Aktion gegen Oldenburger NPD-Zentrale

Am Samstag dem 8. September, dem Tag vor der Kommunalwahl, gab es eine spontane Aktion gegen die Niedersächsische NPD-Zentrale, welche sich in der Tannenstraße 5, in Oldenburg befindet.

Am Vormittag hatte es eine Antifa-Kundgebung gegen einen Infostand mit Lautsprecher und Redebeiträgen der NPD in der Oldenburger Innenstadt gegeben, die aus Sicht der Antifa wohl als Erfolg zu werten ist. Obwohl die etwa 20 anwesenden Neonazis ihren Stand unter massivem Polizeischutz durchführen konnten und ihnen Dank des beherzten Vorgehens der Polizei auch ein halbwegs geregelter Rückzug gelang. Wobei allerdings der eine oder andere von ihnen von einem fliegenden Ei getroffen und bekleckert wurde.

Anschließend, als die Sache in den Augen der Polizei gelaufen war, tauchte eine etwa 30 Menschen große Antifa-Spontandemo vor der Nieäersdchsischen NPD-Zentrale in der Tannenstraße (nähe Westkreuz) auf. Und als eineR der DemoteilnehmerInnen am Haus klingelte und ihm wider Erwarten von einer Frau (vermutlich die Gattin des Oldenburger NPD-Vorsitzenden Eigenfeld) aufgemacht wurde, stürmten die versammelten Antifa-AktionistInnen in den Hausflur, schnappten sich die dort gelagerten NPD-Propagandaflugblätter, NPD- und Reichskriegsflaggen, schleppten sie auf die Straße und versuchten dort erfolglos, das ganze anzuzünden.

Nachdem die Antifas wieder abgerückt waren, kesselte die Polizei auf der Ofener-Straße eine etwa gleichgroße Gruppe von DemonstrantInnen ein, bei der es sich nach ihren Angaben um die selben Personen handelte. Aus dem Polizeikessel wurden die DemonstrantInnen zur Polizeiwache am Friedhofsweg gebracht, wo sie eine Erkennungsdienstliche Behandlung über sich ergehen lassen mußten und im Laufe des Nachmittags und abends einzeln nacheinander freigelassen wurden.

BeSch