., 20.00 Uhr, Cadillac, Huntestr.)
Auf der Büchermeile wird die Handdruckwerkstatt von "Drucken und Lernen e.V.",
den ganzen Tag über, Besuchern die Möglichkeit bieten Texte zu gestalten
unter dem Motto "Drucken, was uns drückt".
Oldenburger Büchermeile am 2. September,
9.00 - 16.00 Uhr, Schloßplatz
Amtsärztin schlägt zurück
Erneut war im Juli die ehemaligen Nachrichten-Redaktion im Offenen Kanal
davon bedroht, ihr freies Presserecht nur eingeschränkt wahrnehmen zu
können. (Siehe STACHEL ...Hinweis auf Artikel) Die amtliche Ärztin Dr.
G. der ZAST im ehemaligen Kloster Blankenburg hatte den
verantwortlichen Redakteur Karl-Heinz Peisker mit einer Klage bedroht.
Die Redaktion hatte darüber berichtet, daß die Ärztin von einer Kurdin
wegen Körperverletzung verklagt worden war. Diese hatte Anfang des
Jahres eine Flüchtlings-Frau im Kloster Blankenburg trotz
Schwangerschaft zwei mal innerhalb einer Woche angeblich ohne übliche
Bleichschürzen geröntg. Von anderer Seite über die Gefahren für den
Fötus durch Röntgenstrahlung aufgeklärt, entschied die Kurdin Sükran K.
sich kurz daraufhin zu einer Abtreibung und verklagte die Amtsärztin G.
In Laufe der Untersuchungen und Anhörungen von Zeugen kam anschließend
heraus, daß die Behandlung der Kurdin kein Einzelfall war. Erst durch
massive Kritik hat daraufhin das Oldenburger Gesundheitsamt Bleischürzen
für die Röntgenuntersuchungen in Blankenburg angeschafft. Die
verantwortliche Amtsärztin G. bestreitet sämtliche Vorwürfe. Der
Skandal erregte bundesweite Aufmerksamkeit in den Medien. Zuletzt war
sogar das Hohe Flüchtlingskommissariat der Uno damit befaßt. Das hatte
die Nachrichten-Redaktion des Offenen Kanals zum Anlaß genommen und eine
entsprechende Nachricht gebracht, womit sie offensichtlich ins Schwarze,
nämlich das schlechte Gewissen, der Ärztin traf. Diese schaltete den
Oldenburger Rechtsanwalt Wandscher ein, verlangte eine
Unterlassungserklärung und drohte mit 14.000 Mark Zwangsgeld. Wandscher
selbst legte noch eine Gebührenforderung von 600 Mark an den bedrohten
Redakteur hinzu. Im Kern ging es Frau G. darum, daß sie ihren
presserechtlich verbürgten Persönlichkeitsschutz verletzt sah. Peisker
sollte ihren Namen nicht mehr öffentlich verwenden dürfen. Indessen
hatten bereits zuvor einschlägige bundesweit erscheinende Zeitungen
ebenfalls den vollen Namen verwendet. Aufgrund der öffentlichen Position
der Blankenburger Amtsärztin besteht grundsätzlich in diesem Falle ein
berechtigtes öffentliches Interesse, daß presserechtlich durch § 193
StGB geschützt ist. Trotzdem entschloß sich Peisker der Forderung
nachzugehen und erklärte die Unterlassung. Er lehnte aber den Anspruch
des Anwaltes der Ärztin ab und behielt sich in der Erklärung vor,
weiterhin in der Sache journalistisch tätig zu sein solange der Fall
noch zu keinem juristischen Abschluß gekommen sei.
Himmel - Wolken - Mythen
Fotoausstellung im Wardenburger Rathaus
ab Sonntag, 10. September 2000, 11 Uhr
Wolken sind voller Legenden: Die Himmelswesen wohnen auf oder in den
Wolken. Und sie sind das Vergänglichste, was wir gerne ansehen.
Vielleicht faszinieren sie gerade wegen ihrer Flüchtigkeit. Sie sind das
reine "Jetzt". Und doch sind sie auch Zeichen. Wenigstens für das
kommende oder gegenwärtige Wetter. Obgleich flüchtig und unbeständig,
können sie doch mächtige Gebilde werden: Bis zu 15 Kilometer hoch und
hunderte Km2 in ihrer Ausbreitung.
Schon Altdorfers monumentale Landschafsbilder lebten von mächtigen,
farblich hochgesättigten Wolken- und Himmelsflächen. Andere Maler wie
Böcklin, van Gogh oder Dalí haben sie immer wieder aufgegriffen; Dalí
hat sie sogar zu eigenständigen Gebilden mit surrealistischem, freilich
oft bedrohlichem Charakter geformt. Einige Landschaftsbilder von
Fotografen wie Ansel Adams oder Ernst Haas sind ohne Wolken gar nicht
denkbar.
Sie sind die Katalysatoren der Farben am Himmel. Und bis auf das Grün
der Erde können sie nahezu jede Farbe annehmen, völlig undurchdringlich
sein und große Gefahren bergen oder nur ein augenblicklicher, zartester
Hauch sein.
Menschen mit Eßstörungen
Die Selbsthilfegruppe "Food addicts in
Recovery Anonymous"(Anonyme Eßsüchtige in
Genesung) trifft sich jeden Mittwoch um 20
Uhr im Selbsthilfezentrum BeKoS, Lindenstr.
12a, Oldenburg.
Personen, die von Magersucht, Bulimie und
Eßsucht betroffen sind, sind jederzeit
herzlich willkommen.
Nachfragen bei BeKoS: 0441/884848
Mobbing
"Psychoterror am Arbeitsplatz" Was ist es?
Wie wirkt es sich aus? Was kann mensch tun?
Auf diese Fragen geht Aenne Schleich,
Gewerkschaftssektretärin der DAG, während
ihres Vortrags in der BeKoS ein.
Donnerstag,28.09. um 20 Uhr,in den Räumen der
BeKoS, Lindenstr. 12a, Oldenburg
Machen Schadstoffe krank?
In Oldenburg haben wir angeblich immer frischen Wind, reichlich grüne Gärten und gutes Trinkwasser! Woran erkranken die Menschen denn dann? Und wo finden sie Hilfe?
Eine Veranstaltung für Frauen aus den Gesundheitsberufen und Betroffene.
Aus der Sicht der an Schadstoffen Erkrankten und der darüber Forschenden präsentieren zwei Oldenburgerinnen ihre Ergebnisse
- der Ursachenforschung und
- Erfolge in der Verbesserung der Lebensqualität.
Mit Rücksicht auf die Betroffenen können diese Veranstaltung nur Frauen besuchen, die an diesem Abend keine duftenden Kosmetika an sich und in ihrer Kleidung tragen. Bitte auch keine Lederwaren anziehen und das Rauchen lange vorher einstellen.
Mittwoch 20. September 19.30 Uhr Frauenprojektehaus
eine Veranstaltung der Koryphäe e.V. mit finanzieller Unterstützung des Niedersächsischen Ministeriums für Frauen, Arbeit und Soziales.
Naziterror an der Hunte
In den frühen Morgenstunden des 5.8. kam es
in Oldenburg zu mehreren Übergriffen von
Nazis. Eine Gruppe von 4 Naziskins besuchte
eine Partty in Bürgerfelde, pöbelte dort
BesucherInnen an und schlugen eine Person
zusammen. Nachdem sie die Party verlassen
hatten, griffen sie eine weitere Person im
Bereich Scheideweg an und verletzten auch
diese. In Kreyenbrück traf sich eine Gruppe
von ca. 10 Naziskins. Sie skandierten
lauthals faschistische und rassistische
Parolen. Später belästigte eine weitere
Gruppe von 5 Nazis AnwohnerInnen in
Kreyenbrück durch das Werfen von Flaschen auf
PassantInnen und das skandieren von
Naziparolen. Diese Vorkommnisse an einem
"normalen" Freitag Abend zeigen sehr
deutlich, daß das Problem mit FaschistInnen
in Oldenburg keineswegs so harmlos,
unorganisiert und "im Vergleich ...
unterdurchschnittlich"(NWZ 3.8.) ist.
Sowohl die Angriffe von Nazis in der
Innenstadt auf MigrantInnen und "links"
aussehende Menschen, als auch die
Zusammenrottung von über 50 Nazis beim
letzten Kramermarkt sprechen für sich. Es ist
an der Zeit den Nazis zu zeigen, daß wir sie
hier nicht dulden.