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Zweiter Oldenbrurger Fahrradtag
Stadt und Fahrradstation laden zum Fahrradtourismus
Die Stadt veranstaltet den Fahrradtag dieses Jahr zum zweiten Mal.
Ebenso wird er wie im letzten Jahr von der Betreiberin der
Fahrradstation organisiert. Am Sonntag, dem 21. Mai, wird von 11 bis 17
Uhr wieder im Bereich am Waffenplatz und neben der Fahrradstation in der
Neuen Straße ein vielseitiges Programm angeboten. Thematisch soll der
Fahrradtourismus bestimmend sein. Norbert Klostermann vom Referat für
Verkehrskonzepte: "Das Radwandern bietet den Oldenburgern und ihren
Gästen nicht nur eine attraktive Reiseform, weil es gesund und
erlebnisreich ist, Energie spart und Kontakte fördert", sondern
bereichert auch auf ökologische Weise die Tourismusbranche. Der
Radwanderer gibt rund 20 Prozent mehr pro Tag aus als der
Durchschnittsurlauber. Generell ist der Fahrradtourismus im Aufwind. Das
Angebot wächst. Reiseveranstalter und Städte machen Werbung mit dem
Erholungswert einer Radtour.
Oldenburg entwickelt sich zum Knotenpunkt mehrer attraktiver
Radwanderrouten: "Friesischer Heerweg" (offizielle Einweihung am 14.
Mai), "Ammerland Route", Radfernweg Groningen-Oldenburg-Bremen und
"Huntewegö knüpfen ein Netz, das sich von den Niederlanden, der
Nordseeküste bis nach Bremen und hinunter ins Oldenburger Münsterland
erstreckt. Auch der "Grüne Wegestern" lädt als Netz von 16 sternförmigen
Grünachsen zum Radwandern von den historischen Wallanlagen durch das
Stadtgrün bis in die nähere Umgebung ein. In Abstimmung mit
Tourismusverbänden treibt der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC)
die Planung eines niedersachsenweiten Radfernwegenetzes voran. Dieses
ist in deutschland- und europaweite Netze integriert. Auf diesen Netzen
ist regionenübergreifendes Radwandern möglich. Der ADFC bietet auch ein
Verzeichnis fahrradfreundlicher Gastbetriebe, welche vorgegebene
Kriterien erfüllen. 300 Betriebe aus Niedersachsen befinden sich in dem
Verzeichnis. Da aus Oldenburg nur einer stammt und auch in den
Landkreisen einige Lücken existieren, kann man durchaus von einem hohen
Wachstumspotential sprechen.
Geführte Radtouren sollen es Unkundigen leicht machen, ansprechende
Touren zu erleben. Hier bietet der Verkehrsverein zwei Führungen für 10
bis 15 Persponen, die regelmäßig alle ein bis zwei Wochen stattfinden.
Aber auch die Umweltverbände bieten gelegentlich geführte Touren. Und
der ADFC veranstaltet seit Jahren verschiedene Ausflüge durch die Region führen.
Das Angebot im vorigen Jahr reichte von reichhaltigen Informationen zum
Fahrrad bis hin zur Kodierung bzw. polizeilichen Registrierung der
Räder. Gewerbetreibende und Initiativen haben ihre Angebote vorgestellt
bzw. um Unterstützung geworben. Speziell für Kinder wurden
Spielmöglichkeiten und ein Fahrradparcour, auf dem die Geschicklichkeit
geprüft wurde, angeboten. Der leichte Messecharakter wurde durch Musik
und vor allem durch die Offenheit des Veranstaltungsortes aufgelockert.
Zur Verpflegung gab es neben kühlen Getränken auch zu Essen (unter
anderem vom Grill). Die Fahrradstation war im letzten Jahr zum
Fahrradtag kostenlos zu benutzen.
In diesem Jahr ist für den frühen Nachmittag eine Podiumsdiskussion zum
Thema des Fahrradtages geplant. An ihr werden verschiedene
Interessenvertreter teilnehmen. Daneben werden wie im vorigen Jahr
verschiedene Fahrradhändler, Verkehrsorganisationen und sicher auch
wieder die Polizei Ansprechpartner für Fragen zum Fahrradkauf, zur
Ausrüstung, zur Tourenplanung und zurm Verhalten im Straßenverkehr sein.
Es ist davon auszugehen, daß die zweite Fahrradtag nicht schlechter
wird, als der erste, und in diesem Fall ist es lohnenswert, in die
sonntägliche Radtour einen Abstecher zum Waffenplatz einzuplanen.
Marco
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